守株待兔。

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So. Heute kommt ein Kapitel, auf das alle (inklusive ich) lange gewartet haben. Und das nicht nur, weil ich mal wieder langsam beim Hochladen war... :D

Und damit übergebe ich an Pascal, den alten Hasenfuß :D

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守株待兔。:

Pinyin: shǒu zhū dài tù

Wörtliche Übersetzung: Bei einem Baumstumpf stehen und auf einen Hasen warten.

Enspricht dem deutschen „Darauf warten, dass einem die gebratenen Tauben in den Mund fliegen"

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Die Stimmung im Auto ist gedrückt. Zumindest von Pascals Seite aus – Roman sieht so drein, wie er immer schaut, wenn er Auto fährt.

Sie sind auf dem Weg zum Flughafen. Es ist Länderspielzeit und sie wurden beide zur Nationalmannschaft berufen, Roman zur Schweizer Nati und Pascal zur deutschen U20.

Er will nicht. Klar, es ist eine Ehre und so weiter, aber diesmal ist Pascal extrem unwillig. Und daran ist einzig und alleine sein Fahrer schuld.

Roman gehen zu lassen ist echt schwer. Es fühlt sich komisch an, weil Pascal irgendwie das Gefühl hatte, in Romans Nähe nicht die Möglichkeit zum nächsten Schritt zu verpassen. Solange sie beieinander waren, bestand die Chance, dass sich endlich etwas zwischen ihnen ergibt – was ist, wenn dieser Moment kommt, während jeder bei seiner Nationalmannschaft ist?

Gut, das ist zugegebenermaßen etwas abergläubisch. Aber wer weiß – vielleicht sieht alles anders aus, wenn Roman von der Nati zurückkommt? Vielleicht hat er seine Chance dann verpasst?

Na ja, Erik ist ja nicht dabei, der ist ja zum Glück kein Schweizer. Und Yann ist verletzt. Soweit er weiß, hat er bei der Nati keine Konkurrenz.

Er sollte endlich mal etwas tun. Seit Pascal bemerkt hat, dass er sich in Roman verliebt hat, wartet er nur ab. Hofft darauf, dass Roman die Veränderung auffällt, dass Roman etwas tut...

Er will ihn. Doch so langsam wird ihm immer mehr bewusst, dass sich da von alleine nichts tun wird. Bereitschaft alleine reicht nicht aus.

Pascal sollte langsam mal die Initiative ergreifen.

In der Theorie sieht das ja noch ganz einfach aus – da weiß er sogar, wie er die Initiative ergreifen könnte. Er müsste einfach nur mal Roman küssen. Das wäre ein klares Zeichen und danach kann das Schicksal seinen Lauf nehmen – von alleine tut es das nicht, es braucht diesen Anstoß.

Die Geschichte mit Roman ist ein Rennen, bei dem er am Rand sitzt und sich wundert, dass er außen vor ist. Er muss sich ins Spiel bringen, damit auch er im Rennen ist.

Was soll schon passieren? Pascal kann nur gewinnen. Egal wie Roman darauf reagiert, dass er nun auch am Rennen teilnimmt. Entweder findet er es gut und er freut sich darüber oder...

Roman ist schwul, er mag ihn, er wird ihn nicht scheiße finden, wenn er ihn küsst. Das Schlimmste, was passieren könnte, wäre, dass Roman kein Interesse hat. Wird er ihm dann aber schon einigermaßen nett verklickern und wenn Roman ihn aus dem Rennen wirft, ist das wenigstens ein ganz klares Zeichen.

Inzwischen ist Pascal an dem Punkt, dass er lieber Klartext will als die vage Hoffnung, dass doch etwas gehen könnte. Und ein paar Chancen malt er sich dann doch aus. Vielleicht sieht Roman wirklich mehr in ihm als nur einen sehr guten Freund.

Zwei Hasen(jahre)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt