Zwei Hasen(jahre)

U tom grmu leži zec

Hach, Fußball. Das ist also der Grund, warum ich mir das immer noch antue... XD

Abgesehen vom (echt wichtigen) Sieg (sorry, Sammy :( ) hat mein Lieblingsspieler nach EINEINHALB JAHREN VERLETZUNGSPAUSE (er hat sich/wurde in einem EL-Spiel verletzt, so zur Verdeutlichung) zum ersten Mal wieder gespielt.

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Das heutige Kapitel wird präsentiert von... :D Also, es ist Helllichte Nacht zu verdanken, die sich ein Geburtstagskapitel gewünscht hat :D Hiermit wünsche ich dir alles Gute ♥

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U tom grmu leži zec:

Bosnisches Sprichwort. Deutsche Übersetzung 'In diesem Busch liegt der Hase', entspricht dem deutschen 'Da liegt der Hund begraben'.

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Als hätte er seine Gedanken erraten, ruft am Abend, kaum dass sie vom Training nach Hause gekommen sind, Pascals Vater an. Gut, es kann auch sein, dass auch er der Meinung war, dass es wieder an der Zeit war, sich mit seinem Sohn zu unterhalten. Fest steht nur, dass Pascal sich verdammt schwer tut, sich auf das Telefonat zu konzentrieren. Er schafft es gerade so, seinem Vater von seinen sportlichen Entwicklungen zu erzählen, gedanklich ist er jedoch ganz woanders - nämlich bei der Unterhaltung mit Roman in der Mittagspause und dem Ergebnis.

"Und was gibt es sonst Neues?"

Eigentlich wäre das eine wunderbare Vorlage, schließlich gibt es ja etwas Neues und das ist Roman. Dass er herausgefunden hat, dass sein Mitbewohner und bester Freund noch weit mehr sein kann, dass Roman ziemlich küssenswert ist, dass er auf ihn steht, dass er ihm gerne nah ist, ihm gerne an die Wäsche geht, dass - nein, so etwas sollte er seinem Vater lieber nicht um die Ohren hauen.

Aber einfach „Ich habe einen Freund" sagen... Pascal überlegt sich das zum wiederholten Male, wieder formuliert er im Kopf ein, zwei Sätze. Doch dann kommt es ihm wieder nicht über die Lippen. Er kann es einfach nicht aussprechen.

Stattdessen rettet er sich in eine banalere Auskunft. Erzählt von seinem letzten Spiel und beißt sich gedanklich in den Arsch, weil er es einfach nicht auf die Reihe bringt. Gut, es ist nicht eilig und das Outing beim Telefongespräch war ja nur optional – „nur, wenn es sich ergibt". Trotzdem wurmt es ihn. Er wäre so kurz davor und dann scheitert es an seinem (nicht vorhandenen) Mut... Irgendwie würde Pascal das doch gerne jetzt loswerden.

Er braucht Romans Nähe, vielleicht hilft ihm das. Vielleicht kann er dann seinen Mut zusammenkratzen. Vielleicht zeigt ihm die Anwesenheit seines Freundes, wie groß das ist, was er zu verkünden hat – so groß, dass er es nicht zurückhalten kann.

Während er also mit seinem Spielbericht fortfährt, macht er sich auf die Suche nach seinem Freund. Er verlässt das Spielzimmer, in dem ihn der Anruf seines Vaters überrascht hat, geht nach unten und sucht als erstes das Wohnzimmer auf, wo er Roman vor der Konsole erwartet.

Fehlanzeige. Auch auf dem Balkon ist seine bessere Hälfte nicht.

Pascal wird in der Küche fündig. Roman hat offenbar beschlossen, die Zeit während dem Vater-Sohn-Gespräch zu nutzen, indem er das Abendessen vorbereitet. Wieder alleine, wieder ohne seine Hilfe – das ist echt niedlich, findet Pascal. An diesen Service könnte er sich glatt gewöhnen.

Doch jetzt muss das Gemüseschneiden warten. Als sein Vater seinen Spielbericht kommentiert, tritt Pascal hinter seinen Freund und umarmt ihn. Roman lässt erst ziemlich verwirrt seine Zucchini sinken, doch dann macht es bei ihm Klick und nachdem er nach einem vorsichtigen Schritt zur Seite seine Hände gewaschen hat, dreht er sich um und erwidert die Umarmung.