So viel zu "Besinnliche Feiertage"

3K 181 18
                                    

Tom war immer noch nicht wiedergekommen. Mittlerweile war es schon wieder Morgen und er war die ganze Nacht nicht hier. Ich hatte kein bisschen geschlafen. Wo war Tom bloß? Ich machte mir wirklich Sorgen. Er war so aufgebracht, als er gestern Abend aus dem Zimmer gestürmt war. Hoffentlich tat er nichts unüberlegtes.

Es klopfte wieder an der Tür. Zeit für das Frühstück. Sollte ich wirklich alleine dort runter gehen?

Gerade als ich mich dafür entschieden hatte hier zu bleiben und auf Tom zu warten, grummelte mein Magen. Na gut, also doch frühstücken.

Langsam machte ich mich fertig und ging dann in den Speisesaal. Da ich keine besonders große Lust hatte allein an einem Tisch zu sitzen, entschied ich mich dafür mich zu den Anderen zu setzten.

Als ich mich auf den Stuhl neben einem Jungen und einem Mädchen, die beide ungefähr in meinem Alter waren, niederließ, wurde ich von einigen neugierig gemustert. Vielleicht wäre es doch klüger gewesen einfach allein zu sitzen.

Der Appetit war mir, beim erneuten Anblick des Schleims, auch vergangen. Wenn ich einfach im Zimmer geblieben wäre, hätte ich mir was zum Essen zaubern können, doch so musste ich wohl oder übel das ekelhafte Zeug essen.

Gerade als ich mir einen Löffel Brei in den Mund gesteckt hatte, sprach mich der Junge neben mir an.

„Du bist doch die, die in die gleiche Anstalt wie Riddle geht, oder?"

Warum glaubte hier jeder, dass wir eine Anstalt besuchten? Eine Anstalt wofür? Glaubten hier wirklich alle, dass wir beide geisteskrank waren?

„Naja um genau zu sein, besuche ich die gleiche Schule wie Tom.", gab ich zurück.

Ich musste ein für alle Mal klarstellen, dass wir nicht in ein Irrenhaus kamen, wenn die Ferien vorbei waren.

„Ach wirklich? Ich habe immer gedacht, es wäre eine Anstalt.", sagte der Junge erstaunt.

„Ist es aber nicht.", antwortete ich ihm trotzig und widmete mich wieder meinem „Essen".

„Tut mir leid. Ich wollte dich wirklich nicht aufregen. Du wirst mir doch jetzt nicht weh tun, oder?", fragte mich mein Tischnachbar verängstigt.

Warum, bei Merlins Unterhose, sollte ich ihm irgendetwas antun?

„Wie kommst du auf so eine Idee?", fragte ich ihn ehrlich interessiert.

Er sah mich für einen kurzen Moment noch verängstigt an, begann es mir aber dann doch zu erklären.

„Naja, du weißt schon... Ähm, Riddle, er... Es passieren immer seltsame Dinge, wenn er in der Nähe ist. Und wenn man ihn beleidigt oder wütend macht, ist es am schlimmsten. Das war schon so, als wir kleine Kinder waren."

Jetzt verstand ich. Tom ließ seine Wut an allen hier aus, die ihm in die Quere kamen.

„Keine Sorge. Ich bin nicht so wie Tom.", versuchte ich ihn zu überzeugen.

Er nickte darauf nur.

„Ich bin übrigens Dennis. Dennis Bishop. Und du bist?"

„Mia Ashford. Freut mich dich kennenzulernen.", gab ich lächelnd zurück.

Daraufhin grinste er mich auch an und widmete sich wieder seinem Brei.

Ich beschloss hingegen zurück auf das Zimmer zu gehen. Das Zeug konnte ich beim besten Willen nicht essen.

Als ich die Tür aufmachte, war ich geschockt. Tom saß da auf seinem Bett und starrte auf die Wand gegenüber. Was in Merlins Namen ist mit ihm passiert?

Eine völlig andere Welt (Tom Riddle/Oc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt