Abflug

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 Lena:


Ich konnte es noch nicht fassen. Hatte mich Helena nun doch noch in den Sommerferien zu einer Reise eingeladen. Sie hatte es mir Versprochen und nun wollte sie mit mir, eine ganze Woche zu zweit in ein fremdes Land reisen. Ich konnte  es immer noch gar nicht fassen und hätte am liebsten Freudensprünge gemacht und die ganze Welt umarmt.

Alles musste ich erstmal mit meinen Eltern besprechen. Nein, nicht das ich eher auf Mädchen oder auch Frauen stand, den das hätte meine Mutter nicht ertragen. Auch nicht, das es sich um meine ehemalige Deutschlehrerin handelte, mit der ich Reisen wollte. Meinen Dad wäre es vielleicht auch egal gewesen, er sagte mir fast immer und bei jeder Gelegenheit das er Glücklich ist, wenn ich Glücklich bin. Meine Mum, war aber sehr kirchlich geprägt und hatte schon für mich einen Lebensplan entwickelt. Ausbildung, Mann, Heirat, Haus und Kind, genau in dieser Folge sollte am besten mein Leben verlaufen. 

Ich war aber ganz anderes, den ich plante nichts. Ich liebte es in den Tag hineinzuleben, ohne fest Strukturen. Was andere dachten war mir eigentlich egal und so erzählte ich meinen Eltern von einer Freundin, die eine Reise gewonnen hatte und noch eine Begleitung dafür suchte. Meine Mutter war sehr skeptisch, winkte aber letztendlich ab. Dad freute sich für mich und gab mir noch etwas Urlaubsgeld für Unternehmungen mit. Er erklärte  mir, das ich diese freien Tage genießen sollte, bevor der Ernst des Lebens beginnt. Ich freute mich und umarmte die beiden. Schnell gab ich Helena Bescheid, die sich ebenfalls darüber freute.


Am Telefon erzählte sie mir wo es hingehen soll. >> Unser Urlaubsziel ist ein Ferienhaus, auf Hydra<<, erzählte sie am Telefon.   

>>Hydra, ist das nicht ein vielköpfiges Ungeheuer aus den griechischen Sagen?<<, fragte ich verwundert nach.  >> Auch das, aber auch eine wunderschöne Insel<<, erklärte sie mir. Ich war davon gleich total begeistert und sah mich schon im Meer schwimmen.

 Sie erzählte mir vom Flug nach Athen, von einer kleinen Stadtbesichtigung und der Bootsfahrt auf die Insel. >>Nimm nicht so viel Gebäck mit<<, erklärte sie mir,mit den Hinweis auf die Anreise und die Hitze die dort unten Herrschte. 

Noch war ja ein paar Wochen Zeit bis zum Abflug. Ich begann aber mir rechtzeitig zu Überlegen was ich mitnehmen könnte für diese Reise.


Helena:


Es hatte geklappt und ich freute mich auf die Reise mit Lena. Es stand viel Kultur und Natur auf dem Programm. Ich wusste das ihr dies Gefallen würde. Nach der Rückkehr aus den Urlaub mit Liv, hatte ich nicht viel Zeit um noch ein paar wichtige Erledigen.

In einen letzten Telefonat verabredeten wir uns zum Ceck-In am Flughafen. Jede von uns wollte mit den Zug anreisen. Nachdem ich Liv zu ihren Großeltern gebracht hatte und wieder zu Hause angekommen war, packte ich noch schnell die letzten Sachen ein, ehe es morgen mit dem Zug und den Flieger nach Athen ging. Schon in den frühen Stunden startete der Flieger nach Athen und so ging ich schon früh schlafen um den Zug zum Flughafen nicht zu verpassen.


Meine Schwester fuhr mich am nächsten Morgen zum Bahnhof. Wir verabschiedete uns und sie wünschte mir ein paar schöne Tage. Die Zugfahrt war eher langweilig und ich konnte noch ein wenig schlafen. Nach der Ankunft suchte ich den Schalter zum einchecken. Nach etwas Suchen fand ich ihn auch. Kurze Zeit später kam Lena an. Wir begrüßten uns Herzlich und ich freute mich sie wiederzusehen. Wir stellten uns in die Schlange zum Check-In.

 Nach erfolgreichen Einchecken und einer kurzer Wartezeit gingen wir gemeinsam Richtung Gateway, Lena atmete tief durch. Ich spürte ihre Nervosität vor dem Flug, war ebenfalls nervös. Ich ließ mir aber nix anmerken.

 Wir saßen endlich auf unserem Plätzen und richteten uns ein wenig ein. Schon ertönten die Lautsprecher und der Kapitän sprach, während die Motoren anfingen warm zu laufen. Lena packte ihre Lehne krampfhaft an und fragte mich ob ich ihre Hand halten könne? >>Klar<<, sagte ich zu ihr.

Als ich ihre Hand nahm, durchströmten mich angenehme Wärme. Lena schaute mir tief in die Augen und es fühlte sich richtig gut an. 

>> Ich freue mich auf die Tage<<, sagte sie zu mir als wir die Reiseflughöhe erreicht hatten. Während den ganzen Flug ließ sie meine Hand nicht los und wir unterhielten uns prächtig. Doch plötzlich kurz vor Beginn des Landeanflugs, fing das Flugzeug mächtig an zu Wackeln und zu vibrieren. Ich wurde panisch und sah Lena die verkrampft in die Luft sah.


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In Love - Frau Jordan Teil 2 -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt