34. Kapitel -Alles auf Anfang-

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Elias Sicht:

Ich schlief tief und fest in meinem Bett. Meinem wunderschönem Traumbett mit Vorhängen. Die Matratzen sind so weich wie frisches Fleisch meiner Opfer. Durch einen lauten Knall wachte ich plötzlich auf und saß kerzengerade im Bett.

Mein Puls war auf 180, denn ich hatte die Hoffnung, dass eines meiner Puppen ausgebrochen ist. Mein Blut schoss durch meine Adern, mein Brustkorb hob und senkte regelmäßig aber dennoch schnell. Das Adrenalin schoss durch meinen Körper und machte mich wach. Ich wäre sogar bereit einen Marathon dadurch zu laufen.

Leise schlich ich mich aus meinem Zimmer und ging im Obergeschoss den Flur entlang zur Treppe. Ich setzte meinen Fuß auf die erste Stufe und zu meinem Glück knarrte sie nicht. Also folgten die weiteren Schritte, die nötig waren um unten anzugelangen.

Mir schoss jetzt noch viel mehr atemberaubendes Adrenalin durch meine Adern. Ich will jetzt gleich mein nächstes Opfer auf meinem polierten Tisch im Keller knebeln. Ich bekam ein breites Grinsen auf den Lippen.

Leise schlich ich vorher zur Küche und besorgte mir ein Messer. MEIN Messer. Falls es zum Kampf kommen sollte wäre ich ihr dadurch viel stärker überlegen. Also tapste ich ins Wohnzimmer.

Ich stellte mich vor die Tür und öffnete sie mit einem Karate-Kick mit voller Wucht und Elan. Sie knallte heftig gegen die Wand und gab mir das berauschende Gefühl, meinem Opfer damit Angst zu machen.

Kaum trat ich in den luxuriös eingerichteten Raum, konnte ich mein Entsetzten kaum verbergen. "Sir?", fragte Alfred verwundert aber höflich. "Aaaargh!", brüllte ich ihn an. "Mein Gott! Hör auf mir die Hoffnung zu machen, dass eines meiner Mädchen es geschafft hat auszubrechen!" "Verzeihung Sir, aber ich verstehe nicht, was sie meinen.", mit einem verwunderten Gesicht hockte er sich hinunter und fegte Glasscherben vom Boden auf.

"Ach so!", mit einem Mal wurde mir alles klar, "Dir ist verdammt nochmal diese blöde Urne heruntergefallen!" "Ja, Sir!", mit einem Nicken verließ er den Raum, samt des Scherben.

"Ich muss mir unbedingt ein neues und aufregendes Abenteuer beschaffen! Ich bin wieder im Blutrausch! Ich brauche wieder Abwechslung.", sagte ich zu mir selber und massierte meine Schläfen.

-

Hayden P.o.V.:

"Hayden!", rief eine Stimme. "Hayden, wach auf! Es gibt Frühstück." Langsam öffnete ich meine Augen und sah Ian im Türrahmen stehen. Bin ich jetzt wirklich eingeschlafen? Trotz des Geschehenen Gestern?

"Komm, steh auf. Liz hat Essen gemacht. Wäre doch schade, wenn sie das umsonst gemacht hätte, oder?", verstehend nickte ich. Langsam und schmerzerfüllt stand ich auf. Naja, wie man's nimmt. Es klappte nicht so gut, was Ian auch sah. Er reichte mir rote Krücken, die er hinter seinem Rücken hervorholte.

Dankend nahm ich sie an und humpelte zum Badezimmer. Dort musste ich dringend hin. Eine schöne und warme Dusche hatte ich jetzt nötig!

Also zog ich mich mit schmerz verzerrtem Gesicht aus und öffnete das Gummi in meinen Haaren. Ich sah an mir herunter und war schockiert. Überall blaue, grüne und lila Flecken. Überall Schrammen, Kratzer und Schnitte. Von meiner Verletzung am Oberschenkel gar nicht erst zu reden.

Geschockt musste ich mich auf dem Rand der Badewanne niederlassen. Mir wurde wieder schwindelig und ein Druck in meinem Kopf, so unerträglich. Ich hatte das Gefühl aus allen Wolken zu fallen.

Egal. Ich musste jetzt stark sein! Für eine Dusche muss ich es einfach!

Also nahm ich mir die Schere, die neben mir auf dem Regal lag und schnitt den Verband um meinen Oberschenkel auf. Vorsichtig nahm ich ihr mir ab und betrachtete ihn. Mein Oberschenkel war blau angeschwollen und blutete nicht mehr, jedoch war die Wunde erschreckend.

Mir gelang es irgendwie aufzustehen, sodass ich es in die Dusche schaffte. Langsam drehte ich die Hähne auf und ließ das warme Wasser auf meinen erschöpften Körper prasseln. Ein so angenehmes Gefühl. Vorsichtig drehte ich die Hähne auf ein bisschen heißer und konnte mich dadurch entspannen. Mindestens zehn Minuten behielt ich meine Position bei, bis ich jedoch merkte, dass mir übel wurde. Schnell drehte ich sie zu und versuchte aus der Dusche zu steigen. Leider war ich nicht schnell genug, sodass ich während des Schrittes über das Hindernis aus der Dusche stolperte.

Ein Zusammenprall mit dem Boden war garantiert. Ich jedoch bekam ihn nicht mit, denn ich mein Gehirn hatte sich längst abgeschaltet. Somit war ich wieder in Ohnmacht.

You Can't EscapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt