Kein Mümmelmann

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Ein (Fast-)Mitternachtskapitel? Ja, warum nicht?

Warum? Weil ich nicht immer sagen wollte "ach verdammt, schon wieder eine vernünftige Uhrzeit verpasst, dann muss ich halt morgen hochladen" - vor allem, weil ich morgen auch nicht zum Hochladen komme.

Womit wir beim zweiten Thema wären :D Ich kam auch deshalb nicht dazu, ein neues Kapitel hochzuladen, weil ein paar der Jungs, wegen denen ich morgen nach Hoffenheim fahre, meine Aufmerksamkeit beanspruchen :D Je schwieriger sie es einem machen, desto größer wird die Liebe und deshalb musste ich mit einem meiner größten Prinzipien, nämlich dem strikten "ich schreibe nur eine FF und erst wenn die fertig ist, kommt das nächste", gebrochen. Dazu kam nämlich noch eine Idee, die mir die Finger kribbeln ließ...

Demnächst also in diesem Kino: Paul, Alfred, Dani, Tobi, Ragnar und Raúl. ♥

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Kein Mümmelmann:

'Mümmelmann' ist ein anderer Ausdruck für 'Pantoffelheld' – für jemanden, der sich seinem Partner unterwirft und versucht, ihm/ihr alles recht zu machen, bis hin zur Aufgabe der eigenen Persönlichkeit und des Freundeskreises. Kommt davon, dass Hasen Männchen machen, um die Gunst des Herrchens in Form von Leckerlis zu gewinnen.

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Die Bettdecke raschelt leise, als Roman hin und her rutscht. Direkt darauf folgt ein leises Lachen, dabei raschelt es wieder.

Pascal hat die Augen geschlossen, er konzentriert sich nur auf die Geräusche. Und die kommen gerade größtenteils von seinem Freund, der neben ihm sitzt und telefoniert. Hin und wieder fährt in Hörweite ein Auto vorbei, dann knackst irgendwo irgendetwas, am meisten Lärm – wenn man bei so leisen Geräuschen überhaupt von Lärm sprechen kann – macht jedoch Roman. Er ist rücksichtsvoll, das muss man ihm lassen, er spricht so leise wie möglich, manchmal versucht er sogar, sein Lachen zu unterdrücken. Ist nicht nötig – Pascal hat kein Problem damit, noch nicht schlafen zu können. Er kann schon noch das Ende des Telefonats abwarten.

Roman telefoniert mit einem seiner Freunde aus der Schweiz, so viel hat er mitbekommen. Ein bisschen hat er Pascal von seinen Fernfreunden erzählt, hauptsächlich waren es Anekdoten. Reicht völlig, findet Pascal – es sind seine Freunde und das ist okay so. Er muss sich nicht für sie rechtfertigen und Pascal muss nicht alles über sie wissen.

An und für sich könnte er jetzt beleidigt sein, weil sie eigentlich ins Bett gehen und schlafen wollten und Roman stattdessen telefoniert. Aber auch das ist okay für ihn. Irgendwann muss Roman ja mit seinen Freunden Kontakt halten.

Und...

Pascal ist gerade echt zufrieden. Dazu reicht es aus, neben Roman zu liegen, seiner Stimme – noch nicht einmal dem Inhalt, es geht nur darum, wie er spricht – zu lauschen, seinem Lachen, hin und wieder seine Hand auf seiner Schulter zu spüren... Gut, diese Berührungen werden immer weniger, Roman hat wahrscheinlich den Verdacht, dass er eingeschlafen sein könnte und will ihn nicht wieder aufwecken.

Wenn er sich seinem Freund zuwenden würde, würde er ihm vielleicht Klarheit verschaffen. Andererseits hat er eh seine Augen geschlossen und hat nicht vor, das zu ändern. Licht will er jetzt nicht mehr sehen, nicht einmal das Licht von Romans Handy oder von draußen.

Roman sagt etwas, Pascal kann das Grinsen aus seiner Stimme heraushören. Das ist jedoch alles, was er wahrnimmt – er ist zugegebenermaßen mittlerweile echt müde und deshalb kann er sich nun gar nicht mehr auf den Inhalt konzentriert.

Zwei Hasen(jahre)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt