Die Legende vom Hasen und der Sonne

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DieLegende vom Hasen und der Sonne:
Eine indianische Legende besagt,dass ein Hase einst die Sonne verschlang und so dem ewigen Tag einEnde setzte. Mit der Kraft der Sonne erschuf er Mond und Sterne.Seitdem haben Hasen eine Verbindung zur Sonne – sie können, wennsie gejagt werden, in den Sonnenstrahlen verschwinden und aus derSonne entstehen, wenn die Gefahr vorüber ist. Passend zu dieserLegende wurde festgestellt, dass der Wachstumszyklus einerkanadischen Hasenpopulation dem Sonnenrhythmus entspricht. Es gibtalso tatsächlich eine Verbindung zwischen Hasen und der Sonne.


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Eigentlichhätte Pascal gedacht, dass er nach der Asienreise erst einmal eineRoman-Pause braucht – vor allem, weil es in ein paar Tagen in dieSchweiz zum nächsten Trainingslager geht, wo er sich wahrscheinlichwieder mit ihm ein Zimmer teilen wird. Dass Roman nun in seinem Flursteht, ist jedoch völlig in Ordnung. So ein bisschen hat Pascalsogar die Befürchtung, dass er Entzugserscheinungen bekommen hätte,wenn sie sich jetzt eine Weile lang nicht oder nur aus der Fernegesehen hätten.
Ein bisschen Abstand haben sie, immerhin. Denfreien Tag nach ihrer Ankunft hat Roman genutzt, um seinem Freundbeim Telekom-Cup zuzusehen und die Nächte verbringt er inDüsseldorf. Aber heute mussten sie wieder abseits desTrainingsplatzes Zeit miteinander verbringen.


„Bistdu bereit für die große Führung?"
„Na klar. Die istüberfällig."


Romanhat nicht vergessen, dass er ihm noch seinen Billardtisch zeigenwill. Deshalb sind sie jetzt hier, statt sich in der Innenstadt einEis zu gönnen. Zum Glück hat er in seinem Kühlfach noch einbisschen Eis.

Abererst...

AlsRoman ihn hier besucht hat, hat Pascal sich nicht groß damitaufgehalten, ihm das Haus zu zeigen. Die Küche war der einzigerelevante Raum für ihn, sie haben sich nur dort aufgehalten, bevorsie wieder zurück zum Training gefahren sind. Heute darf Roman auchden Rest sehen.


„Also,Küche kennst du ja schon, die ist da drüben. Geradeaus ist dasWohnzimmer..."

Pascal geht zur entsprechenden Türe, öffnetsie und lässt Roman einen Blick hinein werfen. Mehr gibt es jetztnicht – vielleicht ein andermal, wenn sie mal zocken wollen oderso.


„Undhier das Gästezimmer."


Auchhier gibt es nur einen kurzen Blick. Das liegt aber eher daran, dasses im Gästezimmer nicht viel zu sehen gibt. Ein Schrank, ein Bett,das war es dann auch schon. Pascal hat sich bei der Einrichtung aufdas Nötigste beschränkt – ist ja kein Hotel und so oft bekommt ernicht Übernachtungsbesuch.

Unddann steht der Roman noch komplett fremde erste Stock an.


Spätestensdort kehrt der neugierige Neuling Roman zurück. Die ganze Zeit siehter sich um und versucht so wie in seinen ersten Tagen in Dortmundalles aufzunehmen.


„Dahinten ist mein Schlafzimmer."


Beiseinem Schlafzimmer spart Pascal sich die weitere Vorstellungkomplett. Er weiß noch nicht einmal, ob er heute in der Früh seinBett gemacht hat. Außerdem ist das ein Raum, in dem Roman sich ehnicht aufhalten wird.

Imnächsten dagegen schon, wenn er sein Versprechen einhält undversucht, ihm zu beweisen, dass er ein hervorragender Billardspielerist.


Zwei Hasen(jahre)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt