"Heilige Scheiße.", kam es über meine trockenen Lippen. Ich merkte nur noch, wie mich Luke zurückzog, in seine Arme. "Ash, ich wollte dich gerade davon abhalten. Du.. man.. sieh doch, wie es ihm geht. Er hat keine Chance mehr, sagen die Ärzte. Höchstens noch zwei Wochen." Er erzählte es so, als wäre es gar nicht sein Kind gewesen. Als hätte ihm Collin nie etwas bedeutet. Die Tränen liefen und ich wusste gar nicht mehr so richtig, was um mich herum geschah. "Es tut mir Leid, Ashton. Ich habe wohl dein Leben ruiniert, nicht du meins." Mir wurde schwindelig. Nur die geschlossenen Augen und der knochige Körper meines Sohnes blieben mir in Erinnerung, bevor alles schwarz wurde.
A S H T O N
"Ich kann das nicht glauben.", murmelte ich müde, total benebelt, spürte die Tränen in meinen Augen wiederkommen. "Du willst es nicht glauben.", redete Luke sanft auf mich ein. "Du hast ihn angefahren. Ich hab mit deiner Freundin geschlafen. Ich war kurz davor ins Gefängnis zu gehen. Ich habe dir deinen Sohn weggenommen.", schluchzte ich auf einmal, selbst total überrascht von mir. "Ich bin schuld, dass dein bester Freund gestorben ist.", fügte ich hinzu, als würde ich einem Priester alle meine Sünden auferlegen. Ich wusste gar nicht mehr, wie mir geschieht. "E-eigentlich sollte ich nur bei dir s-sein, damit ich nicht ins Gefängnis komme. Damit ich aus dem Heim rauskommen konnte. Damit ich eine Chance habe. Aber ich hatte n-nie eine." Lukes starken Arme legten sich auf einmal um meinen kaputten Körper. Er drückte mich näher zu sich heran, deckte mich noch etwas mit seiner flauschigen Decke zu, damit ich gemütlich auf seinem Sofa liegen konnte. "Ich liebe dich trotzdem, Ash.", flüsterte mir der Blonde an meine Schläfe, küsste sie kurz. Was? Wie konnte er mich nach all dem überhaupt noch mit dem Arsch angucken? "Lüg nicht, ich brauche k-kein Mitleid.", kam es kalt meinerseits. Langsam wischte er mir eine Träne von der Wange, die ich nicht bemerkt hatte. "Ich will wieder zu Collin.", wechselte ich meine Gedanken. "Du musst dich ausruhen. Du bist einfach so umgekippt. Ich weiß, dass dir das alles zu viel ist.", sprach er sanft. "Du solltest mich hassen.", murmelte ich und schloss langsam meine Augen. "Pssht. Schlaf noch etwas. Wir gehen morgen vielleicht nochmal zu Collin, versprochen." Wieso war er so zu mir? Mich verunsicherte das total. Zum Glück klingelte es an der Tür und Luke musste sich zwangsweise von mir lösen. Total kaputt atmete ich aus, ließ meine Augen geschlossen und versuchte der Realität zu entfliehen, bis ich Michaels Stimme an der Haustür wiedererkannte. Sofort rissen sich meine trockenen Augen auf. "Du?", fragte Luke unglaubwürdig. Langsam setzte ich mich auf. Sollte ich mich einmischen? "Hab da was für dich. Ich weiß, dass du weiterhin denkst, dass du der Vater von deinem Kleinen bist, den du auch noch angefahren hast.", hörte ich Michaels dunkle Stimme mit einem Grinsen sagen. Man hörte es immer heraus, wenn er seine Mundwinkel nach oben zog. "Verpiss dich.", knurrte der Blondschopf sofort. "Ich weiß auch, dass du Ashton nur ausnutzt und auf den Moment wartest, bist du ihn fallen lassen kannst." Die Tür schloss sich und ich hörte Schritte im Flur. Er schien Luke in eine Ecke drängen zu wollen. Sofort meldeten sich meine Instinkte und ich rappelte mich vorsichtig auf. Mir war immer noch total schwindelig und Collin tauchte vor meinem inneren Auge auf. "Fass meinen Freund nur einmal an und du bist erledigt.", knurrte ich wütend, als ich in der Tür stand. Michaels Haare waren blond, er trug seine Jeans Jacke und stemmte einen Arm an die Wand, damit Luke nicht zu mir rennen konnte, obwohl ich es seinen Blick entnehmen konnte. "Oh, da ist ja das Unschuldslamm.", grinste er. "Wann willst du dich endlich verpissen, mhm? Ich hab Dinge mit Lukey zu klären." Dass er ihn so nannte, machte mich rasend. Doch dann erinnerte ich mich daran, woran er Luke gerade erinnert hatte. "Ich wollte gerade gehen."
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Call me daddy {Lashton ff}
FanfictionNachdem der braunhaarige Lockenkopf Sozialstunden abarbeiten muss, anstatt für seine mehrfachen Diebstähle und Körperverletzungen ins Gefängnis zu müssen, schickt ihn sein Betreuer zu einem allein erziehenden Vater, der mit seinem Kind letzten Endes...