You Can't Escape

27. Kapitel

Mein Herz schlug schneller und schneller. Oft hatte ich das Gefühl, es würde mir gleich aus der Brust springen. Ich spürte, wie sich Schweißtropfen auf meiner Stirn sammelten, wie sich das Blut in meinen Adern gefrohr. Ja sogar, wie mir langsam, vor Aufregung, schwindelig wurde.

Die Schritte kamen immer näher und erst jetzt kam mir der Gedanke, mich verstecken zu müssen. 'Aber wo?', überlegte ich mir. Hmm... Unter dem Bett wäre er zu offensichtlich, im Schrank? Nee... Noch klischeehafter geht es wohl kaum. 'Wie wäre es mit...', und da war meine Zeit schon fast abgelaufen. Ich rannte sofort, fast schon übernatürlich schnell, in mein Versteck und schloss es ab.

Elias P.o.V. :

"WO IST SIE?!", schrie mich dieser Muskelprotz an. Lachend schüttelte ich empört den Kopf. Dafür kassierte ich eine lautstarke Schelle. "Noch ein Mal: WO. IST. SIE.?!", betonte er jedes einzelne Wort. "Das werde ich dir nicht erzählen. Was denkst du wer ich bin? Mister Oberpetze Nick?!", verstört lachte ich los.

Mein Kopf dröhnte vor Schmerz und meine Sicht verschwimmt langsam aber sicher. Mir tut alles weh und dieser Schwachkopf hört einfach nicht auf mich zu foltern. Blut fließt mein gesamtes Gesicht hinunter und die Wunden brennen. Einschüsse in mein rechtes Bein und meinen linken Arm. Überall Blutergüsse. Ich sehe es zwar nicht, kenne es aber, wenn ein Mensch haufenweise gefoltert und geschlagen wird.

Was wollen die von mir oder besser gesagt, Hayden?!

"Noch ein wirklich, wirklich, WIRKLICH, aller letztes Mal: WO IST SIE?!", schrie er. Ich wusste, nur noch ein Schlag von ihm in mein Gesicht und ich bin K.O. . Lieber sterbe ich, als das ich meinen größten Schatz verrate. Sie ist mein, NUR MEIN!

"Marcel?....", fragend schaute er mir mit zusammen gezogenen Augenbrauen an, "Fick dich, Bastard." Ich lachte spöttisch und hörte  nur noch ein Knacken. Es war jetzt meine Nase, aus der Blut lief. Kaum wollte ich ihn anspucken, wurde meine Sicht schwarz und ich hörte dann nur noch das hastige Aufschlagen einer Tür. Es war die, dieses Raumes.

Allwissende Sicht:

"Bos...", sagte ein blonder, großer und gutgebauter, junger Mann mit russischem Akzent. "Was?!", schrie Marcel. "Wijr finden sije niet.", sagte er und schaute beschämt auf den Boden.

Marcel schaute nachdenklich gegen die Wand.

Plötzlich sagte er: "Vy ne znayete, kuda ona mogla by byt'?" (Sorry falls es falsch ist! :D Spreche kein Russisch ^-^) "V svoyey komnate.", antwortete der Blonde.  "Gut. Passt auf diesen Schwachmaten hier auf. Ich suche eigenhändig nach ihr.", befahl Marcel den Beiden, die die  Tür bewachten.

Mit schnellen Schritten rasten die Männer die Treppen hoch. Hayden bekam dies mit und schloss die Tür nun endgültig ab.

Haydens Sicht:

Mein Atem wurde unnormal und ich könnte schwören, dass ich gleich am Arsch sein werde. Gerade jetzt, jetzt wo ich mich in Elias richtig verliebt und es sogar gestanden habe. Jetzt, wo alles Berg auf ging. Was habe ich in meinem Leben denn bitte so schlimmes getan, dass ich so bestraft werden  muss?!

Es wurde an der Tür gerüttelt und knallt. Sie versuchten die Tür einzutreten. Das kommt mir alles wie in einem schlechten Actionfilm vor! Was ist das hier?! Wo bleiben die Kameras?!

Es knackte und mit einem Ruck drehte ich mich zu Tür. Ich weiß, dass das Badezimmer nicht gerade das beste Versteck ist.

Ich wusste, dass es nur noch eine Chance zu fliehen gibt. Das Fenster.

Schnell schlich ich mich zum Fenster hin und öffnete es leise. Quietschend öffnete es sich und mir stieß der frische Wind ins Gesicht. Sehr erfrischend. Wie lange war ich schon nicht draußen? Ein Monat? Zwei? Vielleicht sogar drei?

Egal, ich MUSS jetzt springen! "Oh mein Gott ist das hoch...", fluchte ich leise vor mich hin und blickte hinunter.

Ich setzte mich auf das Fensterbrett und sah mich nach diesen Typen um. Keine zu sehen. Langsam beugte ich mich nach vorne und sprang.

Ich sprang in die Tiefe. Ohne Sicherheitsseil und ohne irgendetwas anderes. Werde ich es überleben?