Schnell musterte uns der Offizier, bevor er uns mit einem Kopfnicken signalisierte, dass wir gehen sollten. Missmutig holte ich meinen Rucksack ab und schulterte diesen, bevor ich ohne auf diesen Thaddeus zu achten loslief.
»Meine schönen Schuhe.«, jammerte Thaddeus. Genervt verdrehte ich die Augen und bahnte mir weiter meinen Weg zwischen Ästen und Laub. »Heul' nicht so viel rum.«, rief ich ihm über meine Schulter zu. »Sei du mal still, du kleine Pussy.«, fauchte er.
Die Augen verdrehend drehte ich mich zu dem Größeren um. »Ich moser' nicht so viel rum, nur weil ich jetzt ausnahmsweise mal mit Natur in Berührung komme und nicht nur mit dem Controller meiner PlayStation.«, sagte ich abwertend und blieb stehen, um auf ihn zu warten.
»So ist das bei euch Landeiern eben. Ihr seid das ja gewohnt, aus eurem Kuhstall.«, murmelte er und lief nun an mir vorbei. Ich zog meine Augenbraue nach oben und folgte ihm. »Welcher Kuhstall denn bitte?«, fragte ich leicht irritiert. An was machte er denn bitte fest, dass ich einen Kuhstall hatte?
»Der neben eurem Haus?«, meinte er fragend, als wäre es selbstverständlich, nur ich wäre zu dumm es zu verstehen. »Da ist keiner?«, äffte ich ihn also nach. »Ich bitte dich. Deine Kleidung spricht da bereits Bände.«, sagte er herablassend und unterstrich seine Aussage, indem er den kleinen Abhang nach oben kletterte und mich von oben herab ansah. Doch ich konnte nicht anders, als lauthals los zu lachen.
Ich erntete nur einen fragenden Blick, bevor auch ich den Abhang nach oben kletterte. »Was ist daran jetzt so lustig? Lachst du dich schon selbst aus?«, fragte er, wie immer mit seinem herablassenden Ton. »Nein. Ich lache über dich. Wenn mich das angreifen sollte, dann hast du mich definitiv nicht getroffen. Denn mein Style ähnelt deinem. Wenn du also darauf aus bist, dich selbst fertig zu machen, dann nur weiter so.«, meinte ich hochnäsig und übernahm wieder die Führung. »Du bist ein Klugscheisser.«, regte er sich auf. Ich zuckt daraufhin nur mit Schultern und bahnte mir einen Weg durch das Geäst.
»Wollen wir uns nicht vielleicht lieber kennen lernen anstatt uns gegenseitig fertig zu machen?«, fragte ich ihn nach einer Weile und drehte mich zu ihm. Da er relativ nah hinter mir war, blieb auch er stehen und atmete kurz durch. Allerdings drückte schon sein Blick perfekt aus, was er von dieser Idee hielt. Nämlich nichts.
»Gut, dann nicht.«, nuschelte ich augenverdrehend und ging dann weiter. Ich wollte nur nett sein, doch wie immer bekam ich dafür nichts zurück.
War ich denn so abstoßend, dass man mich nicht einmal kennen lernen wollte? Woran lag es? War ich nicht attraktiv genug? Oder was stimmte mit mir nicht?
Mittlerweile war es dunkel und Thaddeus und ich irrten immer noch durch den Wald. Entweder liefen wir im Kreis oder in die falsche Richtung. Was es war, wusste ich nicht.
Irgendwann sah ich einen kleinen Lichtstrahl durch die Äste der Bäume. Endlich hatten wir es in das Camp geschafft. Laut meinen Handy war es bereits weit nach zehn Uhr.
Ich beschleunigte meine Schritte also, worauf ich nur ein belustigtes Schnauben hörte. »Hast du Angst, dass gleich ein Monster hinter dem Baum vorspringt?«, lachte Thaddeus herablassend. »Halt einfach die Fresse.«, murmelte ich.
Plötzlich wurde ich von hinten gepackt und umgedreht. Zwei zu Schlitzen verengte Augen funkelten mir wutentbrannt entgegen, dass konnte ich sogar durch die Dunkelheit erkennen.
»Beleidige mich noch einmal und du bist Hackfleisch!«, knurrte er. Doch ich würde mich bestimmt nicht von ihm unterkriegen lassen. »Arschloch.«, meinte ich also provokant grinsend. Sein Ausdruck wurde noch wütender und er baute sich vor mir noch etwas mehr auf.
»Leg' es nicht drauf an.«, drohte er mir, doch es machte mir gerade zu viel Spaß, ihn zu provozieren. »Und was tust du, wenn ich es drauf anlege, Bastard.«, provozierte ich weiter. Ich sah ihm an, dass es ihn all seine Beherrschung kostete, nicht auf mich los zu gehen.
»Na, hast wohl nichts mehr zu sagen, du scheiß Angeber. Große Klappe, nichts dahinter.«, kommentierte ich sein Schweigen. Er stieß mich daraufhin von sich weg und ehe ich mich versehen konnte, landete ein unheimlich harter Gegenstand an meinem Kopf und ich brach zusammen.
Ächzend hielt ich mir den pochenden Kopf und versuchte, meine Sicht wieder zu klären. Doch es funktionierte nicht.
»Wenn du jetzt ohnmächtig wirst, bring' ich dich um.«, war das letzte, was ich hörte, bis ich mich der Bewusstlosigkeit hingab.
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A new Update, my Friends. Ich denke, diesmal wird man merken, dass ich ordentlich etwas geändert habe. Denn ich habe das gesamte Kapitel neu geschrieben. Ich weiß nur noch nicht, ob ich das Kapitel gut finden soll.
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Boot camp | Tardy
Fiksi PenggemarWas macht man, wenn man ohne Vorwarnung in ein Erziehungscamp geschickt wird? Ardian weiß es auch nicht. Als er dann noch herausfand, dass er sich eine Bleibe mit dem aggressivsten Jungen des Camps teilen musste, wollte er am liebsten nach Hause. Vo...