Wolfsblut

Heikos Rudel

Am nächsten Tag kam Heiko mit seinem Rudel in Großmutters Laden. Zuerst war Lissi überrascht aber dann konnte sie eins und eins zusammen zählen, schließlich war es ja offentsichtlich.

Heikos Rudel bestand aus insgesamt 7 Wölfen, Heiko und mich mit eingerechnet.

Da gabe es: den kleinen, etwas molligeren, blonden Jungen Namens Luca. Er war ziemlich kaothisch und kam meistens nicht ganz mit, weshalb er immer wieder nachfragte.

Dann gab es den schwarzhaarigen mit braunen Augen, der meistens ruhig war und genau zuhörte. Zudem war er der beste Freund von Luca. Das war eine Freundschaft. Sein Name lautet Jacob.

Es war auch ein Pärchen im Rudel, das Mädchen hieß Marie, sie war brünett und hatte große, grüne Kulleraugen. Ihr Freund, Namens Sascha war blond und hatte Locken, seine Augen waren blau. Die beiden wirkten auf mich wie ein Traumpaar.

Zum Schluss gab es noch Kathi, sie hatte langes, rotes Haar mit ganz vielen Locken und braunen Augen. Mehr konnte ich über sie nicht sagen, da ich noch nicht wirklich mit ihr gesprochen habe. Sie wirkt auf mich mehr wie eine Einzelgängerin, ist aber dennoch in einem Rudel.

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"Sag mal, Heiko? Wie willst du den Vampir denn überhaupt aufspüren?", meint Luca und beißt von seinem Schokoriegel ab.

"Ich weiß nicht.", murmelt dieser und hält sich an der Schläfe.

"Aber können Vampire nicht nur Nachts raus?", fragte ich und sah in den Kreis.

"Warum?", fragte Luca verwirrt. Ok, ich korrigiere: er kam nie mit.

"Na wegen der Sonne.", meckerte Kathi und wickelte sich eine Haarsträhne um den Finger.

"Leute? Wir gehen dann mal. Wir sehen uns morgen.", meinten plötzlich Marie und Sascha. Beide standen auf und liefen aus der Tür.

Perplex sah ich ihnen nach. Heiko, der anscheinend meinen fragenden Blick bemerkt hat, erklärt mir: "Marie und Sascha haben heute ihren Jahrestag."

Ich formte ein 'Oh' mit meinen Lippen und lehnte mich zurück an die Sofalehne.

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Gemeinsam suchten wir nach weiteren Hinweisen auf den Vampir, der das Mädchen ermordet hatte. Aber nirgends gab es etwas, keinen Tagebuch Eintrag der uns weiterhelfen könnte. Nichts.

Könnte es sein, dass wir falsch lagen und das alles nur ein Irrtum war?

Nachdem alle gegangen waren, räumte ich Omas Laden noch ein wenig auf, da ich nicht wollte, dass sie wegen uns im Chaos versinkt.

Ich war gerade dabei die Regale einzuräumen als die Tür aufging. "Tut mir leid wir haben gesch-", begann ich, kam aber nicht mehr dazu meinen Satz zu beenden, denn Roman stand vor mir.

"Was willst du?", fragte ich etwas gereizt. Doch er antwortete mir nicht.

Als ich zu ihm sah, um ihn anzumaulen blickte er direkt in meine Augen und für einen kurzen Moment verlor ich mich in sie. Er hatte ein Lächeln aufgesetzt, was für ihn ungewöhnlich war. Roman trat immer näher und näher, bis er direkt vor mir stand und ich seinen heißen Atem auf meiner Haut spüren konnte. Etwas benebelt von seinem unwiderstehlichen Geruch kippte ich leicht zur Seite, fing mich aber gleich wieder. Das Problem war nur, dass ich durch meinen ausgeprägten Geruchsinn seinen Duft noch besser war nahm als so schon.

"Wollte nur mal sehen wie es dir geht.", raunt Roman in mein Ohr, weshalb sich auf meiner Haut eine Gänsehaut bildete.

"Ach. Und wieso willst du das wissen?", meckere ich und setze mein Unschuldsgesicht auf.

Er atmet schwer, genauso wie ich. In diesem Moment betrat meine Großmutter den Laden und Roman wich sofort einige Schritte zurück. Ich war wirklich froh darüber, dass Lissi kam. Ich weiß nicht, was sonst noch dummes passiert wäre...