49. Kapitel

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"Nein...", schluchzte ich. Tränen rannen mir in Strömen die Wangen hinunter. Ich heule... Ich heule tatsächlich. DER Elias Mahone ist am Boden zerstört und heult. Und das wegen einer Frau.

"Hayden... Das kannst du mir doch nicht antun... Ich...", plötzlich erschlug es mich wie der Blitz.

Hayden P.o.V.:

Ich rannte die Treppen hinauf und sperrte mich in 'mein' Zimmer ein.

Ich hatte Elias das letzte Mal gesehen, als dieser Marcel das Haus stürmte und ich hektisch fliehen musste.

Mein Herz zerriss erneut in Milliarden an kleinen Teilchen. Ich war doch zu dem Zeitpunkt so glücklich mit ihm. Wieso muss mich immer so etwas passieren?? Ich versuchte wirklich mein Leben immer strukturiert zu planen. Das Leben lässt sich jedoch nicht planen, wie ich ich im Nachhinein festgestellt hatte...

Ich ließ mich zu Boden sinken und umklammerte meine Beine. Schluchzend versuchte ich meinen Atem vor lauter Angst und Schock zu kontrollieren und stabilisieren. "E-es.. Es.. Es ist a-alles... Al-les... In... Ordnung... Er... Er kann dir nichts tun.", redete ich mir beruhigend ein.

Plötzlich jedoch wurde mir eins bewusst. Mein Kopf schellte hoch und fokussierte das eine Bild von Elias und mir. "Wieso... Wieso um Himmels Willen erinnert er sich an meinen Namen?! Meinte Ian nicht, dass sein Gedächtnis komplett ausgelöscht sei?" Es traf mich wie ein Blitz. Ich bekam Panik. Panik, weil ich realisiert habe, dass Ian- "Hayden! Hayden? Komm raus. Er ist weg. Er kann dir nichts tun."

Es war Ian. Panisch suchte ich nach einem Fluchtweg oder zum Mindest einer Waffe. Er darf mich nicht erneut anfassen. Nie wieder!

"HAYDEN!", schrie er dann entgültig. "MACH DIESE SCHEISS TÜR AUF. ANSONSTEN TU ICH ES!", ich beschloss fürs Erste einfach mitzuspielen, da ich nirgends eine Chance auf eine Verteidigungsmöglichkeit hatte.

"J-ja?", schluchzte ich und meine Nerven kollabierten. "Oh... Hayden, mach bitte die Tür auf. Ich mache mir Sorgen! Wirklich!" 'Ja ja! Natürlich! Und ich heiße Holga du Penner. Weißt du?!', dachte ich mir ironisch und stand mit zittrigen Beinen auf.

Ich trat zur Türklinke hin und öffnete vorsichtig die Verriegelung. Bevor ich sie jedoch öffnete musste ich eins wissen. "I-Ian...?" "Ja, Süße?", antwortete er misstrauisch. "W-wo.. Wo ist Elias?" Eine ganze Weile hörte man nichts als seinen leisen Atem und mein hektisches Ringen nach Luft. "Ian?", hakte ich nach.

"J-ja... Er ist im Gartenhaus." Um mich selber nicht in die Pfanne zu hauen, redete ich mich perfekt inszeniert heraus. "W-weil... Nicht, dass er auf mich wartet und... Und... Also ist die Gefahr vorbei?" Ich hörte ein erleichtertes Ausatmen. "J-ja, ist er. Du kannst raus kommen."

Ich schloss unsicher das Schloss auf und fiel ihm zur Tarnung um den Hals. Er war zwar erst überrascht, erwiderte dann jedoch die Umarmung. 'Mmm.. Er riecht zwar gut, aber er ist das größte Arschloch auf dieser beschissenen Welt!' Ich entschied mich dazu kurzen Prozess zu machen.

Ich löste mich von ihm und sah tief in seine Augen. Er tat es mir gleich und musste sogar schmunzeln. Ich versuchte mir gespielt ein Lächeln aufzuzwingen und nahm dann sein Gesicht in meine Hände.

Da er mindestens einen halben Meter größer als ich ist, umklammerte er meine Hüfte und hob mich hoch. Reflexartig umschlang ich seine Hüfte mit meinen Beinen. Wir kamen uns mit unseren Gesichtern immer näher, bis schließlich seine verlogenen Lippen auf meine trafen. Ich zog für eine Millisekunde die Luft scharf ein, entspannte mich jedoch ganz schnell, wieder, weil ich sonst auffliegen würde.

Er drang ohne Vorwarnung in meinen Mund mit seiner Zunge ein und bewegte sich wild und stürmisch. Ich spürte deutlich seine Erektion an meiner Venus und ich musste mich wirklich zusammenreißen, ihn mit meinen weiblichen Bedürfnissen nicht doch anzuspringen.

You Can't EscapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt