Spät am Abend lag ich in meinem Bett und wälzte mich unruhig umher. Ich konnte einfach nicht zur Ruhe kommen und musste permanent an das Gespräch zwischen mir und Sarah denken.
Sollte ich mich wirklich von Taddl trennen? Oder sollte ich einer Fernbeziehung eine Chance geben? Ich wusste es nicht. Schwer atmete ich aus und drehte mich auf die andere Seite.
Ich hörte Schritte, als sich plötzlich die Matratze neben mir senkte und ich einen warmen Körper an meinem Rücken fühlte. »Was ist los?«, fragte Taddl leise und legte seinen Arm auf meiner Hüfte ab. Sofort beruhigte sich mein Körper. Das war eindeutig nicht die Reaktion auf Taddl, die ich im Augenblick haben wollte. Denn diese Situation erschwerte mir die Entscheidung nur.
»Ach, ich bin nur nervös wegen dem Ball und auch aufgeregt, wie ich in den Prüfungen abgeschnitten habe«, log ich also und drehte mich auf den Rücken. Taddl ergriff sofort die Chance und gab mir einen Kuss auf die Wange. Tränen bildeten sich in meinen Augen, doch ich schluckte sie schnell herunter. »Wenn sich einer wegen den Ergebnissen Sorgen machen muss, bin ich das. Und das weißt du«, lachte Taddl. Auch ich lachte gekünstelt, doch er bemerkte es zum Glück nicht.
»Ist es okay für dich, wenn ich jetzt schlafe? Ich bin wirklich müde«, meinte ich und wollte Taddl nicht länger in meiner Nähe. Sie trieb mich beinahe in den Wahnsinn. »Kein Problem, ich bin auch müde«, sagte er und gab mir einen Kuss auf die Lippen. Ich musste mich zwingen, diesen liebevollen Kuss zu erwidern. Es zeriss mich innerlich, diese ganzen Gefühle. Ich befand mich in einem Zwiespalt und ich die Liebe zu Taddl kämpfte gegen meine Vernunft an. Ich wusste nicht, wie ich handeln sollte.
Endlich löste sich Taddl. Es waren nur Sekunden, doch mir kam es vor wie eine halbe Ewigkeit. Er lächelte mich noch einmal an, bevor er sich erhob und in sein eigenes Bett ging. Schnell drehte ich mich mit dem Gesicht zur Wand und ließ meinen Tränen freien Lauf. Still weinte ich vor mich hin. Mir würde die Entscheidung nicht leicht fallen.
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Boot camp | Tardy
FanfictionWas macht man, wenn man ohne Vorwarnung in ein Erziehungscamp geschickt wird? Ardian weiß es auch nicht. Als er dann noch herausfand, dass er sich eine Bleibe mit dem aggressivsten Jungen des Camps teilen musste, wollte er am liebsten nach Hause. Vo...