Wolfsblut

Sportunterricht

Ich binde meine Haare gerade zu einem Pferdeschwanz, als ich höre, wie die Jungs - eine Kabine unter uns - über mich reden, was natürlich sofort mein Interesse weckt. Es gibt doch noch Vorteile am Werwolfgehör, außer, dass man meist Dinge hört, die man eigentlich garnicht wissen will.

Ich habe auch entschlossen, die Sache mit Ruven erstmal für mich zu behalten, nicht dass ich noch mehr Unruhe in die Sache bringe. Den sicher bin ich mir damit noch nicht, ich meine ich könnte genauso gut falsch liegen und dann hätten wir uns umsonst aufgeregt. Es ist erstmal besser, wenn ich die Sache alleine in die Hand nehme, da ich auch unauffällig in seiner Nähe sein kann.

》Malia ist in letzter Zeit echt hot geworden.《, ertönt die Stimme eines Jungen in meinem Jahrgang, dessen Namen ich nicht weiß. Ich habe mich nämlich früher - heute eigentlich auch noch - von den Jungs sowie auch von den Mädchen verngehalten. Ich habe Jason und er reicht mir.

》Ja. Macht sie jetzt Sport?《 , Pah arrogantes Pack, achten Jungs nur auf das Äußere?

"Malia? Kommst du?", fragt mich Spencer und hält mir freundlicherweise die Tür auf.

Ich nicke und folge ihr in den Turnsaal und dort trifft mich der Schlag. Die Jungs sind in einer Reihe aufgereiht, sowie auch die Mädchen. Das hieß wohl gemischter Sportunterricht, toll. Ich hasse es, wenn wir mit den Jungs turnen, denn sie schlagen den Ball immer so hart, dass letztes Jahr sogar ein Mädchen eine gebrochene Nase hatte, und das wollte ich definitiv nicht.
Der zweite Grund für meinen Hass auf den gemischten Sportunterricht ist, dass die Jungs sich immer an die Mädchen ranmachen oder umgekehrt.
Und dann war noch der Fakt, dass ich nun mit Roman diese Stunde Sport habe, und das gefiehl mir so garnicht. Nicht, weil ich nicht in seiner Nähe sein wollte, sondern weil ich in Sport eine Niete bin und mich ungern vor meinem Schwarm lächerlich machen will.

"Wir beginnen mit Völkerball, das kennen bestimmt die meisten von euch!", prüllt unsere Sportlehrerin durch den Saal, obwohl wir nicht weiter als 2 Meter von ihr entfernt stehen.

Frustriert darüber, dass sie sich ausgerechnet für einen Ballsport entschieden hat, stelle ich mich auf und warte bis ich aufgerufen werde. Meine Sportlehrerin, Miss Tinder, entschied sich für zwei Jungs, die sich ihr Team zusammenstellen dürfen.
Nach der Reihe wurden die einzelnen Schüler aufgerufen, bis nur noch Roman und ich übrig waren, was hieß, dass ich hundertprozentig nicht mit ihm in ein Team kommen würde.

Dann ertönte mein Name und ich stellte mich zu meinem Team. Kurz darauf begann das Spiel, und damit mein Untergang.