Chapter 39

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Als ich gerade meinen Teller nehmen wollte, merkte ich, dass das Hausmädchen schon gekommen war. Sie war gerade dabei den Tisch abzuräumen. Ich ließ ihn doch liegen und stand gemeinsam mit Emily auf.

Als wir uns zum Gehen wandten, riefen die Jungs, "Have fun!" Man konnte das Grinsen in ihren Stimmen hören. Typisch sie. Ich lachte vor mich hin und schüttelte meinen Kopf.

"Thanks!" Ich sah über meine Schulter, lächelte alle gespielt an und zwinkerte ihnen zu.

"Let's go, baby.", flüsterte ich Em zu und ging mit ihr so schnell wie möglich in die Villa. Im Wohnzimmer angekommen ließ ich ihre Hand los. "Go upstairs, I'm gonna come in some minutes."

Sie sah mich verwirrt mit einem leichten Lächeln auf den Lippen an. "Okay.", sagte sie etwas leise und lief die Treppen hinauf. Ich sah ihr so lange zu, bis sie immer kleiner und kleiner wurde, aus meinem Blickfeld verschwand und im oberen Stockwerk ankam.

Ich drehte mich um und ging in die Küche. Ich machte spontan den Kühlschrank auf und suchte etwas. Ich wusste aber nicht, was es war. Da erblickte ich die Sprühschlagsahne und ergriff sie. Ich sah etwas nach links, wo sich reife, knallrote Erdbeeren befanden. Ich nahm sie ebenfalls mit und sofort malten sich alle möglichen Szenarien in meinem Kopf aus.

Ich konnte nicht anders und stellte mir vor, wie ich die Schlagsahne auf ihre Haut sprühte und sie langsam abschleckte.

"What are you doing?"

Ich erschrak und hoffte, dass ich nicht laut gedacht hatte. Ich machte den Kühlschrank zu, drehte mich um und sah Louis vor mir stehen. Er hatte das Handy in der Hand und tippte eifrig darauf - wahrscheinlich schrieb er gerade mit seiner Freundin Eleanor. Lou hob seinen Kopf, sodass er zu mir schauen konnte und steckte sein iPhone währenddessen in die Hosentasche.

"Wait..." Er zog die Brauen zusammen und sah mich fragend an. "What are you guys gonna do with these?" Er zeigte auf die Sahne und auf die roten Früchte, sah kurz zu ihnen und dann wieder zu mir.

Wieso konnte er meine Gedanken lesen?

"I mean... You-"

"We're gonna eat them, Louis.", log ich, als ich verstand, worauf er hinaus wollte. Natürlich lag er mit seinen Vermutungen nicht falsch.

"Eat.", lachte er sarkastisch.

Ich verdrehte die Augen und ging an ihm vorbei. "It's gonna be delicious." Ich zwinkerte ihm zu und ging die Stufen hinauf, wo Emily schon vermutlich im Zimmer auf mich wartete. Ich machte die Türe auf und sah die Liebe meines Lebens auf dem Bett liegen.

"Dessert?", grinste ich, als sie zu mir sah und sich schnell aufsetzte.

"Yay!", freute sie sich wie ein kleines Kind, das gerade sein Geschenk auspackte, und klatschte in die Hände. "I love strawberries with whipped cream!"

Ich ging zum Bett und stellte die Schüssel mit der Dose auf die Matratze.

"And I love you." Ich ging zur Kommode gegenüber dem Bett und zündete die Kerzen an. Eine angenehme Atmosphäre machte sich im ganzen Zimmer breit.

"No, I love you more." Sie nahm den Nachtisch und stellte ihn in die Mitte, um Platz für mich zu schaffen. Ich setzte mich auf das Bett und schüttelte meinen Kopf.

"I'm not gonna discuss this because I know that I love you more. So..." Ich hob meine Hände und ließ sie auf meine Oberschenkel fallen. "Whatever."

Ich nahm eine Beere und sprühte etwas Schlagsahne auf sie. Sie sah schon fast aus wie ein Kunstwerk. Ich hielt sie an Emilys Mund und sah ihr genau zu, wie sie die Erdbeere in den Mund nahm. Alles schien in Zeitlupe zu verlaufen. Man könnte sagen, es war die perfekte romantische Filmszene. Und noch dazu sah sie so verdammt sexy aus...

"Damn.", sagte ich leise. Mein Blick lag auf dem weißen Fleck auf ihrem Mundwinkel. "You have some cream there." Ich zeigte auf ihren Mund und konnte meine Augen von ihrem Lippen nicht lassen. 

"Where?" Hilflos wischte sie sich mit dem Handrücken über die saubere Seite.

"Wait." Ich legte meinen Finger unter ihr Kinn und näherte mich ihrem wunderschönen, makellosen Gesicht. Ich füllte die Lücke zwischen unseren Lippen und leckte über ihre Lippen, um somit zu ihrer Zunge zu gelangen. Sie ließ mich hinein und fing an mit meiner Zunge zu kämpfen. Ich legte meine Hand in ihre Taillie und zog sie näher an mich ran. Ich leckte über die Stelle, wo die Sahne war und ließ dann von ihr ab.

"It's gone now.", lächelte ich.

"Very kind of you.", kicherte sie, nahm die Dose in die Hand und hielt sie mir vor die Nase. "C'mon, open your mouth!" Sie rutschte zu mir und stand auf ihren Knien vor mir.

"That's disgu-" Doch bevor ich einen ganzen Satz formulieren konnte, hatte ich Sahne auf meinen Lippen und war somit gezwungen, den Mund zu öffnen. Ich wollte sie stoppen, doch sie hörte nicht auf. Ich wedelte mit meinen Händen vor ihrem Gesicht herum, versuchte ihr die Dose wegzunehmen, doch es war schon zu spät. Mein Mund war voller Sahne. Ich wollte nicht wissen, wie ich gerade aussah, echt nicht. Ich schluckte sie hinunter und würgte dabei schon. Es befand sich definitiv zu viel Sahne in meinem Magen.

"Gosh, Emily!", schrie ich aufgebracht. "I look like Santa Claus!"

"No babe, you look good. Believe me!", grinste sie stolz.

Ich lachte und schüttelte meinen Kopf. "Clean my mouth!"

Sie leckte die Sahne von meinem Mund ab und presste ihre Lippen dann auf meine. Als sie sich von mir lösen wollte, flüsterte ich: "No, don't stop, babe."

Ohne von ihren Lippen abzulassen legte ich mich so auf sie, dass sie kein bisschen von meinem Gewicht spüren konnte. Sie fuhr durch mein lockiges Haar und zog leicht an den Spitzen, während ich meine Hände links und rechts von ihrem Gesicht platzierte, um meinen Oberkörper halten zu können.

"Harry.", stöhnte sie und glitt mit ihrer Zunge über meine. Ich wanderte hinunter, zog ihr das Shirt mit einer Bewegung über den Kopf und warf es auf den Boden. Ihr BH folgte natürlich auch. Ich legte eine Hand auf ihre Brust und massierte sie leicht.

Ich öffnete kurz meine Augen, um sicher zu stellen, dass ihre geschlossen waren, und griff dann zu der Sprühsahne. Ich hielt sie über ihre Brust und lächelte in den Kuss hinein, bei dem Gedanken, dass sie in ein paar Sekunden durchdrehen würde.

Wer hätte je gedacht, dass Harry Styles sich nicht rächen würde?

Genau; keiner.

Binnen Sekunden landete eine dünne Wurst Schlagsahne zwischen ihren Brüsten. Sie riss ihre Augen auf und schrie auf, während ich weiterhin die weiße Masse auf ihre Haut sprühte.

"Harry you idiot!", kreischte sie, als ihre Brust wegen der weißen Creme kaum noch zu sehen war. Sie versuchte mir die Dose aus der Hand zu nehmen und schaffte es dann sie mir aus der Hand zu schlagen. Gleichzeitig brachen wir in Gelächlter aus. Ich zeigte mit dem Zeigefinger auf Emily und lachte sie aus.

Es tat so gut, die letzten Stunden mit ihr so glücklich zu verbringen. Wir beide hatten Spaß; lachten, bis sich Tränen in unseren Augen bildeten.

Alles schien so perfekt.

Aber es war zu perfekt.

Eines wusste ich: Es konnte nicht immer alles so bleiben, wie es ist. Nichts ist für immer.

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"Beste Freunde" [ hs.ff ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt