Mein Name ist Hase:
Geht zurück auf den Jurastudenten Karl Victor von Hase. Dieser verhalf einem Freund zur Flucht. Als er dazu befragt wurde, antwortete er nur „Mein Name ist Hase, ich verneine die Fragen, ich weiß von nichts". Unter Weglassung des mittleren Teiles ging diese Aussage in den deutschen und niederländischen Sprachgebrauch („Mijn naam is haas") über.
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Ein verpasster Anruf von Roman.
Gut, das hat noch nicht solche Dimensionen wie „Fünf verpasste Anrufe von Mama", trotzdem beunruhigt es Pascal. Sie haben noch nie miteinander telefoniert – wieso kommt Roman jetzt plötzlich darauf, ihn anzurufen?
Er wird ein bisschen ruhiger, als er sieht, dass der Anruf erst ein paar Minuten her ist. Immerhin das...
Sofort ruft er zurück.
„Hallo, Passi."
Ah, Roman ist unterwegs. Im Hintergrund hört Pascal das Brummen des Jeeps.
Um diese Uhrzeit? Roman sollte zuhause sein und sich einen schönen Abend mit Yann machen, nicht herumfahren und mit seinem Kumpel telefonieren.
„Hallo, Roman. Du hast angerufen..."
Am liebsten würde er fragen, ob irgendwas los ist – so sehr will er aber nun auch nicht mit der Türe ins Haus fallen. Vor allem, weil Roman relativ entspannt klingt, so weit man das nach zwei Wörtern und mehreren Atemzügen beurteilen kann.
Er weint nicht. Und mit dem Auto ist offensichtlich auch nichts passiert. Außerdem liegen weder Yann noch Roman im Krankenhaus. Vielleicht ist doch nichts passiert und Roman ruft einfach so an.
„Jaaa. Und du ignorierst mich einfach."
„Natürlich. Sobald deine Nummer auf dem Display steht, tu' ich so, als würde ich nichts sehen."
Auch das klingt ziemlich entspannt und problemfrei. Aber er kennt Roman und er weiß, dass Roman vor allem ihm gegenüber gerne so tut, als wäre ganz locker und glücklich, wenn er es nicht ist. Ist ja schön, wenn ihn das Geplänkel mit Pascal in irgendeiner Form aufbaut, doch er möchte jetzt wissen, was los ist.
Zum Glück tut Roman ihm den Gefallen, ohne dass er weiter nachhaken muss.
„Ist dein Gästezimmer momentan frei?"
Natürlich ist sein Gästezimmer frei, wer sollte da schon wohnen? Familienbesuch steht zurzeit nicht an und auch wenn er Roman das Zimmer immer sehr großzügig zur Verfügung stellt, bedeutet das nicht, dass er eine Pension eröffnet hat.
Aber wenn Roman frotzelt, kann er das auch.
„Nein, da habe ich die Pinguinfamilie aus Uganda einquartiert, die nach Deutschland gezogen ist, um ihren Sohn, der jetzt bei der U19 spielt, zu unterstützen."
„Pinguine? Uganda? Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du spinnst?"
„Ja. Du, immer wieder. Das letzte Mal wahrscheinlich heute Vormittag."
Wieder lacht Roman, doch dann sieht auch er ein, dass es Zeit für Ernsthaftigkeit und Tacheles ist.
„Also ist es frei? Kann ich dann jetzt zu dir kommen und heute bei dir übernachten?"
„Klar. Ich habe dir doch schon gesagt, dass du jederzeit willkommen bist, solange du mithilfst."
„Ja, schon, aber ich wollte trotzdem vorher nachfragen und mich anmelden. Aber dann... Dann ist gut."
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Zwei Hasen(jahre)
FanfictionZwei Hasenjahre sind acht Monate. Ein Hasenjahr ist völlig ausreichend, um Pascals Welt auf den Kopf zu stellen. Und schuld daran ist Roman. ~*~*~ Von Freundschaft, Liebe, Eifersucht und Herrn Hase