20. Kapitel

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"Wann?!", fragte sie aufgeregt. "Und... und... was?! Klamotten oder...oder... oder Lebensmittel? Oder ...", ich hielt ihr meinen Zeigefinger auf den Mund. "Pschht.. Du redest zu viel!", klärte ich sie auf und zwinkerte ihr zu.

Sie sah wirklich zum anbeißen süß aus, so verrückt, aufgeregt und hibbelig, wie sie war. Schon echt traurig und schade, dass sie sterben muss. Sie ist doch so perfekt und... einfach nur perfekt. Keine Mängel! Nichts! Nur perfekt! 'Ich...ich liebe dich, Hayden...', gestand ich mir selber in Gedanken.

Sie riss plötzlich ihre Augen auf. Hatte sie mich etwa gehört? Kann sie Gedanken lesen? Oder... Habe ich etwa laut gedacht?! "W-wie bitte???", fragte sie verwirrt und schockiert zugleich. 'Shit! Ich habe tatsächlich laut gedacht... Und was machst du jetzt, Elias?', überlegte ich verzweifelt. "Ich...ich....", fing ich an, wusste jedoch nicht weiter.

Zu lügen wäre unsinnig. Sie weiß es jetzt eh schon. Wenn ich ihr die Wahrheit sage, gestehe ich Gefühle für ein Opfer zu haben. Das wäre Hochverrat an mich selber und meine Ehre. Ganz zu schweigen von meinem Ruf und Stolz! Was soll ich jetzt sagen?

Ich entschied mich für die Lüge. Mein Plan wäre sonst in Gefahr. "Ich habe gesagt, ich habe Hunger und du?", log ich. Wow,  seit wann kann ich beim Lügen improvisieren?!

Hayden P.o.V.:

Das mit dem 'Ich liebe dich, Hayden.', habe ich natürlich gehört, wollte aber nur mal auf Nummer sicher gehen. Schließlich ist er ja ein kaltblütiger Mörder! Mein Kaltblütiger Mörder.

Ich schlug mir innerlich in meine dämliche Fresse. 'Hayden, wie kannst du das vergessen?!', beschwerte sich meine innere Stimme. Ach da ist sie ja wieder! Ich kann inzwischen auch auf dich scheißen!

Ich nickte nur verstehend, um nicht noch mehr Ärger zu machen. "Wann geht's los?", fragte ich so schnell, in der Hoffnung, dass er es nicht hörte. Tja, aber wie mein Leben mich schon immer im Stich gelassen hat, tat es das auch diesmal. Es bildete sich ein fettes Grinsen auf seinem Gesicht.

Elias P.o.V. :

"Nachher.", gab ich lachend von mir. Jetzt wurde ihr grinsen riesen groß und breit. "Danke!", presste die flüsternd hervor.

Ich schlang meine Arme un ihre Taille und zog sie so ruckartig zu mir, sodass sie beinahe nach hinten gestolpert wäre.

"Musst du immer so grob zu mir sein?", nörgelte sie lächelnd. Es war kein ehrliches Lächeln, nein. Es war ein gezwungenes. Sie lächelt, um ihre Angst zu verstecken. Sie zitterte, extrem.

"Darling?", sie zuckte bei meinem plötzlichen Ansprechen zusammen. "J-ja?", fragte sie nervös.

Ich biss mir nachdenklich auf die  Unterlippe. "Naja... Du... Wirkst so abwesend und... wieso zitterst du?", sie zuckte schon wieder zusammen.

"Ich... ehm... mir... also mir ist... kalt..?", fragte sie eher. Ich schüttelte nur enttäuscht meinen Kopf. "Was ist los? Rede mit mir!", forderte ich sie ruhig auf.

Sie senkte ihren Kopf leicht. "Elias...", sie unterbrach sich selber und holte tief Luft. In der Zwischenzeit nahm ich vorsichtig ihr Kinn mit zwei Finger und drückte es hoch, sodass sie mich anschauen musste. "Was, Darling?" "Du... Du machst mir Angst...", sagte sie plötzlich. 'WIE BITTE?! Ich mache ihr Angst? Nachdem ich sie sogar zum Shoppen eingeladen habe?! Nachdem ich ihr meine Geborgenheit gegeben habe und sie in den Arm genommen habe?!', dachte ich mir wütend.

"Verdammt! Wieso?! Wieso, Hayden?!", schrie ich schon fast und ließ ruckartig ihr Kinn los.

"Du... Es geht alles so schnell... Bitte fass mich nicht an, bis ich dafür bereit bin.", bittete sie mich.

'Okay, jetzt dreht sie komplett durch.' "Also war das ganze letztens in meinem Zimmer nur ein mickriger Plan von dir?", fragte ich extrem enttäuscht.

'Warum tut sie mir das an? Wieso?! Ich habe hier doch alles für sie! Sie hat einen RIESEN Garten, der zwar eingezäunt ist, aber dennoch ist es ein RIESEN  Garten! Sie hat Alfred, mit dem sie plaudern kann, falls ihr langweilig wird. Sie hat mich! Mich und meine Liebe verdammt! Wieso liebt sie mich nicht einfach genauso wie ich sie?!', sie machte mich wütend. Sehr sogar.

Ich schaute ihr enttäuscht in ihre wundervollen eisblauen Augen. Sie strahlten ein 'Tut mir leid...' aus, welches mich jedoch noch mehr enttäuschte.

"Wieso, Darling? Du tust mir damit sehr weh!", ich ließ sie  ruckartig los, woraufhin sie leicht nach hinten taumelte.

"T-tut mir l-leid...", murmelte sie leise eher zu sich. "Nein! Nichts tut dir leid! Du benutzt mich nur und versuchst mich zu beherrschen! Das kannst du vergessen!", schrie ich sie wütend an. "E-Elias...", fing sie schockiert an. "NEIN! Nichts mehr mit dieser scheiß Gefühlsduselei! Vergiss es! Jetzt bekommst du das, was du verdient hast! Deinen Vater, oder besser gesagt Stiefvater, zu foltern, quälen und grausam verrecken zu lassen werde ich dir noch helfen."

Ich war immernoch auf sie wütend. SIE machte mich wütend! Wie kann sie nur?! Sie muss wohl doch zurück in den Keller!

Ich packte sie fest am Handgelenk und zog sie grob hinter mir her. "Ahhhhhrrrggg!!! LASS MICH VERDAMMT NOCHMAL LOS! DU ELENDER BASTARD!", schrie sie wütend.

Ich blieb ruckartig stehen, riss die Augen auf und starrte sie wütend an. "Bastard? Süß... Du bekommst jetzt extra Narben, Kitten! My Bad Kitten!", sagte ich voller Stolz.

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