Eine Geburtstagsüberraschung, die so nicht geplant war

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Seit mir Billy die Geschichte von Amy und Dennis erzählt hatte, waren bereits fünf Tage vergangen. Seitdem hatte ich alle drei nicht mehr gesehen.

Ich wusste, dass etwas nicht in Ordnung sein konnte, doch immer wenn ich versuchte herauszufinden was es war, tauchte Tom aus dem Nichts auf und hielt mich davon ab.

Hatte er vielleicht etwas mit ihrem Verschwinden zu tun? Aber wann hätte er ihnen denn etwas antun können? Ich meine, ich schlafe mit ihm ja im gleichen Zimmer.

Obwohl... Ich musste auch zugeben, dass ich wie ein Stein schlief, was bedeutete, dass es für Tom einfach wäre einfach so zu verschwinden. Aber warum sollte er so etwas tun? Nur weil ich mich nicht an seine Anweisung gehalten und mit den Anderen hier geredet hatte? Das wäre doch mehr als übertrieben. Allerdings sprachen wir hier auch von Tom. Er reagierte immer übertriebener als andere es tun würden. Ich entschied mich dafür, morgen nach den Dreien zu suchen. Vielleicht schaffte ich es ja Tom in der Zwischenzeit abzulenken.

Dass nun fünf Tage vergangen waren bedeutete auch, dass Tom heute Geburtstag hatte und dass morgen ein neues Jahr beginnen würde.

Es fühlte sich irgendwie merkwürdig an. Schließlich durfte ich den Beginn des Jahres 1946 miterleben. Was sich wohl grade in meiner Zeit abspielte? Ich hatte keine Ahnung. Vielleicht hatte Professor Slughorn es geschafft nun alle in den Wahnsinn zu treiben. Oder Snape zog uns grade in diesem Moment 150 Hauspunkte ab, nur weil Neville eine Frage gestellt hatte. Bei diesem Gedanken musste ich grinsen.

Es war grade Nachmittag und Tom und ich saßen in seinem Zimmer. Ich hatte mich nach reiflicher Überlegung dazu entschieden, die Beziehung aufrecht zu erhalten. Ich meine, was konnte mir schon großartig passieren? Tom und ich mochten uns doch, also war alles in Ordnung.

Er las gerade in einem Buch über Wahrsagen. Er mochte das Fach zwar nicht, aber er wollte unbedingt wissen, wie sein Leben in der Zukunft aussehen würde. Wenn er doch bloß wüsste, dass er mich einfach danach fragen könnte. Obwohl ich auch nur den vorherigen Ausgang kannte. Seine Zukunft hatte sich schon wieder vollkommen verändert. Womöglich änderte sie sich in genau dieser Sekunde.

Als ich so darüber nachdachte kam mir in den Sinn, dass es doch möglich wäre, dass sich auch meine Zukunft vollkommen verändert hatte. Konnte das überhaupt passieren? Ich meine, mir ist klar, dass sich die Welt aus der ich gekommen bin zum Guten verändert hatte, aber könnte dies auch mein persönliches Leben betreffen? Zum Beispiel, was würde passieren, wenn ich wieder zurückkehren musste in meine Zeit?

Zu Beginn meiner Mission hatte ich mich immer auf diesen einen Tag gefreut, an dem ich wieder in mein altes Leben zurückkehren konnte, doch nun...

Ich meine, ich hatte zwar noch gute fünf Monate hier, doch was würde dann passieren? War ich in der Lage Tom hier zurückzulassen? Allein bei dem Gedanken daran, schüttele ich den Kopf. Nein, ich war garantiert nicht in der Lage. Trotzdem musste ich zurück. Das würde doch bestimmt mein weiteres Leben beeinflussen. Schließlich liebte ich Tom doch. Ich würde ihn schrecklich vermissen und dann... Was würde dann passieren? Ich würde mit meiner Trauer darüber, dass ich ihn zwar verändert aber verloren hatte, immer leben müssen.

Gerade als ich drohte, mich in meinen Gedanken vollkommen zu verlieren, hob Tom seinen Kopf und blickte mich an. Diese wunderschönen, blauen Augen.

„Alles in Ordnung bei dir, Mia?", fragte er mich mit leichter Besorgnis in der Stimme.

Wie ich doch seine Stimme mochte.

„Ja, alles in bester Ordnung. Warum fragst du?", gab ich fröhlich zurück.

„Weil du sehr nachdenklich wirkst und das kann bei dir nichts Gutes bedeuten.", gab er mit einem seiner typischen Grinsen zurück.

Er hatte also bemerkt, dass mich meine Gedanken quälten. Doch ich konnte ihm nicht die Wahrheit sagen, also improvisierte ich mal wieder.

Eine völlig andere Welt (Tom Riddle/Oc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt