In Love - Frau Jordan Teil 2 -

Einfach Reden !!!!

ca. zwei Wochen nach den Erlebnissen in Griechenland

Helena

Kurz vor Schulstart besuchte ich mit meiner kleinen Tochter Liv eine Freundin, die ich noch aus meiner Zeit als ich  Studierte kannte. Verena und ich waren wirklich gut befreundet. Leider hatten wir uns etwas aus den Augen verloren.

Doch wie es der Zufall wollte fanden wir uns durch die sozialen Medien wieder. Ich wollte sie schon so lange wiedersehen. Das wollte Verena auch um endlich  meine Tochter kennen zulernen, die sie nur von Bildern kannte.

Bei Verena fand ich Abwechslung, wir redeten viel, lachten und durchlebten gemeinsame Erinnerungen von früher. Später kochten wir noch zusammen. Der Abend endete mit dem gemeinsamen Essen.  Verena hatte viel gespielt mit Liv  und ich hatte diese Abwechselung unter Freunden gebraucht. Während diesen wenigen Stunden, hatte ich auch mal nicht an Lena gedacht und an die Ereignissen im Urlaub.

Ich fand es sehr schade, das sie sich bei mir nicht mehr gemeldet hatte und stellte mir oft die Frage ob sie sauer auf mich war, weil ich einfach so abgehauen bin?

Fast jede Nacht wurde ich von schrecklichen Alpträumen geplagt. Alle handelten von Griechenland, den Göttern oder Lena. Ich vermisste sie schon. In den letzten Tagen weinte ich mich immer in den Schlaf und hatte am Morgen dann immer ganz verquollene Augen. Zum Glück war ich ja alleine und keiner konnte es bemerken. Meiner kleinen Tochter war es egal wie ihre Mutter aussah.

Nach dem Besuch bei Verena waren es nur noch ein paar Tage bis zum Start ins neue Schuljahr. Ich wirkte etwas lustlos und hatte Probleme mich zu konzentrieren. Gegen Mittag klingelte dann mein Telefon. Es war Lena die sich meldete und mich mit leiser Stimme fragte,

>>Können wir uns morgen sehen? Können wir morgen Reden?<< 

Sie wollte sich mit mir in der Stadt treffen, an der Kirche die sie damals so toll fand. Ich überlegte kurz, obwohl meine Antwort natürlich, >>Ja<< war.

Einen Tag später, meine Tochter hatte ich früh am morgen in den Kindergarten gebracht. Ich machte mich für das Treffen mit Lena zurecht, denn ich wollte hübsch sein für sie.

Wir trafen uns also im Stadtzentrum an diesen Tag. Ich freute mich Lena zu sehen und zu Umarmen. Ihre Nähe zu spüren. Doch leider gab es keine wirklich herzliche Begrüßung von ihr.

Außer ein einfaches  >>Hallo<<, gab es nichts weiter. Ich war vor Sehnsucht nach ihr fast gestorben. Lena wollte einfach nur mit mir Reden.

Wir besuchten das kleine Café vor Ort. Dort angekommen, holten wir uns direkt je einen Kaffee und setzten uns. Ich dachte dann wieder positiv und hatte die kleine Enttäuschung der schlichten Begrüßung schon vergessen. Ein Gespräch mit ihr, das würde uns gut tun.

Wir beide setzten uns ganz nach hinten, in eine gemütliche Ecke. Lena saß mir gegenüber und  trank den ersten Schluck des heißen Kaffees.

Dann, stellte sie mir sofort eine Frage, die ihr wohl schon die ganze Zeit, seit den wir uns getroffen hatten auf den Lippen brannte.

>>Warum hast du mich so plötzlich allein gelassen?, fragte sie mich und schaute mich mit großen Augen an. Mit ihrem Blick durchbohrte sie regelrecht meine Seele.

Ich war nervös und betrachtet ihre Hände. Sie kannte mich gut genug und wusste, dass ich Nervös war. Ich suchte noch immer nach den richtigen Worten, fand sie aber nicht.

>>Was war war dein genauer Grund mich einfach so zu verlassen. Es muss ja einen triftigen Grund gehabt haben, oder nicht? War es die Situation in dieser Nacht bei diesem Paar oder war es Liz mit der ich mich so gut verstanden hatte? Warst du auf sie Eifersüchtig?<<, fragte mich Lena immer wieder.

>>Du weißt nicht was ich in dieser Nacht alles durchlebt habe. Ich weiß es ja selber noch nicht genau, jedenfalls nicht alles<<, erklärte ich ihr.

Lena erzählte mir von dem Angebot das sie von Liz erhalten hatte.

>>Oh Gott Lena, entfuhr es mir aus meinem Mund und ich streichelte über ihren Arm.

>>Bleib bitte hier, es fühlt sich so gut an wenn du bei mir bist<<, sagte ich verzweifelt zu ihr.

Doch Lena zog ihre Hand weg und zuckte mit ihren Schultern.

Danke fürs Lesen und Voten