Die folgenden Wochen waren gefüllt von Taddl und mir, wie wir Sex hatten. Entweder er war unschuldig und liebevoll. Geil und hemmungslos. Hart und laut. Wir trieben es an den verschiedensten Orten. Im Bett, auf dem Tisch, in der Dusche, auf dem Rand des Waschbeckens, einmal sogar im Wald.
Gerade saß ich mit Sarah wieder in der Bibliothek und versuchte zu lernen. Im Gegensatz zu mir hatte es Sarah schon längst aufgegeben. Und auch ich hatte keine Lust mehr.
»Worüber denkst du nach?«, wollte ich wissen und legte meinen Kugelschreiber weg. »Dass heute das perfekte Wetter wäre, um in einem Eiscafé Eis essen zu gehen.« Sie seufzte und sah zu mir. Nickend bestätigte ich ihr, dass ich das auch gerne tun würde. Vor allem stellte ich mir Eis essen auch als schönes Date für Taddl und mich vor.
»Wie läuft schwimmen?«, fragte sie, um das Thema zu wechseln, da wir beide leicht in Melancholie verfielen. »Gut. Habe denke ich einen neuen Freund gefunden im Team«, berichtete ich. Ein unglaublich gutaussehender Junge und er war so nett.
Begeistert sah Sarah mich an. »Das ist doch toll«, rief sie aus und klatschte in die Hände. Auch ich freute mich. »Wie heißt er denn?«, fragte sie aufgeregt. »Finn«, meinte ich leise. »Oh, der gutaussehende Blondkopf?« Sie wackelte mit den Augenbrauen. Ich nickte verlegen. »Er sieht schon gut aus«, meinte ich kleinlaut.
Und ohne Vorwarnung wurde ich plötzlich von meinem Stuhl gerissen. Erschrocken schrie ich auf, auch Sarah hörte ich schreien. »Was redest du da? Betrügst du mich schon? Ist dir der Sex nicht gut genug?«, brüllte eine allzu bekannte Stimme. Taddl.
Ich hatte ihn bereits wütend erlebt und wusste, was er mir antun könnte. Obwohl ich hoffte, dass er mich wegen unserer Beziehung verschonte, doch so sah es nicht aus.
»Nein, nein, bestimmt nicht«, schrie ich panisch. »Lüg' mich nicht an!« Taddl war außer sich vor Wut. Was seinen Anfall wohl auslöste? »Tu ich nicht! Ich habe nur einfach jemandem kennengelernt in meinem Schwimmteam und Sarah meinte er sei hübsch.« Seinem Gesichtsausdruck zu Folge machten meine Worte nichts besser.
Sein Atem wurde immer schwerer. Seine Augen glühten beinah vor Wut. Meine Angst war unendlich. Ich wollte unter ihn hervorkrabbeln und irgendwie flüchten. Doch mir war klar, dass ich keine Chance hatte.
Grob packte er meinen Kiefer und drückte ihn zusammen, um mich daran zu hindern, noch weiter von ihm zu krabbeln. »Du bleibst hier«, knurrte er und schon flog die erste Faust.
»Erinner' dich gefälligst daran, wo du hingehörst«, schrie er mich an und hörte nicht mehr auf, auf mich einzuschlagen.
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Boot camp | Tardy
ФанфикWas macht man, wenn man ohne Vorwarnung in ein Erziehungscamp geschickt wird? Ardian weiß es auch nicht. Als er dann noch herausfand, dass er sich eine Bleibe mit dem aggressivsten Jungen des Camps teilen musste, wollte er am liebsten nach Hause. Vo...