Chapter 52

276 19 0
                                        

Nach dem 22-stündigen Flug war ich endlich in der Stadt Sydney angekommen. Es war kurz vor zwölf Uhr mittags, ich war todmüde und litt unter Jetlag. Als ich in die frische Luft ging, kam mir die warme Luft sofort entgegen und ich war heilfroh, dass ich mich im Flugzeug kurz bevor der Landung noch umgezogen hatte. Mit einem OneSie hätte ich es bei diesen Temperaturen nicht ausgehalten.

Ich sah mich um und hielt Ausschau nach dem Fahrer, der mich zu dem Haus meiner Eltern bringen würde. Natürlich blieb ich nicht unbemerkt, einige schossen Fotos von mir, die anderen kamen zu mir, fingen einen Smalltalk an und bitteten mich um Selfies. Um ehrlich zu sein hätte ich mir Ruhe gewünscht, doch ich wusste, dass ich sie nicht immer bekommen würde. Die Fans hier waren aber ziemlich nett und höflich zu mir, vor allem sprachen sie mich nicht auf meine "Beziehung" mit Harry an. Ich war ihnen sehr dankbar, zeigte es ihnen auch, indem ich cirka eine halbe Stunde lang bei ihnen blieb, bis mich ein Mann ansprach und meinte, dass er mein Fahrer wäre. Er verstaute mein Gepäck im Kofferraum, nachdem ich mich von den Leuten verabschiedet hatte. Während der Fahrt schlief ich noch etwas - auch wenn es nur für eine Viertelstunde war. Als wir Little Bay erreichten, wachte ich auf. Ich sah mich um und wusste im ersten Moment nicht, wo ich war. Die lange Reise mit dem Flugzeug tat mir nie gut. Ich stieg aus und hörte sofort das Meer rauschen.

"Miss Fields?"

"Yea?" Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich in Gedanken versunken zum Meer geschaut hatte. Ich drehte mich um und lächelte den Mann im Anzug an.

"Your baggage." Er zeigte auf mein Gepäck und erwiderte mein Lächeln.

"Thank you." Ich zog die Koffer auf den Bürgersteig.

"May I help you?"

"Oh, no, I'm fine. Thanks." Ich ging zu ihm, überreichte ihm sein verdientes Geld und etwas Trinkgeld und verabschiedete mich mit einem Händedruck bei ihm.

Nun stand ich vor der Haustüre des Strandhauses und betete, dass jemand zu Hause war, denn ich hatte meinen Eltern nicht Bescheid gesagt, dass ich kommen würde. Es sollte eine Überraschung werden. Ich drückte auf die Klingel und wartete, bis eine junge Dame vor mir erschien.

"Hey, um..." Ich zog die Brauen zusammen und überlegte, was ich sagen sollte. "I'm Roselie and Adam's daughter."

"Oh, hello! Welcome. My name is Rachel. I'm your parents' housemaid.", lächelte sie und reichte mir ihre Hand.

"I'm Emily. Nice to meet you, Rachel." Ich nahm ihre Hand in meine und wurde dann hineingelassen.

"Is my mom at home? Or...my dad?", fragte ich unsicher und sah mich um.

"No, they're in a meeting, they'll be back in an hour or so."

Ich nickte.

"Oh and be careful with your dogs.", fing sie an, als sie Slinky und Alaska sah. Sie sagte dann noch, dass meine Eltern drei Hunde hatten und ich meine Huskies deshalb im Auge behalten sollte; man kann nie wissen, was passiert, wenn man ein paar fremde Hunde gemeinsam unter einem Dach hatte. Ich bedankte mich bei ihr, dass sie mich informiert hatte. Ich betete, dass es keine Komplikationen mit den Hunden geben würde.

"May I take your stuff into the guest room?"

"Yea, sure." Ich übergab ihr nur einen Koffer, den anderen trug ich selber hinauf. Das Haus war mir noch unbekannt, die Farben wurden in braunen Tönen gehalten und es war modern eingerichtet. Ich mochte es; genau wie das Zimmer, in dem ich für den Rest meines Urlaubes schlafen würde. Es war groß und hatte einen wunderschönen Ausblick auf das Meer.

Rachel stellte den Koffer neben dem Bett ab. "Let me know if you need something." Ich nickte, ehe sie ging und setzte mich dann auf das weiche Bett.

"God...", stöhnte ich und atmete tief aus. Ich war so erschöpft, dass ich gleich einschlafen könnte. Ich beschloss für einige Minuten Anne, Ashton, Jacob und meinem Manager über Facetime anzurufen. Danach räumte ich meine Sachen in den Kleiderschrank, beziehungsweise in die Kästen ein. Ich gab meinen Hunden etwas Wasser in eine Schüssel und nahm dann eine Dusche, die meine Muskeln entspannte. Ich zog kurze Shorts und ein lockeres Top an, nahm die Futterpackung in die Hand und ging dann mit Alaska und Slinky hinunter in die Küche, wo ich das Hausmädchen auffand.

"Hey.", lächelte ich und trank ein Glas Wasser, bevor ich sie nach einer Futterschüssel für die Hunde fragte. Ich nahm sie dankend an und gab dann etwas Futter in die Schüssel. Ich setzte mich auf den Barhocker und sah Rachel zu, wie sie das Dinner zubereitete, bis meine Hunde fertig mit dem Essen waren.

"Do you know where the dogs are?", fragte ich sie und hüpfte auf den Boden.

"Probably in the backyard."

"Thanks. I'll just say hi to them.", grinste ich und freute mich schon wie ein kleines Kind auf neue Hunde. Ich ging durch das Haus, wusste aber nicht, wo der Ausgang zum Garten war und fand ihn dann doch nach einigen Minuten. Bevor ich die Terrassentür aufmachte, sah ich hinaus, wo ein Dalmatiner, ein grauer Pitbull und ein australischer Schäferhund gerade miteinander spielten. Als ich merkte, dass meine Huskies mit dem Schwanz wedelten, hielt ich sie am Halsband fest und ging vorsichtig hinaus, wo sie sofort von den anderen beschnüffelt wurden. Als alles friedlich schien, ließ ich sie los und schon fingen sie an zu spielen. Ein großer Stein fiel mir vom Herzen. Ich dachte schon, dass sie nicht miteinander auskommen würden. Ich setzte mich an den Poolrand, ließ meine Füße in das Wasser baumeln und sah ihnen zu, da ich sie trotz der entspannten Situation nicht alleine lassen wollte. Es könnte jederzeit etwas geschehen.

"Emily?", hörte ich plötzlich. Ich stand auf und drehte mich um.

"Mom, dad?" Ich rannte zu meinen Eltern und fiel ihnen um den Hals. "Oh my god, I missed you so much." Wir lösten uns voneinander und unsere Gesichter strahlten vor Freude.

"Darling, what are you doing here? We didn't expect your visit.", sagte meine Mutter, immer noch überrascht.

"I wanted to surprise you.", grinste ich.

"You're a pro when it comes to surprises!", lachte mein Vater. Dann gingen wir hinein, wo wir den Rest des Tages ununterbrochen miteinander redeten.

"Beste Freunde" [ hs.ff ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt