Fußballer und Fußballerin? (Roman Bürki FF)

Kapitel 16

Adriana's Sicht:

Die Kinder sind begeistert von unserem Besuch, doch ich bin in einem Zimmer und beschäftige einen am meisten.

Jannik ist 4 Jahre alt und hat Blutkrebs.

"Waren deine Eltern heute schon bei dir?", frage ich ihn.

Er nickt leicht. "Sie sind immer bei mir...hier...."

Er legt seine Hand auf die Brust, wo das Herz ist.

Meine Gesichtszüge wären traurig. Dieser kleine Junge hat schon seine Eltern verloren und eine Lebensbedrohliche Krankheit.

"Und wenn du aus dem Krankenhaus raus darfst, wo bist du dann immer?"

"Im Heim.....nachdem Mama und Papa in den Himmel sind, hat mich niemand genommen....."

Ich habe seine Hand in meine genommen, dabei streiche ich diese mit meinem Daumen.

"Jannik, ich verspreche dir jetzt, dass ich alles versuchen werde. Das du nicht mehr im Heim wohnen musst."

Er fängt an zu lächeln. "Wirklich?"

Ich nicke und nun sehe ich ihn nach dem Autogramm das erste mal wieder lächeln.

Als wir das Krankenhaus verlassen, recherchiere ich über das Heim von Jannik.

"Adri? Was machst du?"

"Ich? Ich hole Jannik aus dem Heim!"

"Wow stop! Du willst ein Kind adoptieren? Du weißt, dass das nicht so einfach geht!", sagt Alejandra.

"Ich werde jeden Betrag bezahlen! Es ist mir egal wie viel! Ich werde nicht zulassen, dass dieser kleiner Kerl nur dieses Heim in Erinnerung hat, wenn sein Leben vorbei ist! Ich habe mit den Ärzten geredet und weiß, dass Jannik nicht mehr viel Zeit hat!"

"Wie hast du es geschafft, dass er dir diese Information gesagt hat?", fragt Anna.

"Ich musste ihm VIP Karten versprechen...", murre ich.

Sie lachen kurz, dann öffnet Vivienne die Haustür.

Ich humple gleich in mein Zimmer und nehme Kontakt zu dem Heim auf.

Bitte lass es irgendwie klappen! Dieser Junge muss noch was sehen.

*3 Wochen später*

"Ist das ihr ernst?! Sie lehnen meinen Antrag zur Adoption ab?!", schreie ich schon fast.

"Ja...", sagt die Besitzerin.

Abrupt stehe ich auf.

"Was fällt Ihnen ein?! Sie haben keine Ahnung, wie es diesem Jungen geht! Und glauben Sie mir! Ich werde der ganzen Welt erzählen, was das hier für ein Volk ist, dass mich nicht ein Krebskrankes Kind adoptieren lässt! Und glauben Sie mir, dass kommt für ihr Heim nicht gut an!"

Langsam atme ich aus und fahre durch meine Haare.

Die Jugendbeamtin schaut zu der Besitzerin.

"Das Haus ist optimal für kein....es wäre nie allein....klar, sie ist nicht verheiratet aber bei einem Schwerkrankem Kind...."

Seufzend nickt die Besitzerin nun.

"Jannik Barta?"

Ich fange an zu lächeln und nicke wie wild.

Dann unterschreibe ich alle Papiere.

"Sobald Jannik aus dem Krankenhaus darf, schaue ich bei ihnen vorbei."

Ich nicke, bedanke mich und verlasse überglücklich das Heim. Nach drei Wochen kämpfen habe ich nun das Sorgerecht von Jannik.

Meine Schiene ist seit einer Woche weg und ich mache schon langsam wieder Training für den Platz.