20. *Niall* & *Harry* (romysullvian)

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*Niall*

"Hey, du.", ich wusste nicht was ich sagen sollte, also schloss ich die Tür hinter mir und setzte mich auf den Badewannenrand.

"Selber, hey", seine Stimme war rau und als ich aufblickte, bemerkte ich das er angestrengt seine Finger betrachtete. Fast hätte ich gelächelt, das war eine so typische Geste von Harry. Er machte das immer, wenn er sich vor irgendwas drücken wollte.

"Ich wollte dich nicht so fertig machen eben", sagte ich nach einer Weile.

"Ich habs ja irgendwie nicht anders verdient oder?", er lachte trocken und sah mich dann an.

"Wir drehen uns irgendwie immer wieder im Kreis, oder?"

Harry nickte, dann grinste er zaghaft. "Wir streiten uns und dann ist alles gut und dann.."

"Streiten wir wieder", vervollständigte ich den Satz.

"Kannst du mir sagen was los ist?", fragte ich schließlich, als ich es kaum noch aushielt.

Mein Bandkollege holte tief Luft und schien mit sich zu kämpfen.

"Ich.. Du.."

"Harry, du kannst mir alles sagen.", bat ich verzweifelt. Es tat weh ihn so zu sehen.

So hilflos und verwirrt und... Und so gar nicht wie sonst.

"Du wirst mir eh nicht glauben", murmelte er leise.

"Natürlich!", widersprach ich heftig.

"Du vertraust mir nicht, Niall. Und deshalb würdest du denken, ich würde mir das ausdenken, wenn ich es dir erzähle", seine Augen schienen zu brennen als er mich ansah und sein Mund war zu einer harten Linie zusammen gepresst.

Ich betrachtete sein Gesicht, dass jetzt von Wut und Verzweiflung verzerrt war und immer noch wunderschön aussah.Und dann verstand ich, warum er glaubte ich würde ihm nicht glauben.

"Es geht um Ethan stimmts?" Harry nickte zögernd.

Ich beugte mich eine Stück vor. "Ich würde niemals behaupten du würdest lügen, Harry. Na ja.. Vielleicht wenn ich wütend auf dich bin.. Aber du bist wie ein Bruder für mich, wichtiger als alle anderen und zu den anderen zählt auch Ethan. Und ich weiß, dass du für deine Abneigung ihm gegenüber einen Grund haben musst, also.. warum sagst du mir diesen Grund nicht?"

Er schreckte überrascht zurück und einen Moment glaube ich schon ihn vergrault zu haben. Dann holte er tief Luft und begann zu erzählen..

*Harry*

Ich hatte Niall alles erzählt.

Na ja, eigentlich nur das, was im Krankenhaus passiert war.

Jetzt saß er schweigend vor mir und fuhr sich enttäuscht durch die Haare.

"Kannst du irgendwas sagen? Oder mich anschreien? Oder keine Ahnung was tun, Niall! Nur irgendwas, bitte!", ich kniete mich vor ihn und griff nach seinen Händen. Es war eine Handlung, die ich instinktiv gemacht hatte und als Nialls Hände sich um meine schlossen, war es mir erst unangenehm. Aber dann breitete sich eine, mir unbekannte, Wärme in mir aus und ich musste unwillkürlich lächeln.

"Ich glaube dir.", flüsterte Niall leise. Mein Lächeln wurde noch breiter und ein riesen Stein schien von meinem Herzen zu fallen. Oder vielleicht auch nur ein Stück von dem riesen Stein, den allle anderen Probleme waren noch da.

"Und.. Und jetzt?", fragte ich vorsichtig. "Ich glaub ich geh ins Bett.", er lächelte entschuldigend. "Das war ziemlich viel heute und mein Kopf tut weh und ich bin müde."

Ich sah ihn besorgt an. "Kann ich.. Jemand sollte...", ich hasste mich selbst für mein Stottern, aber Niall schien es nicht zu bemerken.

Ich holte tief Luft und sammelte mich wieder.

"Kann ich bei dir pennen?", es sollte locker klingen, stattdessen hörte es sich an wie "Ich liebe dich" oder "Willst du mich heiraten"

Zu meiner Überraschung lächelte Niall bloß, zog mich an der Hand hoch und führte mich in sein Zimmer.

Pay For Things Unspoken (Narry Storan Fanfic.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt