Wolfsblut

Das Opfer

Langsam verschwand die Sonne hinter den Bergen und nahm somit die ganze Wärme mit. Mitlerweile stehen Jason und ich in einen der drei Kreise, indenen die Opfer umgebracht werden. Um uns herrum brannte Feuer, es bildete den Kreis. Die Hitze spürte ich deutlich auf meiner Haut.
Gerade kommt Ruven mit meiner Mutter und stoßt sie in den letzten Kreis.
"Mama!", schreie ich und wollte zu ihr rennen, doch die Flammen stiegen auf einmal gewaltig.
"Malia? Bist du es?", fragte meine Mutter und ich konnte die Angst aus ihrer Stimme hören.
"Alles wird gut, du wirst sehen.", versuche ich sie aufzuheitern, doch ich scheiterte.
"Wir werden sterben.",weinte meine Mum und es brach mir das Herz. Es war alles meine Schuld.

Mein Blick glitt zu Ruven, der gerade mit einer Hexe zu uns kommt, die wahrscheinlich das Ritual durchführen wird. In Ruvens Armen liegt ein blondes Mädchen, mit weißer Haut. Ihre Augen waren geschlossen und sie atmete nicht. Sie war tod.
Ruven legte sie in unsere Mitte auf den Fels. In seinem Gesicht konnte ich Trauer und Schmerz erkennen. Und dann wurde mir bewusst, dass er uns opferte um dieses Mädchen wiederzubeleben.

Mir rollte eine Träne über die Wange. Und dann begann ich zu murmeln, obwohl ich mir sicher war, dass er es nicht hören konnte: "Roman...falls du mich hörst, was ich bezweifle... ich wollte dir nur sagen, dass...dass ich dich liebe ok? So sehr...", dann brach ich in Tränen aus.
"Malia, es ist nicht deine Schuld.", versuche Jason mich zu beruhigen, was sogar etwas funktionierte.
"Es tut mir so leid Jason."
"Zumindest werde ich wieder mit meinem Vater vereint sein.",meinte Jason.
Ich sah in seine Augen und erkannte keine Angst. Er war tatsächlich erleichtert. Wahrscheinlich wollte er ohne seinen Vater sowieso nicht mehr leben. Aber, dass er so denkt schmerzt in meinem Herzen. Ich verliere meinen besten Freund und ich hatte noch nicht einmal die Chance mich bei ihm für alles zu bedanken, weshalb ich es jetzt tue: "Jason ich wollte mich bedanken. Bedanken dafür, dass du immer an meiner Seite warst. Mich aufgefangen hast, wenn es mir schlecht ging. Mich zum lachen gebracht hast, wenn es sonst keiner konnte.", weinte ich und ließ mich in die Hocke fallen.
"Ich liebe dich Malia. Ich hätte mir keine bessere Freundin als dich vorstellen können."
Ich sehe zu Jason der nun ebenfalls auf den Boden sitzt.

"Ist ja gut. Haltet jetzt die Klappe, der Mond steigt auf es wird Zeit.", knurrt Ruven mit einem siegerlächen auf den Lippen.