Auf der Suche nach Erklärungen

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„Sie sieht so blass aus!"

„Shhh... Du weckst sie sonst noch auf."

„Dann wüssten wir wenigstens, dass sie noch lebt."

Durch dieses, nicht ganz so leise, Gespräch kam ich wieder zu mir.

Was war eigentlich passiert?

Mein Kopf schmerzte und ich hatte das Gefühl, schon seit mindestens zehn Tagen hier in diesem Bett zu liegen. Doch das konnte doch gar nicht sein, oder?

„Können wir denn gar nichts für sie tun?", hörte ich nun eine altbekannte Stimme flüstern.

Daraufhin war ein leises „Ich befürchte nicht." wahrzunehmen.

Es war komisch.

Die beiden, die hier miteinander tuschelten, hörten sich beinahe so wie Lyssa und Charlus an. Das konnte aber nicht sein. Ich war ja schließlich wieder zurück in meiner Zeit und vermutlich irgendwo im Haus von Voldemort. Oder war ich vielleicht schon tot?

Alle diese Gedanken schwirrten in meinem Kopf umher und als ich es gar nicht mehr aushielt, öffnete ich langsam und darauf bedacht keine Aufmerksamkeit zu erregen meine Augen.

Für einen Moment hatte ich keinen blassen Schimmer wo ich mich befand, doch nach einigen Sekunden ging mir ein Licht auf.

Das hier war eindeutig die Krankenstation von Hogwarts. Wie ich wohl hierher gekommen war? Und, vor allem, warum war ich hier? Hatte man mir durch eine Anordnung Voldemort's vielleicht etwas angetan?

Diesen Gedanken schüttelte ich jedoch sofort wieder ab. Wenn man mir wirklich Schmerzen zugefügt hätte, würde ich doch auch Schmerzen fühlen. Außerdem, warum, um Alles in der Welt, sollte mich der dunkle Lord, der dafür bekannt war nicht sonderlich gnädig zu sein, einfach so nach Hogwarts bringen lassen, noch dazu in die Krankenstation? Das wäre doch absurd.

Trotzdem war ich hier und konnte mir das beim besten Willen nicht erklären.

„Ihre Augen! Da! Sie ist wach!", hörte ich nun wieder jemanden neben mir schreien.

Ich konnte meinen Kopf einfach nicht heben. Das war eindeutig zu anstrengend.

Aus diesem Grund konnte ich auch niemanden sehen. Nur eben hören. Und zwar laut. Zu laut. Lyssa hatte eindeutig Konkurrenz bekommen.

„Mia, bei Merlins Bart. Was ist bloß mit dir passiert? Hast du große Schmerzen? Wie hast du es geschafft zurückzukommen? Nachdem was Dumbledore gesagt hat..."

„Lass sie doch erstmal wach werden, Lyssa.", wurde die aufdringliche Fragestellerin unterbrochen.

Wäre ich nicht noch erschöpft, wäre ich demjenigen glatt um den Hals gefallen.

Aber Moment...

Was hat er da grade gesagt? Lyssa... Aber das war doch nicht möglich, außer natürlich...

Und ab diesem Zeitpunkt rauschten alle Erinnerungen wie eine Flutwelle über mich.

Ich war in Hogwarts. Zurück in der Vergangenheit. Dumbledore hatte mich aus dem Haus geholt in dem ich, Dank Voldemort, mit einem gebrochenen Bein festgesessen war. Das hier waren dann also wirklich Lyssa und... Charlus. Natürlich, wie konnte ich das alles nur vergessen?

Innerlich hätte ich mich schlagen können für so viel Dummheit, doch äußerlich war ich einfach nur glücklich.

Aus diesem Grund deutete ich den Beiden mit meiner Hand, dass sie mir helfen sollten mich grade hinzusetzten.

Eine völlig andere Welt (Tom Riddle/Oc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt