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Wir laufen zu Fuß, da Conor schon etwas getrunken hat. Er wollte noch fahren, aber ich hatte Angst, dass irgendwas passiert oder sie ihm seinen Führerschein wegnehmen.
Während wir zu ihm laufen, nimmt er meine Hand. Es kribbelt in meinem Bauch, was wahrscheinlich aber am Alkohol liegt.
"Ich hab dich wirklich gern, Ava.", gibt er zu, während er seine Haustüre öffnet.
Sowas habe ich schon lange nicht gehört.
"Ich dich auch, Conor.", antworte ich und laufe in seine Wohnung.
Er hält mich am Arm fest und dreht mich zu sich. Als er mir seine warmen Lippen auf meine drückt, komme ich mir wie in einem Teeniefilm vor. Hätte mir bloß jemand erzählt wie schön diese Filme sein müssen. Der Kuss ist unglaublich und ich weiß, dass es nicht am Alkohol liegt. Es liegt ganz alleine an Conor.
Dieser löst sich nun von mir und lächelt mich an. Ich lächle zurück und Händchen haltend laufen wir in die Küche. Er macht uns tatsächlich noch Spaghetti. Gegen elf sitzen wir dann an seinem kleinen Esstisch und genießen sein selbst gekochtes Essen. Es schmeckt wirklich großartig.
"Du bist ein echter Chefkoch. Anders als mein Bruder.", meine ich und bringe ihn so zum Lachen.
"Oh apropo. Soll ich dich nachhause bringen? Nicht, dass du Ärger kriegst."
Ich gucke vom Teller auf. Fragend guckt er mich an und wartet auf eine Antwort.
"Ehrlich gesagt wollte ich fragen, ob ich vielleicht hier übernachten könnte.", murmle ich verlegen. Das ganze ist mir ein wenig unangenehm.
Er lacht und nickt.
"Natürlich, da brauchst du gar nicht fragen. Du bist bei mir immer willkommen."
Ich bedanke mich bei ihm und wir spülen danach gemeinsam ab. Er hat darauf bestanden es alleine zu machen, aber wie immer konnte ich mich durchsetzen. Das bin ich ihm schuldig.
Er ärgert mich währenddessen und klatscht mir den Schaum ins Gesicht. Sein Lachen dabei ist so wunderschön, dass ich nicht einmal wütend werde. Stattdessen tue ich das selbe und verteile das Spülwasser auf seiner Brust.
"Upsi.", meine ich und lache nun ebenfalls. Er nimmt mir den Teller aus der Hand und hebt mich hoch. Ich erschrecke mich so sehr, dass ich anfange zu schreien. Conor trägt mich ins Schlafzimmer und lässt mich auf sein Bett fallen. Ich bin nicht der Typ für One- Night- Stands. Aber Conor ist keiner. Er ist etwas besonderes.
"Man, wegen dir bin ich ja ganz nass.", gibt er ironisch von sich und zieht sein Tshirt aus. Bild ich mir das nur ein oder hat er mehr Muskeln bekommen?
Dann lacht er und klettert zu mir aufs Bett. Er hockt sich vor mich und zieht mich dann auf seinen Schoß. Wir beginnen uns zu küssen. Ich fühle mich so unglaublich wohl bei ihm. Kann man so schnell schon Gefühle für jemand entwickeln? Ich kenne ihn gerade mal ein paar Tage.
Er zieht mir mein Tshirt über den Kopf und küsst daraufhin meinen Hals. Oh Gott, da werde ich immer weich.
Seine Küsse werden leidenschaftlicher und ich gebe mich ihm komplett hin. Als er meinen Bh öffnen will, guckt er mich davor noch fragend an. Er will sicher gehen, dass ich das hier auch wirklich will. Ich nicke, ich will das, ich will ihn.
Also schlafe ich erneut mit Conor und es ist noch schöner, als beim ersten Mal. Wir vertrauen uns nun mehr, kennen unsere Körper.
"Das war wunderschön.", murmelt er, während er Kreise auf meinen Rücken zeichnet.
Ich gucke zu ihm, sein Blick liegt auf mir.
"Find ich auch."
Dann gibt er mir einen Kuss auf den Kopf und schließt die Augen. Ich kuschle mich an ihn und wir legen uns beide schlafen. Verdammt, schon wieder nicht Zähne geputzt.
Als ich am nächsten Morgen aufwache, liegt Conor schlafend neben mir. Ich küsse seine Wange und stehe auf. In der Küche mache ich mir einen Kaffee und gucke auf die große Uhr an der Wand. Es ist kurz nach 10. Dann setze ich mich auf seine Couch und genieße den Kaffee. Ich brauche keinen Fernseher, keine Musik. Der Kaffee und ein einfacher Blick aus dem Fenster reichen mir vollkommen. Als meine Tasse dann bereits leer ist, steht Conor auf und gesellt sich zu mir. Seine Haare sind ganz durcheinander.
"Hey, Baby. Bist du schon lange wach?"
Ach du heilige Scheiße, hat der mich grad Baby genannt? Jetzt bloß nicht ausrasten Ava, bleib ganz cool.
"Neee.", quietsche ich. So viel zu cool.
Er lacht kopfschüttelnd und macht sich ebenfalls einen Kaffee. Er ist der erste der mich nach Matty Baby nennt. Was heißt das für uns? Was ist das zwischen mir und Conor?
Er setzt sich mit dem dampfenden Kaffee neben mich und guckt mich an.
"Alles okay?", fragt er nun und stellt die Tasse ab.
Ich nicke und fahre mir durch die Haare.
"Über was denkst du nach?", stellt er nun die nächste Frage. Er sieht mir an, dass etwas nicht stimmt.
Ich will erst lügen, aber merke dann, dass es mir nichts bringen würde.
"Äh. Ich frag mich, was das jetzt zwischen uns ist.", gebe ich kleinlaut zu.
Er lächelt und nimmt seine Tasse wieder in die Hand. Dann pustet er und nimmt noch einen Schluck. Wenn er jetzt sagt, dass das nur Spaß ist, schütte ich ihm das heiße Zeug in sein hübsches Gesicht.
"Was wäre dir denn lieb?", fragt er dann.
Okay, das wirft mich jetzt ehrlich gesagt schon ein wenig aus der Bahn. Mit sowas habe ich nicht gerechnet.
"Ich bin nicht der Typ für One- Night- Stands.", antworte ich ihm also.
Das beantwortet zwar nicht seine Frage, aber ich kann ihm doch nicht sagen, dass ich eine Beziehung mit ihm haben will. Während er geschlafen hat, habe ich ein wenig nachgedacht. Auch wenn es sehr schnell ging, habe ich Gefühle für ihn entwickelt. Aber ich bezweifle, dass es ihm mit mir genauso geht.
"Ich auch nicht.", meint er daraufhin.
"Ich bin eher der Beziehungstyp.", fügt er noch hinzu und ich nicke zustimmend.
"Ich auch."
Nun nickt er und guckt mir tief in die Augen. Was soll ich aus diesem Blick jetzt deuten? Er kommt näher, nimmt mein Gesicht in die Hand und drückt mir dann einen sanften Kuss auf die Lippen. Ich hasse Küsse die nach Kaffee schmecken, pfui.
"Dann soll es wohl so sein.", flüstert er an meine Lippen und küsst mich erneut.
Halt Stopp.
Heißt das, Conor und ich sind jetzt offiziell ein Paar?
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Clean
Fiksi Remaja"Du bist clean, Ava." "Ich hab' schon bessere Witze gehört." Diese Geschichte widme ich meinem Lieblingsbuch meiner Lieblingsautorin: Schnauze Alien.