Helena
Während der Autofahrt zur Wohnung erzählte nur Angelos. Die beiden hatten eine kleine feine Wohnung. Alles war recht einfach eingerichtet aber ganz ok. Angelos erkannte meine Gedanken und musste schmunzeln. Er meinte nur,
>> Wir verbringen die meiste Zeit eher draußen.<<
Ich nickte ihn zu und schmunzelte in ebenfalls an. Lena und ich setzten uns auf die Couch. Er, Angelos setzte sich gegenüber und erzählte einfach weiter.
Angelos erzählte uns viele Geschichten die er wohl erlebt hatte. Auf mich wirkte er trotz seiner Rauen Miene sehr sympathisch. Ich lauschte Angelos Worten und bekam mit, wie Lena in die Luft starrte. Ich konnte Langeweile in ihrem Gesicht erkennen. Nun kam Mary wieder hinzu.
Sie brachte Teller, die Angelos sofort auf den Tisch stellte. Dort platzierte Mary auch die Platte mit den kleinen leckeren Sachen. Griechischer Schafskäse, Bauernsalat in Fülle und mit viel Würze, gefüllte Weinblätter zu den man hier Dolmades sagte und natürlich Olivenöl. Es war reichlich für alle etwas vorhanden. Nun kam noch der obligatorische Ouzo dazu, den es immer gab. Wir saßen in einer geselligen Runde beisammen und genossen das Essen. Ich war schon immer ein Fan der mediterranen Küche und mich freute es das Lena wenigstens vom Essen begeistert war. Auch Mary hatte sich dazu gesetzt. Aber immer noch verzog sie kaum eine Miene. Es kam mir schon komisch vor. Aber da wir diese Leute später wohl nicht wiedersehen werden, machte ich mir keine Gedanken weiter.
Lena
Eigentlich war es ein schöner Tag, dieser erste Urlaubstag gemeinsam mit Helena. Ich hatte mit ihr Athen erforscht, die Stadt der Götter. Im wahrsten Sinne, war Athen eine Stadt erfüllt von tausenden Geschichten und Mythen um Zeus und Co. Hier also jagten und faulenzten die alten Götter, hier schmiedeten sie ihre Ränke und Intrigen, dachte ich mir.
Hier schlüpfte dieser Zeus, der Gott aller Götter, in immer wechselnde Gestalten, um seine irdischen Geliebten zu verführen. Seine Gefährten trieben es nicht weniger toll, inszenierten große Liebesdramen. Aber auch Eifersucht spielte eine Rolle.
Das passte gerade hier her. Die Bekanntschaft mit dem Paar gefiel mir nicht so, denn ich hätte lieber den Abend alleine irgendwo mit Helena verbracht. Diese Mary störte mich eigentlich nicht, da man sie kaum wahrnahm. Nur als sie die Platte mit den Essen uns brachte viel sie mir mal auf. Diese kleinen Naschereien schmeckten auch sehr gut und ich nahm die Situation hin wie sie wahr. Aber ehrlich gesagt ging mir dieser Angelos mächtig auf die Nerven mit seinen übertriebenen Geschichten. Auch wusste ich nicht was Helena so toll daran fand.
Ich mochte es nicht, wie er sich so Intensiv mit Helena beschäftigte. Es war meine Helena, sie war nur für mich bestimmt.
Mary saß nach den Essen einfach so da, als wäre sie nur körperlich Anwesend. Bei allen machte sich langsam der Alkohol und die Müdigkeit bemerkbar. Mary machte immer noch einen Abwesenden Eindruck und saß zurückgezogen in der Ecke. Ich merkte wie sie mich Beobachte, als ich auf der Couch saß. Ihre Blicke waren intensiv und durchbohrten mich regelrecht.
Aber da ich sowieso alles hier langweilig fand, interessierte mich dies auch nicht wirklich. Ich war einfach zu Müde und froh, als alle Schlafen gingen. So freute ich mich auf morgen. Ich machte es mir, so weit es ging auf der Couch gemütlich die mir Angeboten wurde. Es dauerte eine Weile bis ich Einschlafen konnte.Die lächelnde Sonne begann sich in meinen Traum zu brennen. Eine ansteigende Unruhe stieg auf und ich konnte nicht mehr schlafen. Ich lauschte den Wellenschlag des Meeres und erkannte Umrisse von einem Irgendetwas in der Tür. Schatten die sich im Mondlicht von der Dunkelheit im Zimmer abhob. In meinen Träumen bin ich manchmal wild und leidenschaftlich, wie die ganzen Legenden und Mythen im alten Griechenland. Aber jetzt bin ich ängstlich. Dieses etwas Unbekanntes ist eine Frau die mir zuflüstert.
>>Wenn es deine Zeit ist, wirst du dich Erinnern. Ich bin die Dienerin der großen hübschen Aphrodite. Mein Name ist Peitho<<, flüsterte der Schatten. Ich versuchte sie genauer zu erkennen aber es gelang mir nicht.
>>Es ist deine Reise und wenn du Angekommen bist, wird sie da sein um dich zu begrüßen. Denn wisse, das Wunder der Insel ist dort. Glaub an dich, du bist nicht allein<<, flüsterte sie und trat ein Schritt näher heran.Ich drückte die Augen fest zusammen und konnte es nicht glauben. In der Helligkeit des Mondes sah ich das Gesicht dieser Frau, sie sah aus wie diese Mary und war wunderschön. Sie hatte einen weißen Umhang um sich gehüllt.
Ich war irgendwie abgelenkt und sah kurz weg. Als ich wieder zu ihr schaute, war sie verschwunden.
Am nächsten Morgen wurde ich Wach, durch das zirpen der Grillen. Es stieg Kaffeegeruch in meine Nase. Ich konnte mich gut an die letzte Nacht erinnern. Nur stellte ich mir die Frage aller Fragen. Hatte ich geträumt oder war es Realität?
Das Zweite kam mir schon fröhlich entgegen und hieß Helena.
Danke für Lesen und Voten
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In Love - Frau Jordan Teil 2 -
RomanceZusammen für Immer? Wie geht es weiter in der Beziehung zwischen Helena und Lena, ihrer ehemaligen Schülerin. Wie schafft Lena den Sprung ins Berufsleben und findet Helena und ihre Tochter das große Glück. Alles das gibt es im nächsten Teil zu Lesen.