Wolfsblut

Das Opfer 2.

Der Mond stieg langsam auf und mein Körper begann zu zittern.
"Mum?", flüsterte ich.
"Ja Schätzchen?"
"Ich hab dich lieb."
"Ich dich auch, Malia. Es tut mir so leid, dass ich nicht die perfekte Mutter war und sich unsere Beziehung in den letzten Monaten nur noch verschlechtert hat.", weinte meine Mum.
Ich fühlte mich leer. Ich konnte nicht mehr weinen, nicht schreien, ich konnte noch nicht einmal stehen. Es war so, als würde ich meine ganze Lebensenergie verlieren.

Dann begann die Hexe an Ruvens Seite mit ihrem Hokuspokus.
Ich war bereit. Bereit zu gehen. Was hält mich denn noch? Meine Mutter und Jason werden wegen mir sterben.

Dann aber kamen zwei Wölfe angerannt, die ich nur allzu gut kannte. Roman und Heiko.
"Nein!", winselte ich.
Beide griffen die Hexe sofort an, doch Ruven war schneller und schleuderte die Wölfe weg und beide knallten gegen einen Fels. Heiko winselte, ihn hatte es schwer getroffen. Um ihn herrum war Blut, doch trotzdem versuchte er sich aufzuraffen. Ohne Erfolg.
Roman schenkte ihm einen besorgten Blick, doch Heiko antwortete "Geh und rette sie."
Das ließ sich Roman nicht zweimal sagen und griff erneut an. Ruven und Roman kämpften gegeneinander, während die Hexe wieder mit ihrem Zauberspruch beschäftigt war. Sie konnte auch nichts abhalten.
Ruven hatte Roman bereits unter sich liegen und war kurz davor ihm einen Pfahl ins Herz zu rammen als ich schrie: "Nein! Stopp!", sie ignorierten mich.
"Ich hätte dich töten sollen und nicht in die Höhle stoßen!", knurrt Ruven und seine Augen glühen rot.
"Hör auf! Ruven du hast was du willst, aber verschohne bitte Roman! Ich werde mich nicht währen, nichts der gleichen. Aber bitte lass Roman am Leben!", kreische ich.
Ruven sieht mich an und seine Mundwinkel zogen sich kurz nach oben.
"Du hast Glück. Heute wird es dein Bein sein.", meinte Ruven und stach ihm den Pfahl in Romans Bein, er brüllte und winselte. Ich schlug mir die Hände vor den Mund. "Wenn du mir nocheinmal in die Quere kommst wird es dein Herz sein!"
Ruven steht auf und wischt sich das Blut an seiner Hose ab. Roman lebt zwar noch krümmt sich aber vor Schmerzen. "Malia ich liebe dich.", winselt Roman.
"Ich dich auch. So sehr.", weinte ich.
Und dann begann das Ritual.