Alles ändert sich

434 24 4
                                    

"Die Dunkelheit verschlingt mich, ich erkenne bloß Umrisse, während ich durch den Wald renne. Ich schlage ein paar Äste zur Seite, die mir ins Gesicht peitschen. Der Geruch von Blut dringt in meine Nase. Meine Panik wächst mit jedem Schritt mehr, indem ich durch das Dickicht laufe. Als plötzlich vor mir zwei eisblaue Augen erscheinen. Abrupt bleibe ich stehen. Ich habe Angst mich zu bewegen. Das Tier kommt näher auf mich zu und beginnt zu rennen, nun erkenne ich was es ist: ein Wolf. Ich laufe so schnell ich kann von ihm weg..."

Mitten in der Nacht werde ich von meinen eigenen Schreien geweckt. Der Schweiß tropft über meine Stirn, meine Arme und Beine fühlen sich taub an und trotz der Dunkelheit, sehe ich alle Gegenstände in meinem Zimmer genau. Ein Blick aus dem Fenster sagt mir, dass der Vollmond langsam verschwindet, worüber ich noch nie so froh war. Ich weiß einfach nicht was er mit mir macht. Als mir klar wird, was ich gerade geträumt habe, schüttle ich den Kopf. So einen Albtraum hatte ich noch nie.

❥--------------------------

Nachdem diese, mir unheimliche, Nacht überstanden war, musste ich zur Schule. Obwohl ich jede Sekunde wieder einschlafen konnte, machte ich mich fertig und ging mürrisch zur Bushaltestelle. Als ich im Bus saß bekam ich eine Nachricht von meiner Mutter: Malia, könntest du bitte nach der Schule zu deiner Großmutter in den Laden gehen, um ihr ein wenig zu helfen?

Ich verdrehte meine Augen und steckte mein Handy, ohne zu antworten, zurück in meine Hosentasche. Ich mochte meine Großmutter zwar wirklich, aber dauernd musste ich nach der Schule zu ihr in den Laden um ihr zu helfen. Dabei verstand ich nicht, wie sie den Laden überhaupt halten konnte, ich meine niemand will diese Sachen die sie verkauft, kaufen. Als kleines Kind hatte ich immer Angst davor, in Omas Geschäft zu gehen, weil diese Gegenstände mir Angst machten. Aber heute habe ich keine Angst mehr, ich finde es nur noch seltsam. Außerdem arbeitet ein Junge dort. Ich schätze er ist so in meinem Alter, aber so wirklich geredet habe ich mit ihm noch nie. Wieso sucht er sich so einen Laden aus um dort zu arbeiten? Wieviel Lohn sollte er denn schon bekommen?

"Malia?", weckt mich eine tiefe Stimme aus meinen Gedanken

Ich hebe den Kopf und sehe Jason vor mir stehen. Lächelnd steige ich mit ihm aus den Bus aus. Jason's Haare sind in einem schönen Blond gedunkt, seine Augen sind blau, haben aber einen grauen Ton. Wenn er lacht zeigt er seine zuckersüßen Grübchen. Alles in einem wäre er ein rießen Mädchenschwarm, wenn er nicht schwul wäre. Ich kann behaupten, dass er genau deshalb mein bester Freund ist.

Quatschend betreten wir das Schulgebäude, wo einige Blicke auf uns gerichtet sind. Mein Weg führt mich in den Chemie Raum, diese Stunde muss ich ohne Jason überstehen. Das gute aber ist, dass ich alleine in einer Bank sitze.

Ich lasse mich auf meinem Stuhl fallen und räume mein Chemie Buch aus meiner Schultasche. Als ich Stimmen höre: "Nein ich habe sie noch nicht angesprochen." meint die eine Stimme. Ich sehe mich in der Klasse um, kann aber keinen entdecken der mit jemanden im Gespräch ist. Verwirrt sehe ich aus dem Fenster und erkenne zwei Personen die miteinander redeten. Ich konzentriere mich auf die beiden und tatsächlich, ich konnte deren Gespräch hören. Wie krass war das bitte? Etwas beängstigt drehe ich mich weg und versuche mich auf den Unterricht zu konzentrieren. Wie ich mit diesen neuen 'Gaben' umgehen soll ist mir selbst noch fremd...

Ich hoffe euch gefällt das Buch bis hierhin, haha.
Ps: ihr seid tuhl🔝

WolfsblutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt