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*Mila's P.O.V/ 13.03.2037*

"Papa?", müde schaute Lia zu ihrem Vater.

"Ja?", Luca zog sie näher an sich und schaute sie fragend an.

"Vermisse dich. Du bist nichtmehr immer da. Und du bist nicht da, wenn Mama immer weint.", traurig schaute sie zu ihm hoch.

Ich schmierte weiter die Brote für den Kindergarten und hörte ihnen zu.

Morgen hatten die Zwillinge Geburtstag und schon dieses Jahr werden sie eingeschult.

"Wieso weint die Mama denn? Du weißt doch, wenn etwas ist, bin ich immer für euch da, Lia."

"Manchmal höre ich wie Mama mit Onkel Marco redet. Sie sagt sie vermisst dich. Finn, Milo und ich dich auch.", ich schaute kurz zu den Beiden und sah, dass Lia schmollte.

Völlig in Gedanken versunken, bemerkte ich nicht, wie Milo in die Küche kam. Erst als er meinen Bauch antippte, sah ich ihn an.

"Fertig.", stolz sah er mich an. Er hatte sich komplett selbst angezogen und Finn geholfen.

"Super. Setz dich schonmal hin."

"Lia, Finn, kommt ihr? Frühstück.", rief ich in Richtung Wohnzimmer.

Kurz darauf kam auch schon Lia angerannt. An ihrer Hand zog sie Luca, welcher Finn auf dem Arm hatte, hinter sich her.

"Ich will aber keinen Käse. Ich will Nutella.", böse sah Lia mich an.

"Du isst was auf dem Teller ist. Ich diskutiere darüber nicht.", genervt seufzte ich auf und ließ mich erschöpft auf den Stuhl neben Finn nieder.

"Baby nicht essen?", fragend sah er mich an.

"Die haben schon gegessen.", lächelnd schaute ich zu meinem jüngsten Sohn. Bald wird auch er ein großer Bruder sein.

***

"Bleib sitzen, ich bring sie kurz weg.", murmelte Luca und nahm sich alle drei Kinder mit ihren Rucksäcken um sie zu Nico in die Gruppe zu bringen.

Kurz darauf kam er wieder.

"Auf geht's.", sagte er.

Die Fahrt dauerte nicht lange. Wir standen schon 20 Minuten später bei Frau Dr Immerlieb im Behandlungszimmer.

"Ach Hallo Luca, schön dich zu sehen.", begrüßte meine Ärztin Luca.

Sie versuchte mir auch heimlich zu zu zwinkern, allerdings scheiterte sie daran, sodass mich Luca fragend anschaute.

"Dann schauen wir mal.", sie deutete auf die Liege und bereitete das Ultraschallgerät vor.

"Das sieht doch gut aus. Alle drei kerngesund. Wollen wir auch mal die Herzschläge anhören?", ohne auf unsere Antwort zu warten, schaltete sie den Lautsprecher an.

Mir stiegen sofort die Tränen in die Augen. Ich hörte meine Kinder. Ich hörte, dass sie wirklich da waren und lebten. Leise weinte ich. Ich sah zu Luca und bemerkte, dass auch er weinte.

Warum musste er mich auch betrügen?

Die drei kleinen Kinder werden niemals wissen, wie es ist Mama und Papa zuhause zu haben. Klar werden sie Luca sehen aber nicht so, als wenn er bei uns wohnen würde und wir zusammen oder gar verheiratet wären.

Wie schön es doch wäre mit ihm verheiratet zu sein.

Sollte ich ihm vielleicht noch eine ganz kleine Chance geben?

Ich konnte doch nicht unsere ganzen gemeinsamen Jahre und Erlebnisse nicht einfach vergessen und hinter mir lassen.

Wir haben so viel schönes erlebt.

Haben.

*4* Zusammen schaffen wir alles! ~Götze FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt