17. Kapitel

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"Lass mich doch einfach in Ruhe.", bettle ich ihn fast an durchs Klebeband. "Der Spaß hat doch erst angefangen, Darling?", sagte er schmollend und gespielt traurig, da er wusste, er könne alles mit mir tun, was er wolle, und das nur, weil ich an diesen verdammten Stuhl gefesselt bin!

Ich schluchzte weinend. Ich weine nicht vor Angst, sondern vor Schmerz in meinem Oberarm und dem Grfühl, lange gefoltert zu werden und am Ende eh zu sterben. Was hat das alles dann noch für einen Sinn? 'Lieber strebe ich jetzt sofort, als das ich noch lange Zeit Qualen ertragen muss!', denke ich mir wütend und ziehe unbewusst mein Gesicht in eine finstere und wütende Miene.

Elias P.o.V.:

"Manchmal wünsche ich mir zu wissen, was alles in deinem ja noch so schlauem Köpfchen vorgeht.", gab ich lachend und ehrlich zu. Ich sah, wie sie schlagartig ihren Blick von der Leere zu mir wandt und ihre finstere Miene verwandelte sich zu einem geschocktem Blick.

Plötzlich zog sie ihre Augenbrauen zusammen und verengte ihre Augen. "Weißt du was?", fragte sie dann mutig, frech, was mich erstaunen lies, als ich ihr das Klebeband vom Mund riss.

"Nein. Aber ich schätze, du wirst es mir mit Sicherheit erzählen wirst.", gab ich belustigt von mir.

"Fick. Dich. Du. Arschloch.", gab sie kalt von sich und betonte jedes einzelne Wort. "Vor so einer Hässl' Fresse wie dir, habe ich kein Stückchen Angst. Also falls du das erreichen willst. Ich bin ein undurchdringlicher Mensch. Du kannst mich nicht brechen.", sagte sie selbstbewusst. Ich zog mein Gesicht zu einem 'Respekt-Blick' und klatschte kräftig Beifall. "Mutig, mutig, Darling. Aber das werden wir ja schon sehen!", sagte ich belustigt und aufgeregt zugleich.

Endlich darf ich das mit ihr tun, was ich schon immer mal vor hatte! Ich darf mich endlich mal austoben. Mich interessiert es recht wenig, ob sie mich jetzt hasst. Sie ist ja nur eine Premium Puppe in meiner Sammlung. Mehr nicht.

'Obwohl... wieso wird mir so warm, wenn sie in meiner Gegenwart ist? Ich bekomme dieses unendliche Herzklopfen in meiner Brust. Meine Gedanken fliegen ungeordnet in meinem Kopf umher. Ach was rede ich da! Ich habe keine Gedanken, nur an sie denke Ich dann immer. Ich liebe die nicht, das ist klar! Ich brauche sie einfach nur als Spielzeug! Genau! Das muss es sein!', beende ich meine Gedanken mit einem dicken, fetten Grinsen.

Ich drehe meinen Kopf ruckartig in ihre Richtung und mein Grinsen wird noch breiter als es eh schon ist.

"Lass uns spielen!", sagte ich freudig. Sie verengte nur noch mehr ihre Augen.

Hayden P.o.V. :

"Warum tötest du mich nicht einfach?! Dann brauch ich mich  immerhin nicht mehr mit dieser Welt, mit dir, den Qualen und selbst mir selber rumschlagen. Beende es jetzt doch einfach.", beendete ich meinen Satz nur noch leise.

Als ich meinen Blick wieder hebe, fällt mir auf, dass die Kamera nicht mehr da ist! Sie ist weg! Wo ist sie? Hat er sie etwa mitgenommen? Ich hoffe es, doch meine Gedanken bestätigen sich nur halbwegs, leider.

Denn er steht grinsend vor mir und hält die Kamera in seiner rechten Hand. "Bitte lächeln, Kitten!", forderte er mich böse grinsend auf. 

Ich drehte ruckartig und aus Reflex meinen Kopf zur anderen Seite. "Vergiss es, Arschloch.", zischte ich wütend. "Mhm... Arschloch also? Mal schauen, ob Mister Smaragd  Klinge es genauso sieht!",  sagte er belustigt und holte sich mit großen Schritten  das extra  für mich angefertigte Skalpell vom Tablett.

Er drehte sich pfeifend um und blickte mich kurz darauf auch ziemlich angespannt an. Nicht im Sinne von ängstlich, sondern  eher vor Freude,  als würde er gleich platzen.

"Bitte lächeln,  Kitten! Noch einmal.", sagte er lachend und stach mir voller Kraft in meinen linken Oberschenkel.

Ich schrie laut auf,  zum einen vor Schreck und zum anderen vor Schmerz. Er ist einfach unbeschreiblich. Mir fließt das Blut langsam das Bein hinab. Es ist lauwarm. Angenehm, prickelnd, aber trotzdem  befreiend.

Mit etwas Glück verblute ich ja doch und muss mich nicht länger quälen lassen. Bitte Gott, schenke mir diese Gnade.

You Can't EscapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt