29. *Harry* & *Niall* (MJ)

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*Harry*

Mal beiseite mit dem Rumgeblödel mit Mila. Meine Gedanken waren die ganze Zeit über bei einem gewissen blonden Iren. Mila gab sich Mühe mich abzulenken. Dank ihr fühlte ich mich wenigstens um einiges leichter. Die Vorstellung, mit den Jungs über meine Probleme zu reden ... Es ging nicht. 

Ich war froh, dass sie nicht angeekelt reagiert hatten, als sie über meine Gefühle rausfanden. 

Was dachte ich da? Sie hatten sie früher bemerkt, als ICH. Aber ich brauchte jemand Außenstehendes, jemand, der uns nicht in und auswendig kannte, wie wir es untereinander taten. Ich war froh, Mila begegnet zu sein.Die Angst, dass sie mich verurteilen würde, mich hassen würde ... war verflogen. Ich dachte zurück an unser Gespräch, und wie ihr die Tränen über die Wangen gerollt waren, als ich ihr von meinem Dilemma erzählt hatte ...

Flashback. >>

"Oh mein Gott ... Harry. Ich- Ich wusste nicht-", stotterte Mila, doch brach dann ab. Sie konnte ruhig Mitleid mit mir haben. In diesem Moment wollte ich es. Ich brauchte es.

Gezwungen setzte ich mir ein seichtes Lächeln auf die Lippen. Doch wahrscheinlich sah sie direkt, dass es müde aussah. Das meine Augen müde waren. 

"Ziemlich dramatisch, huh?", fragte ich und lachte karg auf. Ich versuchte nur die Atmosphäre zu lockern, doch es schien mir jämmerlich zu misslingen. Mila gab mir einen ihrer "Blicke", die sagten, dass ich sowas nicht herunterspielen sollte, dass ich etwas, einmal zumindest, ernst nehmen sollte.

Doch in letzter Zeit war ich einfach zu Ernst gewesen.Und das hatte letzten Endes alles kaputt gemacht, nicht? Sie kannte meine ernste Seite nicht, wie denn auch, wenn wir uns nicht allzu lange kannten? Sie fing erst jetzt an mich zu begreifen.

"Harry", fing sie wieder an, gefasster. "Du musst ihm deine Gefühle sagen."

Fast hätte ich spöttisch aufgelacht. Entschied mich jedoch dagegen. "Mila", sagte ich betont. "Ich habe bei Niall verkackt. So richtig, er will bestimmt nie wieder ein Wort mit mir wechseln. Ich kann von Glück reden, wenn er überhaupt noch mein Kumpel sein will."

Sie schüttelte traurig mit ihrem Kopf. "Warum habe ich nur so ein Gefühl, dass da ein dickes fettes Missverständnis zwischen euch ist?"

"Was?", fragte ich. Sie hatte so leise gemurmelt, dass ich nicht verstanden hatte, was sie gesagt hatte.

"Ä- Ähm ... Nichts! Aber du solltest wirklich mit ihm reden-" Wieder unterbrach ich sie. Sie wollte helfen, schon klar, aber ich befand mich in einer Sackgasse und wusste nicht mehr weiter.

"Ich- Ich weiß nicht, okay? Bitte, Mila. Ich weiß nicht, denn ... "

Sie würde den Rest des Satzes nie hören.

'... Denn ich habe Angst.'

<< Flashback Ende.

*Niall*

GOTT! Wie mir alles langsam zu lächerlich wurde! Ich war angepisst. Wütend und angepisst. Ich wollte mir keine Gedanken mehr um die anderen machen, ich wollte nur noch ignorieren und egoistisch sein.

 Verdiente ich nicht auch langsam mal Ruhe und Frieden? Wo blieb mein Happy End, wie in all diesen anderen Liebesschnulzen?Aber wahrscheinlich würde es für mich nie eines geben. Oder hattet ihr schon Mal einen Film gesehen, in dem es ein Happy End für Schwule gab?

Nein. Ich zumindest nicht. Und langsam fing ich an, mich vor mir selber zu ekeln. Ich konnte mir förmlich vorstellen, wie Harry stundenlang vor dem Spiegel gestanden haben musste um sich die Lippen zu desinfizieren. War es wirklich so schlimm, mich zu küssen?

Pay For Things Unspoken (Narry Storan Fanfic.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt