New Memories // J.JK

#75 Moving Lips

Ich drücke sie gegen die Wand.

Beide Hände neben ihren Kopf festgehalten, schaue ich ihr in die Augen, die sie voller Wut aufriss.

Es macht mich etwas nervös, aber ich darf es nicht vor ihr zeigen.

Sonst würde sie die Hand ergreifen.

,,Yuna.", sage ich sanft ihren Namen.

Sie dreht ihren Kopf nach links und beachtet mich nicht.

Die Schuldgefühle werden immer stärker.

Sie machen mich so traurig.

Aber dennoch bringen sie Wut in mir zum Aufsteigen.

Ich bin sauer.

Sauer auf mich selbst.

Sauer, sie verletzt zu haben.

Sauer, weil der Grund dafür Eifersucht war.

Ich nehme ihren Kinn und drehe ihren Kopf zu mir.

Sie weigert sich und widersteht meine Bewegung.

,,Yuna.", sage ich nun etwas ernster.

Ich drehe ihren Kopf zu mir, aber sie weigert sich weiterhin.

,,YUNA!", schreie ich sie schon beinahe an.

Als ich ihren Kopf zu mir drehen wollte, nimmt sie mir den Gefallen und dreht ihren Kopf freiwillig zu mir.

,,WAS? WAS WILLST DU? SAG SCHON!"

Ich sehe in ihre wässrigen Augen.

Ich erkenne Trauer, Eifersucht, Schmerz, Wut und Angst.

Ich schaue weiter auf in ihre Augen.

Aber dieser Hass, diese Wut, diese Trauer, die ihre Augen ausstrahlen, stechen mir, wie ein frisch geschleiftes Messer, in mein Herz.

Ihre Augen. Sie halten die Tränen nicht mehr zurück.

Eine glänzende Träne fließt schnell, aber dann langsam aus ihren wunderschönen braunen Augen.

Ich verfolge die kullernde Träne bis zu ihren wundervollen Lippen.

Sie sehen so weich aus.

So rosa.

So zart.

So perfekt.

Ich möchte sie fühlen.

Ich habe den Drang sie zu fühlen.

Ich kann den Drang langsam nicht mehr zurückhalten.

Mein Körper wollte nur noch eins: Diese Lippen.

Ohne auch weiterhin nachzudenken, drücke ich meine Lippen auf ihre und bewege sie, um jede einzelne Ecke von ihren Lippen zu wertschätzen.

Sie versucht mich wegzudrücken, aber ich halte stand.

Sie schlägt mir auf die Brust, aber ich greife nach ihren Handgelenken und drücke sie erneut gegen die Wand.

Sie zappelt mit ihren Füßen, aber ich stelle meinen Bein zwischen ihren Oberschenkeln.

Jetzt hat sie keinen Ausweg mehr.

Aber falsch gedacht.

(M)