Lena
Zwei Tage waren schon vergangen und die Hälfte der Urlaubstage auch vorbei. Helena lag fast nur im Bett und bewegte sich nicht nach draußen. Ich versuchte sie immer wieder zu einem Ausflug zu motivieren, doch sie wollte nicht. Sie hätte Abwechslung und Ablenkung gebraucht in diesen Tagen. Helena grübelte aber immer noch über das Geschehen der einen Nacht nach. Zwischendurch hatte ich schon mal den Gedanken, zu diesem Haus zu gehen und bei Angelos und Mary nachzufragen was sie mit Helena gemacht haben. Doch ich traute dies mir einfach nicht zu.
Helena meinte zuletzt nur immer wieder, das sie mir den Urlaub nicht versauen möchte. Ich sollte doch was unternehmen. >> Frag doch mal diese Liz<<, sagte sie zu mir.
Ich war hin und her gerissen und wollte doch eigentlich für Helena da sein. Aber andererseits wollte ich auch was Erleben im Urlaub. Wer wusste den ob ich nochmal an so einen tollen Platz kommen würde.
Also ließ ich Helena in der Ferienwohnung zurück und besuchte am Nachmittag Liz. Sie hatte mir erzählt das sie unten am Hafen in einer Strandbar arbeitete. Ich suchte nach der kleinen Strandbar und Liz. Als ich beides fand, nahm ich mir einen Stuhl und setzte mich. Der Wind war nicht mehr so stark wie heute Morgen, die Sonne leuchte aber noch recht stark und ich beobachtete das Meer .>>Möchtest du was trinken?<<, riss mich Liz mit ihr Stimme aus den Gedanken den ich gerade hatte. Ich sah auf und direkt in ihr Gesicht. Da bemerkte ich, wie sie mich nachdenklich musterte.
>>Danke, habt ihr etwas fruchtig frisches<<, sagte ich. Liz grinste mich an und sagte zu mir,>>Steht vor Dir<<, sagte sie. >>Nah gut, einen KiBa oder so was in der Art<<, antwortete ich.
>>Alles klar! Das haben wir hier auch<<, sagte sie und musterte mich noch einmal kurz, bevor sie sich mit verschmitztem Lächeln an dem Nachbartisch zuwandte.
Ich erwischte mich dabei, wie ich ihr hinterher sah. Ihre eng anliegende kurzen Jeans ließ einen kleinen, wohlgeformten, knackigen Po vermuten. Ihr graues Shirt unterstrich ihren sportlichen Körper. Als sie die Bestellung aufgenommen hatte, drehte sich Liz noch einmal zu mir um. Sie lächelte und ging in die Strandhütte, offensichtlich um die Bestellungen abzuarbeiten. Ich drehte mich wieder und Blick zum Strand und aufs Meer.
Versunken in dem Leuchten der Sonne riss mich Liz zum zweiten Mal an diesem Nachmittag aus meinen Gedanken. Sie stellte den Saft auf meinen Tisch.>>Vielen Dank!<<, sagte ich und strahlte sie an. Liz lächelte ebenfalls, dann widmete sie sich wieder den anderen Gästen und ich meinem Getränk, das echt köstlich war.
Etwas später kam Liz wieder. Sie hatte jetzt noch einen buntes langes Schultertuch angelegt und setzte sich zu mir.
>>So bin jetzt fertig, wollen wir vielleicht eine Runde zu den Felsen und dort etwas entlang laufen?<<, fragte Liz mich. >>Gerne, Abwechslung kann nicht schaden<<, erklärte ich ihr.
>>Wie geht es eigentlich deiner Bekannten Helena<<, fragte Liz. Ich schüttelte leicht mit den Kopf und antwortete, >>Nicht so gut<<.
>>Das wird schon<<, erklärte mir Liz und stand auf. Wir zogen unsere Schuhe aus und liefen los bis zu den Steinen am Wasser. Der Weg war nicht weit. Eine Weile gingen wir nun schon schweigend nebeneinander her. Da nahm sie einfach so meine Hand.
>>Mach die Augen zu und lasse die führen<<, sagte sie zu mir. Ihr warme Hand zu spüren, hatte ein angenehmes Gefühl was sich auf meinen Körper breit machte. Mein Herz begann leicht zu pochen. Nach ein paar Metern blieb wir stehen.
>>Du kannst deine Augen wieder öffnen<<, sagte Liz zu mir. In der Ferne stand ein alter Leuchtturm in mitten malerischer Landschaft. Das Meer glitzerte in schönen bunten Farben.
>>Schön, nicht? Mein Lieblingsplatz auf der Insel<<, sagte Liz zu mir.
>>Ja aber, er wirkt so einsam und doch so standfest und strahlt doch so viel Romantik aus<<, sagte ich. >>Einsam?<<, sagte sie und trat einen Schritt vor, sodass sie mir, nur wenige Zentimeter entfernt, gegenüberstand, nahm auch meine andere Hand. Liz sah mir direkt in die Augen.
>>Du bist traurig aber nicht einsam<<, sagte sie zu mir.
>>Bist du etwa einsam?<<, fragte ich sie.Liz stutzte und sagte, >>Ich liebe die Ruhe und das Rauschen des Meeres. Manchmal brauche ich das einfach. Manchmal aber bin ich einsam und dann wünschte ich mir so eine Person wie du herbei.<<
Ich schaute in ihre Augen und bemerkte vor lauter Gefühlschaos, zuerst gar nicht, wie sie mir allmählich noch näher kam. Sie sprach so leise zu mir, dass ich nicht wusste, ob ich das nun auch wirklich gehört hatte, oder nur dachte. Liz suchte also jemanden für sich. Seit den Abend in der Bar konnte ich mir das schon fast vorstellen. Ich aber hatte doch schon jemanden gefunden und trotzdem fand ich die Situation, als sehr angenehm und aufregend.
>>Wie kann ich dir helfen ?<<, fragte ich sie einfach neckisch.
>>Ja, soll ich es dir mal zeigen?<<, fragte sie und überwand die letzten Zentimeter, schloss ihre Augen und legte ihre sanften weichen und vollen Lippen auf die Meinen. Ein leises Seufzen entlockte sie mir, als auch ich meine Augen schloss und mich ganz dem Kuss hingab. Zaghaft löste ich meine rechte Hand aus ihrer und legte sie ihr in den Nacken, zog sie sachte näher zu mir um unseren Kuss zu intensivieren. Meine Hände wanderten zu ihrem Rücken und ich zog sie in eine feste Umarmung, meine linke Hand wanderte indessen zu ihrem kleinen knackigen Po. Beherzt kniff ich hinein. Liz quiekte daraufhin und ich spürte ihr Grinsen.>>Vielleicht sollten wir dafür lieber ins Warme gehen?<<, schlug sie vor.
Danke fürs Lesen und Voten
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In Love - Frau Jordan Teil 2 -
RomanceZusammen für Immer? Wie geht es weiter in der Beziehung zwischen Helena und Lena, ihrer ehemaligen Schülerin. Wie schafft Lena den Sprung ins Berufsleben und findet Helena und ihre Tochter das große Glück. Alles das gibt es im nächsten Teil zu Lesen.