Chapter 1

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Ich konnte es kaum erwarten, ihn wieder zu sehen. Seit seinem und meinem Erfolg hatten wir uns 2 Jahre lang nicht mehr gesehen. Ich hatte Angst, dass nicht alles so wie früher sein würde.

Aufgeregt hüpfte ich aus dem Bett und sah in den Spiegel. Mein braunes Haar war zersaust und meine braunen Augen waren von Augenringen umzingelt. Ich bin gestern erst um drei Uhr in der Früh schlafen gegangen, da ich noch mit Harry geschrieben hatte.

Schnell ging ich ins Badezimmer und wurde dort sofort von meinem schneeweißen Husky namens Slinky begrüßt.

"What you doin in the bathroom?", lächelte ich und gab ihm einen Kuss auf die Schnauze.

Er wedelte mit seinem Schwanz und rannte gut gelaunt um mich herum. Er zauberte wie immer ein Lächeln auf meine Lippen.

Ich wusch mein Gesicht und lief ins Esszimmer. Wie immer wurde mir das Frühstück zubereitet.

"Thanks Shelly!", rief ich meinem Hausmädchen zu, als ich sie herkommen sah.

"You wanna join me?", fragte ich.

Ich wollte nicht schon wieder alleine frühstücken. Seitdem ich wegen meiner Modellkarriere nach London gezogen war, war ich oft alleine. Sogar meine beste Freundin, Anne, war zu sehr beschäftigt. Ich sah sie nur einmal die Woche.

"Um...yea thanks, Emily!", nickte sie unsicher.

Nach dem Frühstück mit Shelly schminkte ich mich und zog mir eine schwarze, enge Hose, einen grauen Pullover mit Lederärmeln und meine geliebten, schwarzen Lederstiefel an.

Ich setzte noch meine schwarze Sonnenbrille auf die Nase, da ich nicht erkannt werden wollte.

Ich hatte genug Fotografen am Hals - noch mehr nervige Stalker wollte ich nicht. Um ehrlich zu sein gehen mir manche Paparazzo auf den Zeiger. Sie wollten immer alles über einen wissen. Die Privatsphäre war ihnen egal. Aber so ist es nun mal als "Star".

Ich schüttelte meinen Kopf, um aus meinen Gedanken zu kommen. Ich verabschiedete mich von meinem Hausmädchen und meinem Hund und lief aus dem Haus.

Ich atmete schwer, als ich ins Auto stieg.

"I hope he still likes me", dachte ich mir und fuhr los.

Während der Fahrt war ich sehr aufgeregt. Ich kannte Harry schon seit der Hauptschule. Wir waren immer unzertrennlich gewesen, aber dann wurde er berühmt und hatte keine Zeit für mich. So brach unser Kontakt ab, doch ich bin froh, dass er sich bei mir vor zwei Wochen gemeldet hatte.

"I hope no one will see me here" dachte ich mir und hielt meinen Range Rover vor seiner Villa an.

Ich schrieb ihm noch schnell, dass ich schon hier war. Ich schluckte schwer, als ich auf sein Haus zulief.

Noch bevor ich vor seiner Tür stand, ging die Tür auf.

"Hello Emily!", strahlte er und zog mich in eine herzliche Umarmung.

"H-Hey Harry", stotterte ich und war froh, ihn wieder zu sehen.

Er nahm meine Hand und führte mich durch seine riesige Villa in sein Wohnzimmer.

"Schau dir diesen perfekten Jungen an. Nein. Das war doch nicht er, oder? Er ist mein bester Freund und mein Idol zur gleichen Zeit. Oh mein Gott. Ich bekomme gleich eine Fangirlattacke.", dachte ich mir und starrte ihn mit weiten Augen an.

Oh nein. Emily, komm zu dir. Bloß nicht fangirlen, sonst findet er noch heraus, dass du ein Directioner bist und er würde dich sofort hinausschmeißen.

Wartet mal...Harry ist mein Idol und mein bester Freund (war er das noch) zur gleichen Zeit? Ob das wohl eine gute Idee war?

"Fuck", murmelte ich vor mich hin.

"What?", lächelte Harry und holte mich wieder zurück in die Realität.

Ich schüttelte meinen Kopf und wurde rot, als ich merkte, dass ich laut gedacht hatte.

"N-Nothing", antwortete ich und versuchte, locker zu bleiben.

Wir setzten uns auf eine gemütliche Couch. Als sich unsere Blicke trafen, wurde mir bewusst, wie sehr ich ihn vermisst hatte.

Wir fingen an, über die alten Zeiten zu reden. Wir lachten und scherzten wie kleine Kinder herum - so wie früher. Wir hatten sehr viel Spaß miteinander.

"Wow, I never thought I'd see you again!", grinste ich und setzte mich in den Schneidersitz.

"I know, I'm sorry I didn't text you the last two years. I was so busy. I'm happy and sad at the same time the tour is over but yea... Now I'm free, I promise we'll meet every week!", versicherte er mir und strahlte mich an.

***

Es wurde dunkel.

"I have to go, Harry. It's late, I didn't noticed it's already so dark outside!"

"Oh no, Em! Do you really have to go?", fragte er.

Hat er mich grad "Em" genannt? So wie früher? Als wir noch Teenies waren?

Ich nickte und bemerkte, dass er traurig wurde.

"Please Em, you can stay the night here...with me! Don't leave me alone because best friends wouldn't do that!", schmollte er.

"Gosh, Harry.. I cannot do that"

"Why?"

"Because-"

"Oh c'mon Em", flehte er mich an.

Ich konnte ihn nicht widerstehen und sagte einfach "Okay".

Warte...was habe ich da gerade gesagt? Ich konnte doch nicht einfach hier schlafen. Ja, vielleicht sind wir beste Freunde aber war es nicht zu früh für das?

"Yaaaay!", freute er sich wie ein kleines Kind und zeigte mir das Gästezimmer.

Er ging schnell aus dem Zimmer, um mir etwas zum Anziehen zu holen.

"Here", lächelte er und legte eine Boxershort, ein weites T-Shirt und Handtücher auf das Bett.

"Harry, you don't have to do this, I can sleep at home!", sagte ich unsicher und starrte auf die Sachen.

"No Em, stay here or I'm gonna talk about your awkward situations when we were on a school trip", drohte er mir mit einem breiten Grinsen.

"Oh, shit! Harry shut up!", errötete ich und bekam einen Lachflash als ich an diese Zeiten dachte. 

Wieder einmal lachten wir viel. Es war alles so wie früher. Es fühlte sich gut an, wieder bei ihm zu sein.

"Good night", flüsterte er und legte mir einen sanften Kuss auf die Stirn.

Ich merkte wie heiß mein Kopf schon wieder wurde und bekam ein komisches Kribbeln im Bauch.

"N-Night", murmelte ich und schmiss mich auf das riesige Bett.

Was hatte dieses Kribbeln vorher in meinem Bauch zu bedeuten? Und was tat ich hier eigentlich?


"Beste Freunde" [ hs.ff ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt