"C-calum ist gestorben.", kam es leise von meinen Lippen, meine Augen starr an die Decke gerichtet. Sofort löste sich der Blonde. "W-was?", fragte er ungläubig. Ich schluckte. "Calum ist gestorben.", wiederholte ich meine Aussage. "Deswegen meldete er sich nicht mehr.", seufzte Luke. "Hat er sich erhängt? Abgeknallt?", fragte er etwas trocken, aber doch verletzt. "W-was?" Wieso sollte er Suizidgedanken gehabt haben? "Er hatte Depressionen und Schizophrenie.", seufzte Luke, der immer noch auf meinem Becken saß. "Ich wusste, dass er gehen wird. Jeder verlässt mich. Er. Nina." - "Lukey, hey. Ich bin hier und ich bleibe für immer. Versprochen.", hauchte ich an seine Lippen, als ich ihn sanft wieder zu mir runter zog und küsste. "Versprochen.", wiederholte ich und zog ihm sein Shirt aus.
A S H T O N
Der nächste Morgen war kaum besser. Zwar hatten Luke und ich einer der schönsten Nächte unseres Lebens, dennoch plagten mich erneut Albträume. Dinge, die ich tagsüber verdrängte. Michael, den Tod, diese Angst zu versagen. In der Nacht vibrierte mein Handy oft, doch ich sah nicht nach und kuschelte lieber mit Luke. Bestimmt schrieb mir Ben. Ich hatte schon lange nichts mehr von ihm gehört. Oder jemand anders, aber ich wusste nicht, wer. Andere Freunde hatte ich nicht. Auf einmal kam mir das Bild vom Grab meiner Eltern in den Kopf, was mich innerlich total versteinerte. "Ashton? Alles okay?", hörte ich Luke an meiner Brust grummeln. "Ja, klar, Lukey. Schlaf weiter.", hauchte ich an sein Kopf, küsste ihn ins Haar und fuhr mit meinen warmen Fingern über seinen nackten Rücken. Kurz schielte ich auf die Uhr. Gleich müsste Collin wieder in den Kindergarten. Die Lust aufzustehen, hatte ich nie. Aber damit Luke sich ausruhen konnte, würde ich den Kleinen gleich dorthin bringen. "Machst du gleich Frühstück?", fragte der Blondschopf mit seiner sexy Morgenstimme, die ich so sehr liebte. Ich machte mir trotzdem Sorgen. Calums Tod ließ ihn nicht kalt. "Für dich immer.", lächelte ich und drückte ihn näher an mich. "Ich bring gleich Collin in den Kindergarten. Du ruhst dich aus.", stellte ich die Regeln auf, woraufhin Luke nur grinsend nickte. "Sonst noch irgendwelche Extrawünsche?", grinste ich und setzte mich auf, während Luke mit dem Kissen kuschelte. "My Chemical Romance zusammenbringen.", murmelte er müde und öffnete langsam seine Augen. "Ich kann die Platte anmachen, aber das leider nicht.", sagte ich schmunzelnd. Ich liebte die Band auch. Wir hatten echt viel gemeinsam. "Dann hätte ich gern einen Cappuccino und MCR.", sprach er mit seiner Morgenstimme, die mich weiterhin fast um den Verstand brachte. Mittlerweile zog ich mich schnell an. "Wird gemacht.", lächelte ich und beugte mich zum Blondschopf runter, dem ich einen Kuss auf die Stirn schenkte.
Nachdem ich die Musik unserer Lieblinsgsband anmachte, ging ich in die Küche und packte die Brötchen in den Ofen, ließ den Kaffee laufen. Anschließend lief ich nach oben in Collins Zimmer, wo er seelenruhig schlief. "Kleiner, aufwachen.", lächelte ich sanft und schüttelte den Blonden sanft. Nachdem ich die Rollos hoch gemacht hatte, wurde der Kleine wach und kicherte sofort. "Daddy!", rief er freudig und streckte seine Arme nach mir aus. "Ganz der Papa.", grinste ich dreckig und legte Klamotten für Collin bereit. "Steh auf, Kleiner.", grinste ich, als er sich wieder unter der Decke verschanzte. Schnell riss ich die Decke von ihm, woraufhin er lachte. "Ich will nicht in den Kindergarten.", schmollte er. "Will bei euch bleiben." Erst jetzt fiel mir auf, dass seine Haare sich etwas kräuselten. "Das geht aber nicht. Was werden deine neuen Freunde sagen, wenn du nicht da bist?", fragte ich lieb nach und reichte ihm seine frischen Klamotten, die er sich daraufhin brav anzog. "Wir holen dich heute pünktlich ab, versprochen. Danach gehen wir ein Eis essen, okay?", grinste ich. Collin nickte darauf heftig und grinste breit. "Zwei Kugeln?", fragte er. "Drei."
In der Küche servierte ich Collin das Frühstück, welches er brav zur Musik von My Chemical Romance aß. Mit einem Tablette, ging ich zum Schlafzimmer. Luke schien wieder eingeschlafen zu sein. Ich legte das Tablette mit dem frisch gemachten Frühstück auf eines der Nachttische, legte mich neben dem Blondschopf und küsste ihn wach. Grinsend merkte ich, wie er langsam erwiderte, vor allem, als ich seine Eier massierte. "Mhmm..", grummelte er grinsend, küsste mich gierig weiter, doch ich löste mich widerwillig. "Steh auf, Prinzessin. Das Frühstück wird kalt.", hauchte ich an seine Lippen. "Aber ich will dich.", flehte er, als seine Finger sich in meine Haare krallten. "Später, versprochen."
Nachdem Lukes Sohn sich die Zähne geputzt hatte, und ich ihm seine Haare etwas mit Gel in Form brachte und mein Parfüm benutzen ließ, gingen wir aus dem Haus. Ich nahm seine Hand, damit er mir nicht weg lief oder irgendwas mit ihm passierte. Irgendwie war mir der Kleine total wichtig geworden, als wäre er mein eigener Sohn. Es wäre mir lieber mit dem Auto zu fahren, aber leider hatte ich nie die Zeit, meinen Führerschein zu machen. Ich wäre auch jetzt im Gefängnis, wenn mein Betreuer und mein Anwalt nicht so für mich gekämpft hätten.
Im Kindergarten angekommen, begegnete ich der Dame nicht, die mir und Luke gestern über den Weg gelaufen war. Dumme Ziege, dachte ich mir. Wir blieben an einem großen Spiegel stehen, der im Kindergarten angebracht war. Collin zog sich sein kleinen Rucksack und seine Jacke aus, hängte sie brav an den Hacken. Erst jetzt bemerkte ich, dass Collin und ich uns eigentlich schon ähnlich sahen. Die Bewegungen, die Gesichtszüge. "Bis dann, Kleiner.", lächelte ich, als ich mich hinkniete und Collin in den Arm nahm. "Mach keinen Mist.", grinste ich, wuschelte ihm durch die Haare, als er mich angrinste. Gerade richtete ich mich auf und wollte gehen, da lief ich geradewegs in zwei breite Polizeimänner. "Entschuldigung.", kam es etwas schüchtern über meine Lippen. "Sind Sie Ashton Fletcher Irwin?", fragte mich der rechte Mann in seiner Uniform. Ich nickte unsicher. "Wir müssen Sie mitnehmen, Mr Irwin."
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Call me daddy {Lashton ff}
FanfictionNachdem der braunhaarige Lockenkopf Sozialstunden abarbeiten muss, anstatt für seine mehrfachen Diebstähle und Körperverletzungen ins Gefängnis zu müssen, schickt ihn sein Betreuer zu einem allein erziehenden Vater, der mit seinem Kind letzten Endes...