28. Kapitel

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Er holte aus und schlug zu. Immer und immer wieder. "Na, wie fühlt es sich an für seine Schwäche zu sterben, die eh bald tot ist? Schon scheiße oder?", arrogant und spöttisch umkreiste er mich. "Pah, dass ich nicht lache! Ich habe keine Schwäche! Ich dachte du hättest ein größeres Hirn." Er stoppte ruckartig vor mir und beute sich runter. "Wir werden ja noch sehen, wer hier das größere Hirn von uns hat.", wieder schlug er auf mich ein. 'Wie lange werde ich das noch durchhalten? Ach! Halt die Klappe Elias! Du hältst so lange durch, bis sie die Nachricht überbringen, dass sie nicht gefunden wurde.'

Hayden P.o.V. :

Ich sprang vom Fensterbrett ab und flog sehr schnell in die Tiefe. Es war höher als ich eben schon dachte und dann... Dann taucht plötzlich auch noch dieser Typ unten auf! 'Woher kommt der denn jetzt?!', fragte ich mich niedergeschlagen. Innerhalb von fünf Sekunden war ich unten. Auf diesem riesen Gorilla gelandet.

Da das Haus teilweise von einem Graben mit Wasser gefüllt umgeben ist, zog ich ihn mit nach hinten ins Wasser. So plötzlich ich auf ihm war, waren wir auch im Wasser, sodass er nicht noch nach Luft schnappen konnte. Ich hingegen schon, da es ja geplant war.

Er gurgelte und schlug um sich, was ziemlich wenig gebracht hat, weil er sich schlussendlich mit Armen und Beinen irgendwo verhakte und festhing. Kaum wollte ich an die Luft schwimmen, hielt er mich an meinem umständlichen Kleid, sodass ich nicht weiter konnte.

Ich strampelte und strampelte, trat ihn mit meinen Füßen. Ja, sogar runtergebeugt und gebissen habe ich ihn, doch... Gorillas eben. Was soll man da ausrichten können? Zu meinem Glück jedoch hatte er schon keine Luft mehr und verlor das Bewusstsein. Mein Vorteil. Meine Luft wurde selber knapp, also musste ich mich beeilen.

Ich schaffte er rechtseitig an die frische Luft und atmete tief und genüsslich. Wer hätte gedacht, dass man Luft als Genuss ansieht? Ich nicht! Leider konnte ich nicht lange oben bleiben, weil diese ganzen Geräusche, die dieser Typ so verursacht hat, andere riesen Gorillas auf uns aufmerksam geworden sind.

Also holte ich wieder tief Luft und tauchte ab. Mein Kleid, welches immer noch viel zu umständlich war, war auch noch dazu unten viel zu fluffig, sodass die Hälfte an der Oberfläche schwamm. 'Shit! Besser ich ziehe es aus und lasse nur meine Hülle zurück, sodass sie denken, dass ich in den Wald geflüchtet bin.

Also öffnete ich den Knopf an meinem Nacken und entledigte mich. Nur in Unterwäsche ließ ich mein Kleid zurück und schwamm schnell in Richtung des Waldes.

Kaum war ich hinter dem Haus angekommen, hörte ich eine Männerstimme schreien: "Schnel! Ruf Bos! Wjir chaben Kleid gefunden!" Mein Herz raste, meine Lungen drängten nach Luft und ich kämpfte mit mir selber, das Bewusstsein nicht zu verlieren.

Ich sah noch schwach viele Bäume. 'Der Wald!', dachte ich mir, sammelte alles an Kraft in mir und tauchte auf. Ich schnappte ruckartig nach Luft und mein Gehirn wurde wieder mit Sauerstoff versorgt.

Ich versuchte mich hochzuziehen und schaffte es auch. Auf wackeligen Beinen lief ich so gut es ging in den Wald hinein. Es war eiskalt und verdammt düster. Und ich nur in Unterwäsche. 'Super Idee Hayden!', gratulierte ich mir ironisch.

Elias P.o.V.:

"Bos! Wjir chaben Kleid von Mädschen!", rief der eine plötzlich und streckte dem Scheißkerl Marcel das Kleid entgegen. Das war ihr Kleid! Aber wieso nur das Kleid? Und wieso ist es so durchnässt?

"Warum ist es so nass?! Und wo ist diese Hure?!", schrie Marcel los. "Wjir nix gefunden Mädschen! Kleid war in Wasser... Bos... Können wjir vergesen Mädschen? Wjir chaben Man."

Boshaft grinsend lief er auf den armen riesen Typen zu. "Achso... Jaja.. Verstehe. Wieso... wieso... JA! Wieso schiebst du dir das Kleid nicht in deinen faulen Arsch?!", er unterbrach sich selber und packte den riesen Mann am Kragen, "wenn du Arschgeschissener Bastard deinen beschissenen Arsch nicht jetzt in Bewegung setzt und nach diesem Miststück suchst, bringe ich dich langsam und qualvoll um! Hast du mich verstanden?!" Der Typ nickte heftig und lief sofort raus. Kurz hörte ich ihn sogar auf russische fluchen.

Keine gute Idee, denn Marcel hat das gehört und verstanden.

Hayden P.o.V :

Ich lief und lief. Meine Lungen brannten, mein Atem unkontrolliert und meine Gliedmaßen- Ach, könnt ihr euch ja denken. Ich meine lauft ihr mal in einer Arschkälte nur in BH und Slip durch einen düsteren Wald und haltet nicht für ne Pause an.

Kaum versuchte ich für eine Pause langsamer zu werden, rutschte ich voll aus und glitt einen steilen 'Abhang' hinunter. Mir peitschten viele Äste und Blätter in mein eh schon verwundetes Gesicht. Nicht nur das war mein Problem gerade: es steckte eine riesen Glasscherbe im Boden und ich rutschte mit meinem Bein natürlich gleich drüber. Dementsprechend ratschte ich mir mein rechtes Bein doll auf und blutete heftig. Durch den Matsch und Dreck, durch den ich eh schon rutschte, sammelte sich alles in meiner riesen Wunde. "Shit!", zischte ich und schon peitschte mir der nächste Ast ins Gesicht.

Jetzt war ich K.O. .

You Can't EscapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt