Der Winter ist im Anmarsch! Ich als Herbstkind hätte es ja noch ganz nett gefunden, wenn es etwas länger Herbst geblieben wäre, aber hey, Winter ist auch schön.
(Wintersportarten sind so ziemlich die einzigen Sportarten, die ich gerne mache. Jetzt kommt also meine Zeit :D)
Und auch bei den Häschen wird es kälter. Übrigens habe ich nur deswegen so lange mit dem nächsten Kapitel gewartet, weil ja vor ein paar Tagen Romans Geburtstag war und das neue Kapitel also vor fast einem Jahr spielt.
Okay, gut, dafür hätte ich noch ein paar Tage warten müssen......... Vielleicht lag es doch daran, dass ich nicht dazu kam, das Kapitel hochzuladen. :D
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Заяц:
russisch für 'blinder Passagier', 'Schwarzfahrer', aber auch für 'Hase'
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Die Mannschaftsdusche ist wie ein komplett anderer Ort, wenn sie leer ist. Normalerweise ist es dort ziemlich laut – man unterhält sich, die Stimmen hallen und dazu kommt das Prasseln mehrerer Duschen.
Jetzt läuft nur eine Dusche, nämlich Pascals.
Julian und er haben sich etwas verquatscht. So sehr, dass sie die letzten waren, die die Dusche betreten haben. Dann ist Julian eingefallen, dass er es heute eilig hat, weshalb er die Dusche radikal abgekürzt hat – so, dass er mit den anderen, die noch in der Dusche waren, den Raum verlassen konnte.
Pascal hat es nicht eilig. Roman steht eh noch auf dem Platz, sie sind zusammen hier, also kann er sich Zeit lassen und unter der Dusche ist es – zumindest noch – bequemer als in der Kabine. Also trödelt er heute etwas.
Etwas zu ausführlich. Plötzlich geht die Türe auf und Roman trottet gedankenverloren herein. Erst, als er das Geräusch der laufenden Dusche bemerkt, hebt er den Kopf.
Sie brauchen keine Worte, um ihre beidseitige Überraschung auszudrücken. Roman hebt die Augenbrauen und grinst ihn an, bevor er sich unter die Dusche neben ihm stellt. Dann dreht er das Wasser auf, fasst in den Strahl, korrigiert die Temperatur, testet wieder... Es dauert ein Weilchen, bis er die richtige Temperatur gefunden hat.
Pascal lässt derweil den Blick über seinen Freund schweifen. Er stellt es immer wieder fest – Roman sieht verdammt gut aus. Erst recht, als er endlich unter den Wasserstrahl tritt und das Wasser über seinen Körper fließt und...
Vielleicht sollte er wegsehen. Aber sie sind alleine und das ist sein Freund, deshalb sieht Pascal keinen Grund dafür, sich zu beherrschen. Den Anblick muss er genießen, ihm bleibt nichts anderes übrig.
Kurz schließt Roman die Augen und lässt das Wasser auf sein Gesicht prasseln. Dann dreht er den Kopf zu Pascal und mustert ihn nun ebenfalls. Nur nicht so dezent wie Pascal – er pfeift anerkennend.
Pascal lacht. Hätte er jetzt ein Handtuch oder auch nur irgendetwas in dieser Richtung hier, würde er damit nach Roman schlagen. Hat er nicht – die Handtücher sind zu weit weg und seine Shampooflasche will er nicht nach Roman werfen. Gar nicht mal deswegen, weil die Gefahr bestehen würde, dass er sie fängt – vielmehr macht er sich Sorgen, dass er Roman tatsächlich trifft und ihn verletzt.
Klaps auf den Po geht auch nicht. Dann wäre es wohl vorbei mit seiner Beherrschung – damit würde er die Grenze zwischen Anschauen und Anfassen überschreiten und anfassen geht hier wirklich nicht.
Roman wendet sich von ihm ab, er greift nach seinem Shampoo und gibt etwas davon auf seine Hand. Den Klecks verteilt er in seinen Haaren.
Und... Das ist doch echt nicht normal, wie er das macht. Also, auch für Roman-Verhältnisse unnormal. Er macht es ganz langsam, ganz betont – so, dass Pascal sieht, wie sich seine Muskeln anspannen, wie sein Körper sich bewegt und das Wasser kurzzeitig in veränderten Bahnen über seinen Körper läuft.
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Zwei Hasen(jahre)
FanfictionZwei Hasenjahre sind acht Monate. Ein Hasenjahr ist völlig ausreichend, um Pascals Welt auf den Kopf zu stellen. Und schuld daran ist Roman. ~*~*~ Von Freundschaft, Liebe, Eifersucht und Herrn Hase