Zwei Hasen(jahre)

An der Leine fängt der Hund keinen Hasen

Manchmal kann ich ja doch ganz zügig hochladen... :D Aber nach der trüben Stimmung im letzten Kapitel muss nun ein kleiner Aufmunterer her, find ich.

Damit sind wir also beim letzten Kapitel für dieses Jahr! Mein Plan, die Weihnachtsfeier in der FF um Weihnachten herum zu posten ging nicht ganz auf, aber na ja. Man kann nicht alles im Leben haben :D

Meine lieben Hasenfreunde, ich wünsche euch einen guten Rutsch. Wir sehen uns drüben! \o/

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An der Leine fängt der Hund keinen Hasen:

bulgarisches Sprichwort, bedeutet, dass Kinder, denen ständig Vorschriften gemacht werden, sich schlechter entwickeln. Direktere Interpretation: Wenn ein Hund gebunden ist, kann er nicht seinen Träumen nachjagen.

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„Hört mal alle her!"

Erik steht auf, er macht ein paar Schritte nach vorne. Dass er schon alleine dabei hin und her schwankt, zeigt, dass die Bierflasche in seiner Hand nicht die erste des Abends ist – und dass er nicht besonders trinkfest sind. Die anderen sind nämlich alle noch wesentlich nüchterner. Nicht nüchtern, das nicht unbedingt, aber nüchterner als Erik.

„Wir hören."

Erik nickt anerkennend zu Julian herunter, dann macht er eine Handbewegung, als würde er eine Fliege verscheuchen wollen. Als wäre es nicht so schon klar gewesen, dass sie alle auf ihn achten... Sie sitzen im Kreis auf den Boden und wenn da einer von ihnen aufsteht, fällt das schon auf. Erst recht, wenn er so schwankt wie Erik.

Die altbekannte Gruppe hat sich in Eriks Wohnzimmer versammelt. Von Matze kam überraschenderweise der Vorschlag eines Trinkabends bei Erik, Julian, Roman und Pascal haben zugesagt. Erik natürlich auch – der fand die Idee sofort super.

Was wiederum nicht ganz so überraschend war.

„Wir spielen jetzt ein Spiel."

Eine wunderbare Erkenntnis von Erik. Schließlich hat er durch seinen überdramatischen Auftritt gerade eben ihre Partie „Mensch ärgere dich nicht" beendet – er hat das Spielbrett umgetreten. Darüber hat sich nur deshalb niemand beschwert, weil Erik fast uneinholbar vorne lag.

Offensichtlich ist Erik schon so angeheitert, dass er das gar nicht bemerkt hat. Sonst wäre er der Allerletzte gewesen, der das Ende eingeleitet hätte.

„Welches?"

Roman zieht Pascal näher an sich, er drückt ihm einen Kuss gegen die Schläfe. Kurz hebt Julian eine Spielfigur, zielt sogar mit ihr nach ihnen. Doch dann lässt er die Figur wieder sinken. Sieht danach aus, als wäre ihm gerade noch rechtzeitig eingefallen, dass er, Erik und Matze vorher das Versprechen abgegeben haben, dass sie die Nähe zwischen Roman und Pascal heute kommentarlos akzeptieren, wenn sie beide bei den Brettspielen als ein Team spielen. Ansonsten wäre es schwer gewesen, zu fünft solche Spiele zu spielen.

„Ich habe noch nie."

Synchrones Seufzen von den drei anderen Deutschen, der Schweizer runzelt die Stirn. Pascal tut ihm den Gefallen und erklärt, was Erik meint.

„Man stellt Fragen, die mit 'Ich habe noch nie' beginnen und alle, die das schon mal gemacht haben, müssen etwas trinken."

„Oh."

Nun seufzt auch Roman. Doch das hält Erik nicht davon ab, seinen Vorschlag in die Tat umzusetzen. So schnell, wie es ihm bei seinem Alkoholpegel möglich ist, stakst er wieder zurück an seinem Platz, er ist die Motivation in Person. Das geht so weit, dass er sogar das Paket mit den kleinen Schnäpsen öffnet, das er bis jetzt wie seinen Augapfel gehütet hat.