So war das nicht geplant!

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Die Kammer wurde also geöffnet. Ich konnte es immer noch nicht fassen. Wie konnte Tom das nur tun und, vor allem, welchen Grund hatte er dazu? Mich plagte ein schreckliches Schuldgefühl. Doch bevor ich mich wieder in Selbstmitleid und Trauer über unsere Trennung stürzen konnte riss ich mich zusammen. Ich musste jetzt handeln.

Nachdem Professor Slughorn den Raum verlassen hatte und alle anderen aufgeregt miteinander redeten, sah ich meine Chance den Gemeinschaftsraum ebenfalls zu verlassen und mich dem Basilisken zu stellen. Ich hatte auch schon eine Idee wie ich das anstellen könnte, vorausgesetzt es funktioniert.

Mir war nämlich eingefallen, dass Harry in unserem zweiten Schuljahr erfolgreich das Monster getötet hatte und zwar mit dem Schwert von Gryffindor, welches er aus dem sprechenden Hut gezogen hatte.

Klar, man musste dem Hause Gryffindor zugehören um das machen zu können, aber vielleicht funktionierte es bei mir auch. Schließlich war ich doch auch mal eine stolze Löwin.

Es war eigentlich ganz simpel.

Schnell in Dumbledores Büro stürmen um den Hut zu stehlen und natürlich aufpassen, dass mich keiner sieht. Danach musste ich nur noch in die Mädchentoilette, in der sich auch der Zugang zur Kammer des Schreckens befand, und auf den Basilisken warten. Das konnte doch nicht allzu schwer werden. Oder?

Bevor mich auch nur ein Zweifel überkommen konnte, rannte ich auf den Ausgang zu, wurde aber von Lyssa aufgehalten.

„Mia, du kannst da jetzt nicht raus. Hast du nicht gehört was Slughorn gesagt hat? Du könntest sterben.", sagte sie während sie mich am Ärmel in die Richtung der Schlafsäle zog.

Das konnte doch nicht ihr Ernst sein.

„Lyssa, bitte! Ich weiß was zu tun ist. Schließlich komme ich von... Du weißt schon.", versuchte ich sie davon zu überzeugen mich loszulassen.

Mit einem Seufzen ließ sie mich los.

„Aber wenn du in zwei Stunden nicht wieder hier bist, melde ich das Professor Slughorn!", schrie sie mir noch hinterher.

Sie machte sich viel zu viele Sorgen um mich. Was sollte schon großartig passieren?

Ich war schon aus dem Gemeinschaftsraum verschwunden und ging gerade den Flur entlang, da hörte ich ein komisches Geräusch hinter mir. Das war doch nicht etwa... Nein, warum sollte der Basilisk hier unten sein? Ich versuchte mich selbst zu beruhigen, scheiterte jedoch kläglich daran. Es war vielleicht doch nicht so einfach wie vorher angenommen.

Schnellen Schrittes ging ich die Treppen nach oben und den Flur entlang.

Das Büro war schon in meiner Sichtweite da hörte ich erneut ein komisches Geräusch hinter mir. Das konnte doch nicht war sein.

Voller Panik begann ich zu rennen und klopfte, am Büro angekommen, panisch gegen die Tür.

Ich hatte schon Angst, dass Dumbledore nicht hier war, da öffnete er auch schon die Tür und musterte mich interessiert.

„Mia. Ich nehme an, du wurdest darüber informiert, dass es, wegen der jetzigen Vorkommnisse, verboten ist, sich auf den Gängen aufzuhalten.", sagte er etwas streng zu mir.

So kannte ich ihn gar nicht.

Ich nickte nur zur Antwort. „Ja Professor, ich weiß, aber ich habe eine Bitte an Sie.", erklärte ich ihm völlig außer Atem.

Nach einigen Augenblicken, in denen der Professor wahrscheinlich überlegte ob er mich wieder zurück in meinen Schlafsaal schicken sollte, nickte er und bot mir einen Stuhl an.

Eine völlig andere Welt (Tom Riddle/Oc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt