Zwei Hasen(jahre)

Im Hasenbau

Hach, Fußball. Warum tu ich mir das eigentlich noch an?

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Im Hasenbau:

Es gibt nur eine Hasensorte, die sich einen Hasenbau baut – das europäische Wildkaninchen. Die meisten anderen Sorten verstecken sich in Sträuchern oder unter Felsen. Und der Schneehase baut sich ein Iglu. (Offizielle Bezeichnung: Ein Bau im Schnee)

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Es ist höchste Zeit fürs Bett. Wenn sie morgen ausgeschlafen zum Training kommen wollen, sollten sie endlich ins Bett umziehen.

Sich ins Bett legen, wohlgemerkt, nicht schlafen. Denn Roman schläft jetzt schon. Pascal sitzt auf der Couch, sein Freund liegt dort, hat den Kopf in seinem Schoß gebettet und schläft.

Sein Freund... Sein Freund. Sein Partner.

Roman hat das nicht bewusst gemacht. Nach der großen Aussprache haben sie beschlossen, den Abend – ihren ersten Abend als Paar – ruhig ausklingen zu lassen. Sie blieben also auf dem Sofa, haben den Fernseher angeschaltet und einen Film geschaut. Nach einer Weile hat Roman sich dann so hingelegt, wie er jetzt noch liegt und irgendwann gegen Ende des Films hat Pascal gemerkt, dass seine Atemzüge langsamer als zuvor sind und seine Augen geschlossen.

Der Film ist längst vorbei, Pascal sitzt trotzdem noch auf der Couch. Er wagt es nicht, sich zu bewegen, will seinen Freund nicht aufwecken. Die einzige Bewegung, die er sich traut, ist, Roman durch die Haare zu streichen. Das tut er schon seit einer Weile und offensichtlich so sanft, dass Roman nichts davon merkt – zumindest nicht so sehr, dass er aufwacht.

Sein Freund. Nach ihren großen Geständnissen haben sie etwas herumgedruckst, bis sie endlich geschafft haben, das auszusprechen, was bis dahin ihnen beiden klar war: Ihre Gefühle sind nicht einseitig, sie wollen mehr voneinander. Eine Beziehung – also haben sie beschlossen, eine Beziehung miteinander anzufangen.

Es fühlt sich immer noch surreal an. Gut, sehr, sehr gut, es ist das, was Pascal will und er ist richtig zufrieden damit, dass es nun geklappt hat. Surreal ist es trotzdem irgendwie.

Seine Lippen prickeln. Bei den Küssen hat er Romans Bart eigentlich gar nicht gespürt, nur wenn er sein Gesicht gestreichelt hat oder seine Wangen oder sein Kinn geküsst hat, doch jetzt spürt er langsam die Konsequenzen. Das Gefühl ist aber nicht unangenehm, eher lustig, und damit hat er kein Problem. Er kann Roman also weiterhin küssen.

Kann er wirklich. Nicht nur wegen seinen Lippen oder Romans Bart. Er will es und Roman ist auch voll und ganz damit einverstanden.

Apropos Roman. So langsam sollte er seine Schlafmütze wirklich aufwecken. Ist ja auch für ihn unbequem, so herum zu sitzen.

Pascal atmet durch, dann packt er Roman an der Schulter und rüttelt ihn. Tut ihm ja schon ein bisschen leid, aber was sein muss, muss sein.

Erstaunlich schnell ist Roman wach. War halt doch nur ein Nickerchen – wenn er richtig und im Bett schläft, braucht er ein gutes Stück länger, um aufzuwachen.

Als erstes setzt er sich auf und streckt sich. Danach sieht er ihn etwas betroffen an.

„'tschuldigung."

Pascal weiß nicht genau, wofür er sich entschuldigt – dafür, dass er ihn gewissermaßen alleine gelassen hat oder dafür, dass er ihn zu einer unbequemen Sitzposition gezwungen hat. Aber er nickt einfach ab.

„Passt schon. Müde?"

„Schon. Du?"

„Auch. Bett?"