26. *Harry* (MJ)

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*Harry*

Als wir ins Wohnzimmer treten, drehen sich die Köpfe der Jungs in unsere Richtung. Als sie Mila in meinem Arm eingeharkt entdecken, spiegeln sich verschiedene Emotionen auf den Gesichtern meiner Freunde wieder.

Zayn zieht seine rechte Augenbraue hoch. Man könnte es auch seinen "wissenden" Blick nennen. Liam schüttelt kaum merklich den Kopf. Louis schaut mich anklagend an.

Und Niall ... Er hat sich ohne ein Wort, und ohne eine Miene zu verziehen wieder zurück zum Fernseher gedreht. Die Popcorn-Schüssel liegt nun unberührt auf seinem Schoß.

Ein wenig mehr Enthusiasmus hätte ich schon von den Jungs erwartet. Meine linke Augenbraue zuckte genervt und mein Mund verzog sich zu einer grimmigen Linie. "Hey, Jungs. Das hier ist Mila, eine Freundin. Wir haben uns neu im Coffeeshop kennengelernt."

Auf meine Erklärung, lockerten sich deren Gesichtszüge und fingen an Mila nett anzulächeln. Innerlich stöhnte ich auf. Ich hatte es mir schon insgeheim gedacht. Sie wollten, dass ich mit Niall redete. Sie hatten gehofft, dass Niall und ich etwas anfangen würden ... denke ich.

Aber was gab es da schon anzufangen? Nie im Leben konnte und würde ich mir eingestehen, auf einen meiner besten Freunde zu stehen.Ich war nicht schwul! Mila war Beweis genug dafür. Auch wenn ich es jetzt, im Nachhinein, bereute mit ihr geschlafen zu haben. Es war trotzdem eine ziemlich anziehende Nacht. Das mussten die Jungs aber nicht wissen. Sie ist nun eine Freundin.

Eigentlich war ich nicht der Typ, der sich nach einem One-Night-Stand noch einmal mit dem Mädchen traf. Der sich sogar mit ihr anfreundete. Aber ... Mila ... ich konnte es nicht erklären ... sie tröstete mich irgendwie auf.

Die Jungs hatten Mila sehr gut aufgenommen. Wir blödelten rum, machten Witze und erfuhren viel mehr über Mila. Sie liebte Volleyball; sportlich. Sie hielt nicht zurück beim Essen. Sie ist eine, die gerne auch mal mit uns zockte.

Wenn ich nicht anders über sie fühlte, würde ich sagen, sie war ein richtiges Traummädchen. Danach plagten mich kurz wieder die Schuldgefühle, weil ich nicht schon vorher versucht hatte, sie besser kennenzulernen.

Nach knapp zwei ein halb Stunden war der Spaß allerdings leider vorbei, als uns ein Anruf von Paul erreichte, der wollte, dass wir zum Aufnahmestudio gingen.

Natürlich, wie hätten wir denn das vergessen können? Neben dem ganzen Unistress, mussten wir verständlicherweise immer noch unserem Job nachgehen. Unsere Fans warteten; Am neuen Album wurde auf Hochtouren gearbeitet.

Komischerweise redete keiner der Jungs mit mir, bis wir eine kleine Pause nach dem sechsten Versuch bei der Aufnahme unseres allerneusten Songs bekamen.

Ich wollte gerade aus dem Studio raus und mir eine Cola aus dem Automaten im Flur kaufen gehen, als mir jemand plötzlich die Hand auf die Schulter legte, eine andere meinen Mund zudrückte und ich in einen leeren Raum gezogen wurde.

Bitte lass es kein Fan sein.

Von mir aus die Mafia. 

Die FBI.

Okay, ich habe mal geraucht, ich gab es zu!

Nimmt mich fest, alles!

Aber bitte lasst es keiner dieser Hardcore-Fans sein, die uns rund um die Uhr stalken und verfolgen!

Jemand ohrfeigte mich, und ich wurde aus den Gedanken gerissen, nur um Louis und Zayn anzuschauen. Erst da merkte ich, dass ich in meinen Gedanken Panik geschoben hatte ... Wie. Ein. Mädchen. Das trug natürlich nicht gerade positiv zu meiner Lage bei, aus meiner Sicht zumindest.

Pay For Things Unspoken (Narry Storan Fanfic.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt