Meine endgültige Entscheidung

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Heute war Sonntag. Normalerweise sollte mich diese Tatsache glücklich stimmen, doch ich zerbrach mir gerade den Kopf über etwas völlig anderes.

Naja, um genau zu sein, machte ich mir über zwei Dinge große Gedanken.

Da war, erstens, die Tatsache, dass ich mir, seit ich gestern mit Dumbledore darüber gesprochen hatte, den Kopf darüber zerbrach wer wohl mit meinen Verwandten gemeint war. Dann war da noch die Sache mit meiner Annahme, dass mir eine Erinnerung an den Valentinstag fehlt.

Tom hatte mir zwar hoch und heilig versprochen, dass wir Charlus nur kurz begegnet waren, aber aus irgendeinem Grund glaubte ich ihm das nicht. Vielleicht wurde ich wiedermal paranoid, aber mein Freund war noch nie besonders gut darin die Wahrheit zu sagen. Doch warum sollte er mich denn anlügen? Was könnte denn so Schlimmes passiert sein, dass er es vor mir verheimlichen musste? Es konnte doch gar nichts geschehen sein, schließlich hatte mir Dumbledore doch gestern versichert, dass meine Mission erfolgreich war und Tom keine Bedrohung mehr darstellte. Trotzdem ließ mich der Gedanken an meine Gedächtnislücke nicht mehr los.

Ich lag immer noch in meinem Bett. Dank der Uhr wusste ich auch, dass es mittlerweile 10 Uhr war. Ich hatte zwar überhaupt keine Lust jetzt aufzustehen, zumal Lyssa ja auch noch seelenruhig gegenüber von mir schlief. Doch allein schon das Grummeln meines Bauches, das mir signalisierte ich sollte endlich zum Frühstück gehen, und mein Plan mit Charlus über mein komisches Gefühl zu sprechen brachten mich dann schlussendlich dazu aus meinem gemütlichen Bett zu rollen.

Nicht gerade elfenhaft landete ich auf den Boden und sparte mir somit auch meine beste Freundin zu wecken, die durch meinen lauten Aufprall wach wurde und mich nun grinsend musterte. Ich hätte eigentlich auch über meine Tollpatschigkeit gelacht, wenn mir mein Hintern nicht so weh tun würde. Irgendwann würde ich mich noch ernsthaft verletzen.

Nachdem ich mich ins Bad geschleppt hatte und Lyssa auch dazu bewegt hatte sich endlich fertig zu machen, gingen wir beide nach unten in den Gemeinschaftsraum.

Anfangs dachten wir darüber nach auf Dylan und Alphard zu warten, entschieden uns aber dann doch dagegen, da wir ja nicht wussten ob sie nicht schon längst aufgestanden waren. Ich dachte gar nicht daran auf Tom zu warten, da er, so wie ich ihn kannte, bestimmt schon längst fertig gefrühstückt hatte und nun in der Bibliothek saß und las.

In der großen Halle angekommen, war ich nicht wirklich überrascht Charlus, Dylan und Alphard an unserem üblichen Stammplatz sitzen zu sehen. Der Anblick von Carol überraschte mich dann doch.

Als wir uns dann zu unseren Freunden mit einem fröhlichen und nur leicht verschlafen klingenden „Guten Morgen." gesetzt hatten, starrte ich Charlus und Carol interessiert an.

Das war also die Ravenclaw von der mir Tom erzählt hatte. Ich hatte gar nicht gewusst, dass die Beiden etwas füreinander empfanden.

Um ehrlich zu sein wunderte mich das nicht, ich war schließlich nicht die Beste wenn es darum ging, die Gefühle anderer Menschen zu lesen und zu deuten.

Als die beiden Turteltauben dann endlich ihren Blick voneinander abwandten und in meine Richtung blickten, musterten sie mich perplex. Wer würde es ihnen schon übelnehmen? Schließlich wurden sie von mir schon mindestens fünf Minuten angestarrt.

Ich räusperte mich kurz und setzte dann ein Lächeln auf.

„Ich muss wirklich sagen, dass ich mich für euch freue.", fing ich an meine Worte an sie zu richten.

Das meinte ich wirklich so. Sie wirkten nämlich ziemlich glücklich miteinander.

„Danke. Ich bin froh, dass du nichts gegen unsere Beziehung einzuwenden hast.", entgegnete mir Charlus grinsend.

Eine völlig andere Welt (Tom Riddle/Oc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt