65. Shoppen und Wein

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Ich werde von Jims sanfter, vom Schlaf noch rauer Stimme geweckt und mache träge die Augen auf. Es muss schon nach Mittag sein, dem Licht was durch die Vorhänge fällt nach zu urteilen. Zufrieden strecke ich mich und taste zaghaft mit einer Hand nach Jim, bis ich seinen Arm finde. Mit einem wohligen Seufzen rolle ich mich auf die Seite und schmiege mich mit geschlossenen Augen an seinen Körper.
"Guten Morgen Honey", murmelt er und ich lächle.
"Dir auch Jim."
Ich spüre wie er mir liebevoll mit einer Hand über den Kopf streicht.
"Hast du gut geschlafen?", erkundigt er sich und ich muss grinsen.
"Naja, viel geschlafen haben wir ja nicht, aber eigentlich schon, ja. Und du?"
Da lacht er leise und dreht sich zu mir.
"Ich auch, danke der Nachfrage."
Ich öffne die Augen und schaue ihn warm an während er mich ebenfalls liebevoll mustert.
"Manchmal kann ich es kaum glauben", murmelt er und ich lächle.
"Also dass du geblieben bist und mich so sehr liebst", fügt er hinzu und ich grinse.
"Ach, liebe ich dich?", frage ich mit hochgezogener Augenbraue nach und Jim lacht.
"Davon gehe ich doch mal stark aus. Sonst würdest du den hier nicht haben."
Er nimmt meine Hand und dreht den Ring um meinen Finger ein wenig, dann küsst er meine Fingerspitzen.
"Du bist so süß", sage ich leise und er grinst mich an.
"Ich weiß."
Lachend boxe ich ihn spielerisch vor die Brust und setze mich auf.
"Also ich gehe mich jetzt duschen und ich hoffe dass du mich mit einem Frühstück überraschst wenn ich fertig bin."
Mit diesen Worten stehe ich auf während Jim lachend im Bett liegen bleibt.
"Ist das dein Ernst? Willst du das wirklich riskieren?", fragt er und ich grinse ihm zu.
"Tu nicht so, du hast es schon öfters geschafft Frühstück zu machen. Du willst bloß dass ich beeindruckt bin."
Ich beuge mich nochmal über ihn und küsse ihn liebevoll auf die Lippen.
"Du brauchst mich nicht zu beeindrucken, ich liebe dich sowieso", meine ich augenzwinkernd, nehme mir Kleidung aus dem Kleiderschrank, den Jim bei meinem Einzug für mich freigemacht hat, und gehe nach unten ins Bad.
Tatsächlich steht ein Frühstück auf dem Tisch im Wohnzimmer als ich wieder aus dem Badezimmer komme und Jim stellt gerade seine Tasse Kaffee an seinen Platz. Außerdem steht eine Teekanne zusammen mit einer Tasse für mich auf dem Tisch.
"Danke Jim", meine ich zu ihm und gebe ihm einen Kuss, dann setzen wir uns an den Tisch.
"Wann wollen wir das eigentlich machen?", erkundigt er sich nach einer Weile und ich nehme einen Schluck von meinem Tee.
"Was machen?"
"Die Hochzeit", antwortet er lächelnd und hebt die Hand, an deren Ringfinger der silberne Ring glänzt. Es ist untypisch ihn mit einem Ring zu sehen, aber es gefällt mir trotzdem. Der Gedanke daran, dass Jim mich heiraten will, löst ein warmes, unglaublich schönes Gefühl in mir aus und ich könnte die ganze Zeit vor mich hinlächeln, wenn das nicht zu bescheuert aussehen würde.
"Naja... ich würde sagen so bald wie möglich, aber ich weiß halt nicht wann das geht."
"Achso... theoretisch geht das jederzeit und im Notfall erpresse ich denjenigen, der dafür zuständig ist."
Er grinst und bringt mich zum schmunzeln.
"Ich hoffe dass du das nicht tun musst."
"Und wenn schon."
Schließlich sind wir mit frühstücken fertig und räumen den Tisch ab.
Den Rest des Tages verbringen wir gemeinsam, wie wir es schon vorher geplant hatten. Wir reden, sehen fern und tanzen auch im Wohnzimmer, und am Abend kann Jim mich dazu überreden mit ihm in die Stadt zu fahren. Er will dort mit mir nach einem Kleid für mich suchen, da er in zwei Wochen auf eine Gala eingeladen ist und ich seine Begleitung sein werde. Diese Gala ist übrigens wieder eine voller Krimineller.
"Habe ich schonmal erwähnt dass du wirklich anstrengend sein kannst? Besonders wenn man mit dir einkaufen muss?", erkundige ich mich nach bestimmt drei Stunden, die wir in verschiedenen Läden verbracht haben und schließlich drei Kleider gekauft haben. Vielmehr hat Jim sie gekauft, und zwar nur weil er sie an mir schön findet. Irgendwie ist das ja süß von ihm, aber andererseits musste ich deswegen gefühlt Tausende Kleider anprobieren und Jim zeigen, was nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört. Wenigstens gefallen mir die gekauften Kleider auch.
"Jap, das hattest du mal gesagt", antwortet er und lotst mich gleichzeitig zu einem Schuhgeschäft, das besonders lange geöffnet hat.
"Oh nein Jim, nicht mit mir! Da lasse ich mich nicht von dir hinschleppen!", sträube ich mich und verschränke die Arme vor der Brust. Da sieht er mich mit skeptisch hochgezogener Augenbraue an.
"Honey, du hast kein einziges Paar Schuhe was zu einem der Kleider passt."
Zähneknirschend muss ich einsehen dass er recht hat und folge ihm dann doch. Allerdings  ist es seine Schuld dass ich keine passenden Schuhe habe!
"Aber ich warne dich, wehe wenn du mir irgendwelche Killer-Highheels andrehen willst! Ich schwöre dir, dann bringe ich dich mit den Absätzen persönlich um!", drohe ich missmutig und er lacht in sich hinein.
"Killer-Highheels?"
Ich deute auf ein Paar Damenschuhe, deren Absatz mehr als zehn Zentimeter beträgt und so spitz geformt ist, dass man damit glatt Messerwerfen spielen könnte.
"Ach, diese Dinger. Keine Sorge, das hatte ich nicht vor."
Er nimmt einen Schuh in die Hand und schaut mich mit einem provozierenden Grinsen an.
"Es wäre aber bestimmt lustig das auszuprobieren...", überlegt er und meine Miene verfinstert sich.
"Vergiss es."
Lachend legt er den Schuh wieder weg und nimmt meine Hand, dann geht er mit mir in die Ecke, in der die Schuhe ohne oder nur mit einem kleinen Absatz stehen.
"Warum kann ich nicht einfach mein blaues Kleid nehmen?", frage ich Jim während ich mir einen Schuh ansehe und er hebt überrascht den Kopf um mich ungläubig anzusehen.
"Ich bitte dich, man zieht kein Kleid zweimal zu zwei Galas mit denselben Leuten an."
"Denselben?"
Erschrocken erinnere ich mich an Ruth, die ja auf der ersten 'Party' dabei war und, wie es sich herausstellte, mich töten lassen wollte.
Jim nickt.
"Ja, genau denselben. Mag sein dass ein paar dazugekommen sind, oder andere fehlen."
Da bemerkt er meinen erschrockenen und ein wenig nervösen Gesichtsausdruck und nimmt beruhigend meine Hand.
"Keine Angst, ich sorge dafür dass niemand dir etwas antut, versprochen."
Nur ein wenig beruhigt suche ich weiter mit Jim nach passenden Schuhen, was zum Glück weniger anstrengend ist als die Suche nach einem Kleid. Schon bald haben wir zwei passende Paare gefunden und Jim wirkt ganz zufrieden als wir zurück zu seinem Auto gehen um nach Hause zu fahren.
"Das war doch ein voller Erfolg", meint er und gibt mir die Autoschlüssel damit ich mal wieder fahren kann.
"Mhm, für dich vielleicht. Ich habe jetzt Hunger, und es ist schon nach elf", erwidere ich und unterdrücke ein Gähnen. Wir steigen ins Auto, schnallen uns an und ich fahre los während Jim zu überlegen scheint.
"Verzeihst du mir wenn ich uns zu Hause etwas koche?", fragt er mich nach einer Weile und ich schmunzele.
"Hmm... vielleicht. Das muss ich noch überlegen."
Da lacht er leise und gähnt nun auch.
"Huch", meint er daraufhin und ich breche in Lachen aus.
Eine lustige Autofahrt später sind wir wieder zu Hause und Jim geht sofort in die Küche während ich die gekauften Sachen nach oben bringe.
Die drei Kleider sind farblich nicht so auffällig, und haben einen schönen Schnitt in dem ich mich noch wohlfühle. Außerdem mag Jim sie an mir, das meinte er zumindest im Laden.
Als ich fertig bin, alle Sachen ordentlich im Kleiderschrank hängen und die Schuhe darunter stehen, gehe ich wieder nach unten. Da streckt Jim den Kopf aus der Küche und lächelt mich an.
"Du kannst zum Essen kommen Honey."
Jedes Mal wenn er mich 'Honey' nennt wird mir warm ums Herz und ich könnte hüpfen vor Glück.
"Okay, dann bin ich mal gespannt was du gemacht hast."
Ich gebe ihm einen liebevollen Kuss und wir setzen uns ins Wohnzimmer an den Tisch. Jim hat überbackenes Toast mit Tomate gemacht, genau wie damals als ich das erste Mal hier war. Und das weiß Jim.
Allerdings hat er dieses Mal eine Weinflasche geöffnet, und das macht er nur sehr selten. Meistens um irgendwas zu feiern.
So kommt es dass wir schließlich gemeinsam auf dem Sofa liegen, jeder von uns hat ein Weinglas, und wir sind satt und zufrieden. Ich liege, wie immer, mit dem Kopf auf Jims Brust und setze mich nur auf um einen Schluck Wein zu trinken.
Schläfrig dämmere ich vor mich hin und lausche Jims Stimme während er von Irland, seiner Heimat erzählt. Er ist kein sehr heimatliebender Mensch, aber ich habe ihn gefragt wie es in Irland ist.
Mein Weinglas ist bereits leer und steht auf dem Couchtisch, den ich bei meinem Einzug mitgebracht habe, als Jim seinen letzten Schluck nimmt und sein Glas dazustellt. Dann legt er einen Arm um mich und seufzt leise und zufrieden.
"Ich hoffe dass sich das hier niemals ändert", murmele ich nach einer Weile und Jim lacht leise.
"Inwiefern soll sich das hier niemals ändern?"
"Es soll niemals erzwungen sein... das ist meine größte Befürchtung. Wenn wir heiraten... das ist irgendwie wie der Abschluss einer langen Reise, danach müssen wir nicht mehr umeinander kämpfen. Bei den meisten Paaren ist nach der Hochzeit die Romantik und das Besondere weg", antworte ich und Jim beginnt mir über den Rücken zu streichen.
"Ich glaube nicht dass das passieren wird. Du weißt dass ich Wege finden werde damit es nicht langweilig wird, denn ich brauche ständig etwas neues. Außerdem liebe ich dich zu sehr um dich nach der Hochzeit einfach 'aufzugeben'."
Ich schmunzele und kuschele mich an ihn.
"Das ist gut zu wissen..."
Kurz schweige ich und suche nach Worten, dann rede ich bedächtig weiter.
"Jim, ich vertraue dir."
"Ich weiß Honey."
Uns beiden ist absolut klar was das für uns bedeutet, und auch wie wertvoll dieses Vertrauen ist. Dass Jim so bestimmt geantwortet hat bringt mich zum lächeln, doch dann atme ich tief durch und schlafe ein.

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Holy shit Leute, Platz 504 in Fanfictions??? ♥^♥ Was geht bei euch???
Und by the way fast 4K views?
Danke!!!♥♥♥♥

Moriarty In Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt