Zwei Hasen(jahre)

Die Löffel spitzen

Erst einmal: Wow. Ich hab nie mit so einer unglaublichen Resonanz gerechnet! Was beim letzten Kapitel los war, das war... Wow. Ich war echt sprachlos :D Wattpad war für mich eine eher stumme Plattform - ich habe nur deswegen die ganze Zeit meine Geschichten parallel hier hochgeladen, weil es relativ einfach geht (husthust abgesehen von der Formatierung) und wenn man schon dabei ist...
Und plötzlich bekomme ich hier so viel Rückmeldung... Wow. Danke! ♥

Ja, der liebe Pascal... lässt jetzt erst einmal Roman im Ungewissen. Und damit dreht er den Spieß um - bis jetzt war er ja derjenige, der nicht wusste, was los ist :D

Aber jetzt ist erst einmal Länderspielpause und die beiden getrennt voneinander...

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Die Löffel spitzen:

ganz genau hinhören. Hasen besitzen ein ziemlich gutes Gehör. Das liegt auch daran, dass sie ihre Ohren (in der Jägersprache Löffel genannt) unabhängig voneinander in verschiedene Richtungen drehen kann.

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Pascals Handy klingelt, als er auf dem Weg zur Nationalmannschaft ist. Ging erstaunlich schnell – entweder lag Romans Handytod doch nicht am leeren Akku oder er hat sich die nächstbeste Steckdose unter den Nagel gerissen.

Soll er den Anruf annehmen? Irgendwann muss er sich Roman stellen und wenn er jetzt nicht vernünftig antworten kann, hat er die Ausrede, dass er gerade in der Öffentlichkeit ist. Roman weiß das, also nimmt er das in Kauf.

„Hallo, Roman."

„Hallo, Passi."

Schweigen. Aber Pascal wird einen Teufel tun und sich ein Gespräch aus den Fingern saugen – Roman war auf dieses Telefonat vorbereitet, er soll gefälligst die Gesprächsführung übernehmen.

Tut er dann auch, zumindest halbwegs.

„Wir sind jetzt angekommen. Sind im Hotel."

Keine Nachfrage zu dem Kuss – noch nicht. Und nicht nur das beruhigt Pascal ungemein. Klar ist es gut, dass er noch nicht darüber reden muss, aber dass Roman ihn nun anruft und über ganz banale Dinge mit ihm spricht... Er nimmt ihm den Kuss nicht übel.

„Guten Flug gehabt?"

„Kann mich nicht beklagen."

„Würde ich an deiner Stelle auch nicht. Ich wäre froh, wenn ich fliegen dürfte."

Roman lacht, das Geräusch wird halb durch ein Rascheln im Hintergrund übertönt. Hat er sich jetzt auf ein Bett gelegt? Unverschämter Kerl. Pascal würde jetzt auch lieber in einem Bett liegen statt im Zug zu sitzen.

„Du spielst in der falschen Nationalmannschaft. Du solltest zu uns kommen."

„Dafür habe ich aber die falsche Nationalität. Und ich bin zu jung."

„Ach, kein Problem. Du wirst eingebürgert. Und was das Alter angeht... Wir sind da nicht so pingelig. Du bist gut, du könntest hier ruhig bei den Großen mitspielen."

An diesem Punkt merkt Pascal, dass doch noch nicht alles wieder normal ist. Ihm liegt die Frage auf der Zunge, wie Roman gedenkt, ihn einzubürgern – ob er ihn dafür heiraten will. Aber das kann er jetzt nicht sagen. Das geht zu sehr in die Richtung des Kusses.

„Und was sagt dein Trainer dazu?"

„Der hat da kein Mitspracherecht."

Nun ertönt eine Stimme im Hintergrund. Der Schweizer Dialekt ist ganz deutlich herauszuhören, selbst bei den paar Worten, die Pascal aufschnappt. Darunter sind 'runter', 'kannst später noch' und 'komm'.