Und das Leben bleibt schön. Das Abendessen mit meinen neuen Nachbarn ist super lustig und ich beginne eine Freundschaft zu dem netten Pärchen aufzubauen, die erste außer Katie, Jim oder Sebastian. Meine Arbeit macht mich immernoch Spaß und als ich meinem Chef erzähle dass ich eventuell mir für ein paar Tage frei nehmen müsste da meine Freundin in Amerika heiratet, ist er überhaupt nicht sauer. Er bietet mir sogar bezahlten Urlaub an, und das obwohl ich nichtmal seit einem Monat dabei bin.
Mit Jim treffe ich mich so oft es geht und wir bleiben enge Freunde, auch wenn ich manchmal noch mitbekomme dass Jim etwas seltsam drauf ist wenn er von der Arbeit nach Hause kommt.
Die Einladung, von der Katie gesprochen hat, trudelt zwei Wochen nach dem Gespräch mit ihr tatsächlich bei mir ein. Anbei liegt ein Flugticket nach Detroit erster Klasse und ein kleiner, etwas persönlicherer Brief von meiner Freundin. Lächelnd lese ich den kleinen Text in dem sie mir erzählt dass sie und Dave mich am Flughafen abholen werden und ich eine Woche in Amerika bleiben soll. In zwei Wochen geht es los, am Samstag um 12:00 Uhr.
Ich bin die ganzen nächsten zwei Wochen total aufgeregt und organisiere meinen Urlaub bei meinem Chef, sowie dass Tom und Jenny sich ein bisschen um meine Wohnung kümmern während ich weg bin. Außerdem muss ich mir ein Kleid besorgen, das farblich zu den anderen Brautjungfern passt.
Als Jim die Nachricht hört dass ich für eine Woche weg bin ist er ein wenig überrascht, aber nicht traurig.
"Das ist ja ein Zufall, am Samstag fliege ich auch weg. Aber ich bin nur fünf Tage außer Landes, länger geht beim besten Willen nicht", erzählt er mir bei sich zu Hause als ich ihm gerade die Nachricht mitgeteilt habe. Wir sitzen im Wohnzimmer und Jim trinkt einen Kaffee, während ich eine Tasse Tee trinke.
"Ich könnte dich zum Flughafen bringen wenn du magst, dann hättest du etwas Freiraum in der Planung und bist nicht auf die Busverbindungen angewiesen", schlägt er mir vor und ich bin sofort begeistert von der Idee.
"Das wäre großartig! Danke Jim, du tust so viel für mich, manchmal komme ich mir vor als würde ich dich ausnutzen weil ich dir nie etwas zurückgeben kann."
Da lacht er und schaut mich warm an.
"Ich bin mir sicher dass irgendwann die Zeit kommen wird wo ich deine Hilfe brauche."
Wir reden noch länger bis ich irgendwann nach Hause muss damit ich am nächsten Morgen nicht verschlafe.
Der Samstag kommt schneller als erwartet und meine Aufregung wächst mit jeder Minute die verstreicht. Meinen Koffer und meinen Rucksack für die Reise packe ich am Freitag direkt nach der Arbeit und kann am Abend kaum einschlafen. Zu aufgeregt bin ich dass ich endlich Katie wiedersehe, und gleichzeitig auf ihrer Hochzeit eine ihrer Brautjungfern sein soll. Auch dass ich endlich einmal Amerika sehe und in einem Flugzeug fliegen soll ist aufregend und absolut cool für mich. Schon immer wollte ich mal fliegen. Andererseits bin ich auch ein wenig traurig dass ich Jim für eine Woche nicht sehen werde. Am Abend vor meiner Abreise liege ich hellwach im Bett und denke über unsere Beziehung nach. Wir sind Freunde, aber eigentlich auch mehr als das. Mit einem Kribbeln im Bauch denke ich an unseren Fast-Kuss und an Sebastians Worte. Es gibt Tage da redet er nur noch von dir. Ein warmes Gefühl breitet sich in mir aus und ich muss unwillkürlich lächeln. Die Vorstellung dass Jim in Sebastians Gegenwart nur von mir spricht ist zu niedlich als dass mich das unberührt lassen kann.
Während ich so daliege erkenne ich immer mehr dass ich mich in Jim verliebt habe. Klar wusste ich schon vorher dass ich ihn mehr mag als bloß als Freund, aber nun die absolute Gewissheit zu haben ist anders. Nun würde ich am liebsten zu ihm laufen und es ihm direkt ins Gesicht sagen, doch ich weiß dass ich mich das nicht trauen werde. Das muss spontan kommen, ohne Vorbereitung, einfach aus dem Bauch heraus.
Über meine Grübeleien schlafe ich irgendwann dann doch ein, trotz der Aufregung in mir.~~~
Der nächste Morgen beginnt für mich mit einer Dusche und einem hastigen Frühstück, dann husche ich durch die Wohnung und packe noch die letzten Dinge in meinen Koffer. Das ulkige an dem Flug wird es einfach sein dass ich um 12:00 Uhr starte und um circa 15:00 Uhr wieder landen soll. Allerdings aufgrund der Zeitverschiebung.
Gerade bin ich fertig mit der letzten Inspektion meiner Wohnung, als es an meiner Tür klingelt. Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass es vermutlich Jim ist, der mich abholen kommt.
"Ich komme runter!", sage ich ins Treppenhaus nachdem ich die Haustür unten geöffnet habe und ich höre Jim am Fuße der Treppe. Schnell schnappe ich mir meine Sachen und ziehe meine Jacke über, dann hänge ich mir meinen Rucksack um und stelle den Koffer in den Flur. Ich schließe meine Wohnungstür ab, da steht Jim auf einmal neben mir und grinst mich an.
"Huch! Du hast mich vielleicht erschreckt", sage ich lachend und nehme ihn zur Begrüßung in den Arm. Er ist etwas förmlicher gekleidet als sonst, wahrscheinlich fliegt er auf Geschäftsreise oder so.
"Ich kann dich doch nicht den Koffer alleine nach unten schleppen lassen", erwidert er nur und nimmt meinen Koffer, entgegen meiner Proteste. Schließlich lasse ich es bleiben und folge ihm nur die Treppen runter und nach draußen.
"Na, bist du denn schon aufgeregt?", fragt er mich als er den Koffer in seinen Kofferraum zu seiner Tasche lädt und ich nicke.
"Es ist mein erster Flug."
Jim nickt und schließt den Kofferraum, dann steigen wir ein. Mit meinem Rucksack auf meinem Schoß sitze ich da und wir fahren los, in Richtung Flughafen.
Auf der Fahrt schweigen wir unnatürlich viel, aber das ist in Ordnung. Ich bin sowieso viel zu sehr abgelenkt von der Aussicht mal wieder einen Flughafen in Echt zu sehen als dass ich darüber traurig sein kann. Als ich Katie zum Flughafen begleitet habe war ich zu traurig um mich richtig umzusehen. Kurz vor dem Flughafen sehe ich wie ein Flugzeug wohl gerade gestartet ist und sehr tief über der Erde fliegt. Staunend beobachte ich wie die Maschine schnell immer höher steigt und letztendlich nur noch als kleiner Punkt am relativ blauen Himmel zu sehen ist. Es ist kühles Wetter, aber es sind nur wenige Wolken am Himmel zu sehen.
"Ich hoffe du wirst nicht reisekrank", sagt Jim plötzlich und ich schaue ihn an. Mir kommt in den Sinn was ich gestern Abend vor dem einschlafen gedacht habe und ich schlucke, dann reiße ich mich zusammen.
"Ja... das hoffe ich auch. Im Notfall wird halt niemand gerne neben mir sitzen wollen", antworte ich und lächle unbeholfen. Jim schmunzelt kurz, dann langt er mit der Hand hinüber zum Handschuhfach und öffnet es. Heraus holt er eine Packung Kaugummis, dann schließt er es wieder und gibt mir die Packung.
"Das hilft dir ein bisschen wenn du es beim Start kaust. Dann hat der Mund etwas zu tun und du kannst dich darauf konzentrieren."
"Oh, danke."
Ich betrachte die Kaugummis in meiner Hand und stecke sie dann in eine Jackentasche. Mittlerweile sind wir auf das Gelände des Flughafens gefahren und Jim folgt den Schildern zum Terminal.
"Ist eigentlich alles in Ordnung?", frage ich und Jim schaut mich überrascht an.
"Ja, wieso?"
"Ach, ich dachte nur. Weil du so schweigsam warst und so. Ich bin einfach nur aufgeregt, aber bei dir glaube ich das nicht, dafür wirkst du so als würdest du öfters fliegen."
Da lacht er verlegen und und räuspert sich lächelnd.
"Achso, deswegen. Ähm, naja, ich habe lediglich nachgedacht... nichts allzu... wichtiges."
Er räuspert sich erneut und ich sehe deutlich seine Nervosität. Irgendetwas verheimlicht er mir, aber ich kann nicht genau sagen was. Mein Herz hat die hoffnungsvolle Vermutung dass er wegen mir nachdenkt, aber mein Kopf sagt mir dass es wahrscheinlich wegen seiner Geschäfte ist. Man sieht es ihm nicht an, aber er macht sich oft und viele Gedanken wegen seiner Klienten und seiner Firma. An sich eine gute Sache, aber manchmal verwirrend.
Schließlich hält Jim vor dem Terminal und ich steige aus, während er drinnen sitzen bleibt, falls er jetzt schnell wegfahren muss. Ich gehe zum Kofferraum und hole meinen Koffer heraus, dann stelle ich ihn auf den Bürgersteig zu meinem Rucksack und schließe die Heckklappe. Zum Schluss setze ich mich nochmal zu Jim ins Auto, lasse aber die Beifahrertür geöffnet.
"Tja, dann heißt es jetzt wohl auf Wiedersehen", sage ich und Jim mustert mich.
"Ja... das heißt es wohl."
Er schweigt kurz, dann scheint er sich einen Ruck zu geben.
"Ich werde dich vermissen", sagt er leise und ich nicke.
"Ich dich auch, Jim."
Da lehne ich mich, einer Eingebung folgend zu ihm und ziehe seinen Kopf mit einer Hand am Hinterkopf zu mir heran. Als sich unsere Lippen berühren setzt mein Herz einen Schlag lang aus, dann löse ich mich wieder von Jim. Schnell steige ich aus dem Auto aus, schließe die Tür hinter mir und nehme Koffer und Rucksack. Während ich zum Terminal gehe spüre ich Jims Blick auf mir, doch ich drehe mich nicht herum, obwohl mein Atem schnell geht und mein Herz pocht wie wild.Hallo, ich melde mich wieder ^^
Na, da ist ja was passiert bei Melody und Jim XD Wie findet ihr die Geschichte bis jetzt? Irgendwelche Wünsche? Verbesserungen? Anregungen? Ich bin für alles offen, außer dem Beenden dieser Geschichte ^^
Danke für die 1,1K reads♡Btw, hat irgendjemand eine Idee für einen Shipping-Namen von den Beiden? Danke im voraus♥
Bis demnächst!
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Moriarty In Love
Fanfiction"Jim, ich vertraue dir." "Ich weiß Honey." Das Leben der jungen Melody ist kein Zuckerschlecken. Eine miese Wohnung, fehlendes Geld und nur einen mickrigen Job in einem Schnell-Restaurant sind da noch nicht mal das Schlimmste. Ihre Angst vor Männern...