"Ich bin so sauer." - "Brauchst du nicht, Ash. Gerüchte sind Gerüchte. Wenn ich Michael einmal sehe, glaub mir, er wird es bereuen, sowas getan zu haben.", sprach der Blondschopf gefährlich, bog dabei gerade in die Straße Richtung Haus ein. "Hab dir hoffentlich nicht den Tag verdorben.", sprach ich dezent schuldbewusst. "Nö.", grinste Luke. "Von so einem Arsch wie Michael lass ich mir nichts verderben. Ich weiß, dass du sowas nicht tun würdest." Jetzt wusste ich, wieso ich Luke liebte. Gerade fuhr er in die Einfahrt, dabei knallte etwas, ein Schrei. Wir beide sahen uns mit großen Augen an und sprangen förmlich aus dem Auto, um ein am Boden liegendes Kind zu sehen. Blut, überall Blut. "Scheiße.", fluchten wir gleichzeitig. "Collin?"
A S H T O N
Schreie, Geheule, sogar eine Ohrfeige flog. War das alles aber überhaupt nötig? Hätte Lukes Mutter nicht die Aufsicht haben sollen? Wo war sie? Wieso ließ sie ihn alleine? Es dauerte nicht lange, bis der Krankenwagen kam und den kleinen Blondschopf mitnahm. Luke war außer sich vor Wut, schrie seine Mutter herzlos und kalt an, bis er sie aufforderte zu verschwinden. Nachdem ich meine Prinzessin in den Arm nahm und sanft über seinen Rücken strich, wanderte mein Blick rüber zum Geschehen. Es tat mir im Herzen weh, wie Collin auf eine kleine Liege gelegt wurde. Das Blut floss überall hin. "Dürfen wir mit?", fragte ich sofort den Sanitäter, der nur bemitleidenswert nickte.
Die ganze Fahrt über, erzählte mir Luke, wie sehr er mich liebte. Dabei strich ich immer wieder über seine verheulte Wange, küsste ihn auf die Stirn, drehte den Blondschopf dabei zu mir, damit er nicht ansehen muss, wie sein Sohn gerade ums Überleben kämpft. "I-ich muss mich setzen.", murmelte er nur und ließ sich auf den Boden fallen, zog seine Beine an sich heran und wimmerte. "Ich bin so ein Versager.", glaubte ich zu hören, doch ich schüttelte trotzdem den Kopf.
Wenige Minuten später, waren wir im Krankenhaus. Lukes Sohn wurde in die Not-OP gebracht, Intensivstation. Zusammen saßen wir also im Wartebereich. Er lehnte sich auf meinen Schoss, wischte sich immer wieder die Tränen weg, damit er mich nicht an schnodderte. "Ich habe meinen eigenen Sohn überfahren.", murmelte Luke, als würde er erst jetzt realisieren, was vor zwanzig Minuten passiert ist. "Aber nicht mit Absicht.", fügte ich hinzu. "Es war dunkel und-" - "Und deine Mutter hätte auf ihn aufpassen sollen. Wieso war der Kleine überhaupt so spät noch draußen?", fragte ich mich eher selbst, während meine Finger durch seine verwuschelten Haare fuhren. "Ich bin ein Monster.", schluchzte er. "Nein.", wendete ich sofort ein. "Okay, doch. Manchmal bist du eine echte Diva.", grinste ich kurz, heimste mir dabei einen Knuff in die Seite ein. "Das ist der schlimmste Tag in meinem ganzen Leben.", murmelte Luke kaum hörbar an meine Brust. "Kann nur noch besser werden.", flüsterte ich und drückte meinen schwachen Freund an mich. "Entschuldigung?" Schnell sah ich auf, fuhr Luke immer noch über den Rücken. "Ja?" - "Sind Sie Mr Irwin, der Vater vom Collin?", fragte die nette und junge Krankenschwester mit einem leichten Lächeln auf ihren Lippen. "Nein, nein, Luke- eh, Mr Hemmings, er hier, ist der Vater.", kam es etwas verwirrt von mir. Nun sah auch Luke etwas verdutzt auf. "Oh, das kann gar nicht sein.", wandte sie kurz ein, sah dann schnell in ihren Akten nach. Ich merkte, wie die Zeit still stand und Lukes Augen mich nur noch durchbohrten. "Es liegt dieselbe Blutgruppe vor, sowie auch die Ähnlichkeiten im Gesicht. Außerdem hat Collin nach Ash gefragt.", versuchte uns die Krankenschwester die Situation zu erklären. "Sie haben doch gar nicht-" - "Wir haben einige Proben von Ihnen hier, Sie wissen ja, dass wir mit dem Heim zusammenarbeiten.", erklärte sie schnell. So schnell, dass die Zeit wieder anfing zu laufen, nur tausend mal heftiger. Luke setzte sich verwirrt auf, bis er aufstand und dann zu mir runter sah. "Du bist also der Typ?", fragte er kalt. "Was? Was meinst du?", schmollte ich sofort, stand ebenfalls auf. "Geh zu Collin, ich muss mir eine Rauchen."
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Call me daddy {Lashton ff}
FanfictionNachdem der braunhaarige Lockenkopf Sozialstunden abarbeiten muss, anstatt für seine mehrfachen Diebstähle und Körperverletzungen ins Gefängnis zu müssen, schickt ihn sein Betreuer zu einem allein erziehenden Vater, der mit seinem Kind letzten Endes...