Ich bin komplett verwirrt

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Als ich heute morgen aufwachte, fühlte ich mich miserabel. Ich wusste zwar nicht warum, aber aus irgendeinem Grund tat mir mein Kopf schrecklich weh.

Was war gestern Abend bloß passiert?

Um ehrlich zu sein, hatte ich keine Ahnung.

Mit immer noch geschlossenen Augen kuschelte ich mich zurück in mein Kissen, das sich nicht so wie sonst unter meinem Kopf befand, sondern unter meinem ganzen Körper.

Zum Glück war heute Samstag und so konnte ich beruhigt weiter schlafen. Lyssa ging es bestimmt gleich wie mir, schließlich hatte sie gestern ein Date mit Alphard.

Moment...

Das bedeutete doch, dass gestern Valentinstag war und ich theoretisch mit Tom meinen Abend verbracht hatte. Nur leider hatte ich überhaupt keinen Plan was gestern vorgefallen war.

Nicht weiter meinen Kopf darüber zerbrechend, kuschelte ich mich noch enger an mein Kissen und dachte daran, später zu meinem Freund zu gehen und ihn über die Vorkommnisse in der letzten Nacht auszufragen. Ich vergrub mein Gesicht in das Kissen. Es roch gut nach Vanille und Minze und wie ich es liebte wenn es sich bewegt und die Arme um mich schlang.

Warte... was? Mein Kissen versucht mich zu umarmen? Das konnte doch nicht mit rechten Dingen zu gehen.

Langsam und schon bereit das verzauberte Kissen zu zerstören, öffnete ich meine Augen. Das war eindeutig kein Kissen, sondern eine Brust auf der ich da lag und sie kam mir auch noch schrecklich bekannt vor.

Vorsichtig hob ich meinen Kopf an und blickte, so wie ich es erwartet hatte, in das Gesicht von Tom, der mich interessiert musterte. Ich hingegen musste grade so verwirrt aussehen wie noch nie, denn mein Freund begann soeben zu lachen.

Daraufhin hielt ich ihm den Mund zu. War er denn völlig verrückt geworden hier so einen Radau zu veranstalten?

Wenn eine meiner Zimmergenossinnen auch nur ansatzweise mitbekommt, dass Tom und ich hier in einem Bett lagen... Nur in unserer Unterwäsche. Was würden sie denn dann von uns denken? Ich sah schon vor mir, wie sich eine unglaubliche Geschichte über mich und meinen Freund in der ganzen Schule wie ein Lauffeuer verbreitet. Darauf konnte ich nun wirklich verzichten. Außerdem hatte ich keine Ahnung, warum Tom überhaupt hier war.

„Du?", fragte ich ihn deshalb ganz leise. „Warum genau sind wir hier in meinem Zimmer und warum bist du hier? Was ist letzte Nacht denn passiert? Haben wir... Na du weißt schon?"

Ich überhäufte ihn mit Fragen, woraufhin er meine Hand von seinem Mund nahm sie vorsichtig küsste und dann zu erklären begann.

„Also erstens, wer sagt denn, dass wir hier in deinem Zimmer sind? Das ist der Raum der Wünsche und ich bin hier, weil du gestern keinen Schritt mehr alleine machen konntest und ich dich getragen habe. Wir waren gestern Abend so wie verabredet um 20 Uhr im Gemeinschaftsraum und gingen dann zusammen auf den Astronomieturm. Ich hatte alles so vorbereitet wie letztes Mal, naja mit Ausnahme dass ich auch eine Flasche Feuerwhiskey mitgenommen hatte. Du hast dann ein wenig zu viel getrunken und konntest dann nicht mehr alleine nach unten gehen. Da der Gemeinschaftsraum immer noch voll war und ich dir die Peinlichkeit ersparen wollte, dich den Anderen betrunken auszusetzen, habe ich dich, statt in den Mädchenschlafsaal, hierher gebracht. Du wolltest dann nicht dass ich gehe und deshalb bin ich immer noch hier mit dir. Und nein, wir haben nicht miteinander geschlafen, obwohl ich das gerne wiederholen würde."

Als er mit seinen Erklärungen geendet hatte, gab ich ihm einen Klaps auf den Hinterkopf für seinen blöden Kommentar zum Schluss. Danach wollte ich mich am liebsten in die Erde eingraben. Warum konnte ich mich nicht einmal normal verhalten?

Eine völlig andere Welt (Tom Riddle/Oc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt