36. Kapitel

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Ians Perspektive:

Ich war gerade dabei in mein leckeres Brötchen zu beißen, als ich einen dumpfen Aufprall hörte. Es schien mir als wenn dieses Geräusch aus dem Badezimmer oben kam. Vor Sorge um Hayden stand ich ruckartig auf, sodass der Stuhl hinter mir mit voller Wucht umflog. Dadurch ließ ich mich aber nicht aufhalten und somit rannte ich wie ein 100m Sprinter die Treppen hinauf gleich ins Badezimmer.

Glücklicherweise war die Tür nicht abgeschlossen, sodass ich sie zügig öffnete und was ich zu sehen bekam, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren.  Meine Herz schlug abnormal schnell, mein Atem war unkontrolliert und mein Kreislauf am schwanken. - Hayden war mit dem Kopf auf die Kante der Badewanne geprallt und liegt nun unter dem Waschbecken. Aber wie? Das ist jetzt erstmal egal! Ich muss mich um sie kümmern! Das habe ich Elias und auch mir hoch und heilig geschworen.

Zügig schritt ich auf sie zu, legte meine Arme hinter ihren Rücken sowie unter ihre Kniekehlen und trug sie hoch in den Sanitärraum im Dachgeschoss. Vorsichtig legte ich sie auf die Liege und holte schnellstmöglich Binden sowie Desinfektionsmittel und machte mich schnell ran an die Arbeit. Schließlich galt es ihr Leben  zu retten.

-

Nach ca. einer halben Stunde mit allem Drum und Dran war ich fertig. Sowohl mit der Versorgung ihrer Wunde als auch mit meinen Nerven. Mein Kreislauf spinnte wieder. Das war nicht das erste Mal, dass mir so mulmig wurde. Das hatte ich schon Mal.

Elias Perspektive:

Da das hier mein Club ist, hatte ich auch dementsprechenden Zugang zu dem VIP Bereich. 'Dieser Abend wird mein sein!', wusste ich und musste mir meine gefährlichen und heimtückischen Pläne erstmal beiseite schieben.

Ich lief geradewegs auf die Bar zu und bestellte den besten Wodka. Auf ecks trank ich ihn leer und stellte das leere Glas auf den Tresen zurück. Kaum bewegte ich mich auf die 'Normalen Bar' zu, hing sich eine kleine Blondine an meinen Hals, wie ein lästiges Kaugummi unter einem Schuh.

Sie fing an meinen Hals feucht zu küssen und wanderte dann zu meinem Gesicht hoch. Das wird das Mädchen sein! Jedoch machte mir mein Kreislauf ein Strich durch die Rechnung. Mir wurde plötzlich schwarz vor Augen, aber ich stand  noch und das Mädchen hing immer noch an mir.

Kaum wurde es schwarz, so sah ich ein liebliches Gesicht vor mir. So wundervolle kristallblaue Augen und dann diese zarten Haare, diese zierliche Gestalt... Und dann war da dieser Geruch! Erdbeer! Was hat das jetzt zu bedeuten? Und vor allem, WER IST DAS?! Ich muss sie haben! Sie wird mein sein!

Plötzlich tauchte aus dem Nichts ein Flashback auf. Wieder dieses Mädchen. In meinem Flashback? Komischerweise tauchte auch ich danach auf. Sie und ich liefen Hand in Hand am Strand entlang und schaute uns verliebt an. 'Warte.. Verliebt???' Das Flashback war jedoch noch nicht zu Ende. Es verwandelte sich nur!

Wir lagen plötzlich in meinem Bett und dann... und dann... Da lag sie auf mir! Eher gesagt saß sie auf meinem Schoß und grinste mich an! Ich grinste zurück und packte sie, nur um sie gleich auf den Rücken zu drehen, sodass ich über ihr war und begann sie zu kitzeln.

Was war das? Wer ist sie? Warum ist sie bei mir in meinen Flasbacks? Wieso sind wir verliebt?! Ich bin NIEMALS verliebt und zeige auch keine Gefühle!-

Eiskalt riss mich eine schellende Hand auf meiner Wange aus meinem Flashback. Die Blondine war sichtlich böse und wütend. Aha, also ein eingebildetes Kätzchen. 'Moment... Kätzchen?!'

Da haute mich die Realität wie ein wütender Tornado um.

Haydens Perspektive:

Ich öffnete langsam meine Augen und versuchte zu identifizieren, wo ich war. Langsam drehte ich meinen Kopf nach links und bemerkte, wie stark er mir dröhnte. Was war passiert?

Ich drehte meinen Kopf weiter nach links und sah dann Ian neben meinem Bett, Nägel kauend, sitzen. Er war angespannt. Sichtlich angespannt. Es schien, als hätte er mich bemerkt, so schnellte sein Kopf in meine Richtung und ein erleichtertes Lächeln bildete sich in seinem so makellosem Gesicht.

Mein Herz pochte wenn ich ihn mir etwas genauer ansah. In meinem Bauch kribbelte es und meine Finger bewegten sich im Schneckentempo auf ihn zu. Verwirrt nahm er meine Hand entgegen und verschränkte sie in seine.

Ich richtete mich leicht auf und beugte mich zu ihm vor. Ich wusste nicht wieso, aber mich überkam das Verlangen ihn zu liebkosten. Also schloss ich einfach ohne nachzudenken meine Augen und legte meine Lippen auf seine.

You Can't EscapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt