52.Kapitel:Yume's Sicht

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Völlig fertig hocke ich auf der Couch. Immer wieder schweifen meine Gedanken zu Domenik ab. Wie er sich um mich gekümmert hat und beruhigt hat. Ich muss sagen es war eine Stütze, dass er seinen sexy Körper an meinen gedrückt hat. Ich dachte schon es wird nie wieder so einen gut aussehenden Jungen geben! Scheiß auf meinen verstorbenen Freund, ich hab einen noch besser aussehenden Jungen gefunden! Ich stehe von dem gemütlichen Sitzplatz auf und renne durch die Stadt auf die Schule zu. In letzter Zeit habe ich zu oft Schule geschwänzt. Ich mache kehrt und renne schnell zurück zum Haus, um mir noch ein Bier mitzunehmen. Ich laufe durch den Haupteingang, durch die Gänge und an den Toiletten vorbei. Ich stehe vor der Tür zu meinem Klassenraum. Die Flasche hab ich zerschlagen und die Toilette runter gespült. Ich öffne leise die Tür und schleiche mich hinter zu meinem Platz, direkt neben einem Mädchen, das mir zuwinkt. Die Lehrerin merkte noch nicht einmal, dass ich den Klassenraum reinkam. Oder doch?
"Ah, beehrt uns Yume auch mal wieder mit ihrer Anwesenheit?!", motzt sie los, aber ich kontere: "Jaja, sein sie lieber froh, dass ich überhaupt da bin!" Die Lehrerin schaut mich nur sprachlos an und wenige Sekunden darauf mürrisch. Sie drehte sich um und erklärte weiter ihren Unterrichtsstoff, aber ich höre ihr nicht zu und lasse meinen Blick über die Klasse schweifen.

Das Klingeln erlöst mich von der Unterrichtsqual. Ich weiß noch nicht einmal mehr, warum ich überhaupt in die Schule gegangen bin. Schnell packe ich meine Sachen ein und renne nach Hause.

Ich lasse mich auf mein weiches Bett fallen und stehe wieder auf. Dann lasse ich mich wieder fallen und auch da stehe ich wieder auf. Das ging so um die 15-Mal, bis ich erschöpft liegen blieb. Jetzt schnaufe ich schwer und versuche mich aufzuhiefen. Ich schaffe es und laufe zu meinem Regal, ramme meinen Kopf dagegen und lasse mich zurück auf das Bett fallen. "Scheiße verfluchte!", schreie ich so laut ich kann. Mein pinkes, flauschiges Plüscheinhorn fällt auf den Boden runter und ich stehe auf und bücke mich um es zu holen. Da fällt mir ein: die Klassenfahrt steht ja bald an! Schon werfe ich das Einhorn in den nächstliegenden Koffer. Es fliegen noch viele Klamotten hinterher. Ich lege mich wieder erschöpft auf das Bett und falle in einen traumlosen Schlaf.

Ich liege auf meinem frisch ausgepackten Zeug und genieße den Aufenthalt in Barcelona. Ich denke zurück an die Zeit am Flughafen....

Flashback:

"Tschüss mein Schatz! Ich werde dich sooooooo vermissen Schatz!!!"
Mein Dad hält mich schwer heulend in den Armen. Ich stöhne genervt auf. Jedes mal ist es das gleiche mit ihm! Es ist total peinlich, wenn Eltern so drauf sind! "Ja Dad! Ist gut! Da wurde mein Flug durchgesagt! Ich-"
"Ja Schatz ich weiß, aber ich kann nicht!", wurde ich von ihm unterbrochen. Ich schiebe ihn sanft weg und verdrehte die Augen.
"Schreibst du mir auch?", fragt er hoffnungsvoll.
"Äh, ganz sicher nicht!"
"Oh, mein Baby wird erwachsen!"
Wieder schießen ihm Tränen in die Augen. Ich drehe mich um und murmel ein leises 'Tschüss' und renne zum Flugzeug. Ich suche meinen Sitzplatz und entdecke ihn schließlich. Ein Fensterplatz! Ich hocke mich hin. Wenig später setzt sich der fetteste Mann der Weltgeschichte neben mich! Er sitzt schwitzend und keuchend eng an mich gepresst, da ein Stuhl ja anscheinend nicht reicht. Seine Haare sind schon ganz verschwitzt und mit seiner ebenso fetten Hand wischt er sich immer wieder den Schweiß ab. Das Flugzeug hebt ab und ich atme schon erleichtert auf, als ich meinen Dad auf einem Gebäude sehe. Er hat ein riesiges Plakat aufgehängt. Das ganze Flugzeug lacht. Auch der Mann neben mir! Auf dem Plakat steht: "Bis dann Pupsi! Viel Spaß in Barcelona!"
Ich knurre bedrohlich.

Flashback Ende

Ich keuche bei der Errinerung auf. Ich schlage die Augen auf und sehe auf mein Handy: 17 verpasste Anrufe und 106 SMS von meinem Vater.
Völlig KO werfe ich das Handy an die Wand und schlafe gequält ein.

The Thirteen-Shit HappensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt